Apfelbaum retten bzw. "klonen"

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29. Nov. 2009
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Hallo,

im Garten meiner Eltern steht ein relativ alter aber kleiner (ca. 150-160cm) Apfelbaum. Die Äpfel sind sehr sehr lecker, leider hat der Baum Krebs. Die letzten Jahre hat er nicht mehr besonders viel getragen und mein Vater hat ihn letztes Jahr stark beschnitten. Nun hat er in diesen Frühling viele neue Triebe gebildet und ungewöhnlich gut getragen, die Äpfel waren auch größer als sonst. Da der Krebs aber auch schon die Hauptstamm befallen hat, glaube ich nicht, dass der Baum es noch allzu lange macht. Gibt es eine Möglichkeit den Baumkrebs in diesem Stadium zu bekämpfen? Kann man vielleicht die neuen, frischen und noch gesunden Triebe auf einen anderen Baum pfropfen? Wäre wirklich schade um den Baum, die Äpfel schmecken echt klasse und lassen sich auch gut lagern...

Danke und Gruß,

Simon
 
  • Hallo Simon,
    du kannst natürlich auch einen gesunden und geeigneten Trieb im Winter abschneiden und dann im Frühjahr (etwa Ende April/Anfang Mai) auf einen anderen Apfelbaum pfropfen.

    jomoal
     
  • Danke für die ganzen Infos!
    Ich habe mir jetzt mal die Links durchgelesen, die einzige Möglichkeit den Baum zu retten wäre wohl einen Profi zu engagieren der das ganze dann raus schneidet. Allerdings würde da wohl nicht viel vom Baum über bleiben da ja der Hauptstamm selber schon extrem verunstaltet ist... :-(

    du kannst natürlich auch einen gesunden und geeigneten Trieb im Winter abschneiden und dann im Frühjahr (etwa Ende April/Anfang Mai) auf einen anderen Apfelbaum pfropfen.

    Das wäre eine Sache die ich eh schon lange mal ausprobieren wollte.
    Ist so etwas denn von einem Laien durchführbar oder muss da auch der Profi ran?
    Bei meinen Eltern stehen noch zwei andere Bäume, beide sind wesentlich größer (ca. 4-5 Meter). Der eine trägt ganz gut, die Äpfel taugen aber nur für Apfelmus oder Kuchen. Der andere trägt auch immer sehr gut, allerdings werden die Äpfel nicht besonders groß (dafür ziemlich rot) und vergammeln schon am Baum. Wenn man die Äpfel pflückt bevor sie gammeln schmecken sie allerdings auch nicht wirklich gut (ziemlich sauer). Meine Vater meinte mal, dass der Baum eigentlich immer normale Äpfel hatte. Vor ca. 20 Jahren hat sich allerdings sein Hund mal daran zu schaffen gemacht und einen Großteil des Stammes "entrindet", danach gab es nur noch diese ungenießbaren Äpfel. Kann das mit der Hundeattacke zu tun haben?
    Welchen der beiden Bäume könnte ich als Unterlage nutzen? Doch eher den ersten, oder?
     
    Hallo Simon,
    ausprobieren kannst es schon; Ob es funktioniert, kann ich nicht sagen. Auch bei mir glückt nicht jede Veredelung. Villeicht hast du jemanden im Verwandten- oder Bekanntenkreis, der dich unterstützt. Oder beim örtlichen Gartenbauverein oder Siedlergemeinschaft oder...
    Ich weis nicht, wo du wohnst und ob es dort so was (Ähnliches) gibt.

    jomoal
     
  • Hallo Simon
    Zum Veredel eignet sich bestens die Sorte Jakob Fischer als Unterlage.
    Du Kannst auch in einer Baumschule nach Typenunterlagen für Apfel fragen und diese Pflanzen und veredeln mit deiner Sorte von dem Krebskranken Baum

    Lg hepatica
     
    Hallo Simon
    Zum Veredel eignet sich bestens die Sorte Jakob Fischer als Unterlage.
    Du Kannst auch in einer Baumschule nach Typenunterlagen für Apfel fragen und diese Pflanzen und veredeln mit deiner Sorte von dem Krebskranken Baum

    Lg hepatica
    hallo,
    jakob Fischer wäre als Unterlage gut, wenn man einen riesigen Baum haben will, der in ca 7 jahren den ersten Apfel bringt und in 15 Jahren annähernd Vollertrag.
    Vollertrag heisst dann, dass man zentnerweise Äpfel entsorgen oder mosten muss.
    Für den hausgarten sind meist schwache oder mittlere Unterlagen besser. Früher im Ertrag, kleinere Bäume und Erntemengen, die einem Haushalt eher angemessen sind.
    Allzu schwache Unterlagen (z.B. M9) sind pflegeintensiv.
    Ein guter Kompromiss sind nach meiner Meinung z.B. MM106 oder M7, siehe auch http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_6_0_3101.pdf

    Generell solltest Du dich fragen, ob du deine Apfelsorte wirklich retten willst.
    wenn das nostalgische Gründe sind, dann erhalte die Sorte, evtl durch Veredlung.

