Ach menno Tinchen, komm ich drück Dich an meine mütterliche Brust, auch wenn wir fast gleich alt sind.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, wir haben diese Erfahrungen damals mit meiner Schwester gemacht. Immer gut behütet, vielleicht zu gut, weil sie immer irgendwo Probleme machte. Dann wollte sie auf eigenen Füßen stehen, sollte sie ja auch, ich hab auch die Mietkaution vorgestreckt, war immer Anlaufpunkt, wenn sie in Geldnöten steckte. Irgendwann hat es gereicht und ich hab klargestellt: "Wenn Du keine Geld hast, um Dir Essen zu kaufen, dann komm her, ich versorg Dich gern, aber Geld bekommst Du keins mehr." Da war ich dann natürlich die Böse. Ich hab fast 5 Jahre nichts von ihr gehört. Zwischenzeitlich war sie aus ihrer Wohnung geflogen, Obdachlosenheim, der totale Absturz. Aber dadurch kam sie in das soziale Netz unseres Staates. Sie bekam einen Betreuer, der sie in Sachen Finanzen anleitete und betreute. Jetzt bekommt sie alles wieder von allein gebacken, hat alle Schulden, die entstanden waren, allein ohne Privatinsolvenz abgestottert (und dafür zieh ich sogar heute den Hut vor ihr). Und wir haben wieder einen sehr innigen Kontakt.
Aber da bewahrheitet sich Pepino´s Weisheit: Mancher muss einfach erstmal auf die Schnauze fallen, auch wenn es uns dabei nicht wohl ist und wir sie am liebsten davor bewahrt hätten.