    Geht es um den Ertrag eines gut schmeckenden Apfels, dann ist evtl ein anderer Weg auf längere Sicht sinnvoller.
    Diese Kombination Sorte/Standort ist offensichtlich Krebsanfällig.
    Veredelst Du nun ein Reis dieser Sorte auf ne neue Unterlage hast Du einen neuen Baum derselben Sorte.
    Der wird aller Voraussicht nach wieder Krebs bekommen.
    Eventuell fährst Du besser, wenn du jetzt etliche Sorten probierst, dir klar wirst, welchen Apfeltyp du willst (Lagerapfel, süss oder säuerlich, Verwendungszweck, usw...) und dir eine neue Sorte suchst, die deinen Anforderungen gerecht wird UND wenig Krebsanfällig ist.

    Die Anfälligkeit auf Krebs ist durchaus sehr unterschiedlich bei den einzelnen Sorten....

    Gruss
     
    Hallo Simon,
    Villeicht hast du jemanden im Verwandten- oder Bekanntenkreis, der dich unterstützt. Oder beim örtlichen Gartenbauverein oder Siedlergemeinschaft oder...
    Ich weis nicht, wo du wohnst und ob es dort so was (Ähnliches) gibt.

    Mein Uropa hätte mir da gut helfen können, der war begeisterter Obstbaumgärtner und hat auch viele Bäume selbst veredelt, allerdings ist der schon mindestens 30 Jahre tot...
    Der Baum steht im Landkreis Cloppenburg (wo ich allerdings selber nicht wohne), mal gucken ob ich so etwas wie einen Gartenbauverein finde.

    Ein guter Kompromiss sind nach meiner Meinung z.B. MM106 oder M7, siehe auch http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_6_0_3101.pdf

    Ja, die beiden wären von der Größe her glaube ich ideal.

    Generell solltest Du dich fragen, ob du deine Apfelsorte wirklich retten willst.
    wenn das nostalgische Gründe sind, dann erhalte die Sorte, evtl durch Veredlung.

    Hat nostalgische Gründe, das ist MEIN Baum ;-)
     
    Hat nostalgische Gründe, das ist MEIN Baum ;-)

    hallo,
    dann veredle ein Reis auf eine Unterlage deiner Wahl.
    Das ist auch selbst möglich, aber wenn du nur einen Baum brauchst lohnt es kaum das Wissen und Werkzeug zu beschaffen. Eine einzelne Unterlage kriegst du auch kaum.

    veredeln machen auch Baumschulen im Auftrag, ist aber nicht ganz billig. Z.B. Veredelung - Veredelung - Pflanzen online kaufen - Artländer Pflanzenhof - Onlineshop

    Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, such dir einen veredler, Ende dezember oder Anfang Januar ist dann ein guter Zeitpunkt um die Reiser zu schneiden.

    Im Herbst 2010 würdest du dann den Jungbaum von der Baumschule erhalten.

    Da der baum evtl Krebsanfällig ist würd ich ihm einen guten, sonnigen und luftigen Standort geben.
    Keinesfalls Staunässe.

    Gruss.
     
  • Hallo Apfelbeere
    Das Jakob Ficher starkwüchsig ist weiß ich schon seit mehreren Jahren. Aber es ist eine der sichersten Sorten zum umveredeln.
    In meiner Anlage ist er nach 15 Jahren nicht so groß geworden, wenn du lgdie Unterlage nimmst MM106 fuktiniert das. Man muss auch mal was ausprobieren.

    lg hepatica
     
  • Hallo Apfelbeere
    Das Jakob Ficher starkwüchsig ist weiß ich schon seit mehreren Jahren. Aber es ist eine der sichersten Sorten zum umveredeln.
    In meiner Anlage ist er nach 15 Jahren nicht so groß geworden, wenn du lgdie Unterlage nimmst MM106 fuktiniert das. Man muss auch mal was ausprobieren.

    Hallo,
    ich hatte auch noch nie Probleme bei der Veredlung auf mittelstarke Unterlagen, ich kann da keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Unterlagensorten entdecken. Bei Äpfeln ist die Anwachsrate in jedem Fall sehr hoch.
    Ausprobieren ist schon gut für Leute, die das gerne machen und auch mit Misserfolg leben können. D.h. wenn du mehrere Bäume hast und das ganze selbst veredelst. wenn es also auch ums Ausprobieren geht.
    Ich selbst probier auch so einiges aus. Aber es klappt nicht alles...

    Wenn jemand einen einzelnen Baum hat und er die Sorte erhalten will, dann sollte man meiner Meinung nach dort dort etwas Bewährtes empfehlen.

    Für den Hausgarten ist eine mittelstarke Unterlage meist ein guter Kompromiss..
    Gruss.
     
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