Bei mir wird, so ich denn im kommenden Jahr im Tomaten-Anbauzeitraum da sein sollte, ganz wesentlich das Ergebnis aus diesem Jahr in die Planung einfließen. Ich hatte heuer insgesamt 50 Pflanzen der folgenden Sorten:
Moneymaker, Reisetomate, Stupice, Bulgarische Tomate, Schwarzer Prinz, Berner Rose, Jana, Marianna's Peace, Gelbe Rispe, Rotes Birnchen, Shal, Cherokee Purple, Black Cherry, Zuckerbusch, Kremser Perle, Marmande, Black Plum, Hybrid-2 Tarasenko, Burkanlapu
Getragen haben alle ordentlich bis sehr gut, was ich unter anderem besonders auch meiner neuen automatischen Bewässerung zuschreibe, die sich wirklich absolut bewährt hat, und auch von der Fäule bin ich, wohl dank meiner Tomatendächer bzw. Unterstände, weitgehend verschont geblieben.
Nun war (und bin) ich ja vor allem auf der Suche nach Sorten, die mich geschmacklich so überzeugen, daß ich sie zu meinen Standardsorten machen kann. Wirklich schlecht war keine meiner Tomaten; jede Sorte eignet sich mindestens zum Kochen. Es haben sich aber einige klare Geschmackssieger herauskristallisiert, die beim nächsten Anbau definitiv wieder dabei sein werden.
Den geschmacklichen Gesamtsieg hat das Rote Birnchen davongetragen, das als Kirschtomate in der Hinsicht allerdings von Haus aus einen gewissen Vorteil haben dürfte - Kirschtomaten werden halt nunmal tendenziell süßer. Diese Sorte war übrigens die einzige, die ich auch im Vorjahr schon hatte.
Gefolgt wird sie von Berner Rose, Shal, Schwarzer Prinz und Cherokee Purple, die alle sehr lecker waren. Bei denen will ich mich gar nicht auf eine Rangfolge festlegen, denn wahrscheinlich könnte die sich schon durch einen Standort mit einer halben Stunde mehr oder weniger Sonne am Tag ändern, so gering waren die Abstände. Tendenziell würde ich dieses Jahr die Berner Rose als Spitzenreiter einordnen, und die Cherokee Purple als Schlußlicht der Gruppe.
Weiterhin wird auch wieder die Burkanlapu dabei sein, die zwar an die obengenannten vom Geschmack her nicht herankommt, der aber trotzdem insgesamt überdurchschnittlich und der beste bei den 4 Buschtomatensorten war. Dabei hat sie Massen getragen und war mit Abstand die früheste von allen Sorten. Nr. 2 bei den Buschtomaten war die Kremser Perle; falls mir da keine neue Sorte mehr über den Weg läuft, die es wert wäre, neben der Burkanlapu mal ausprobiert zu werden, werde ich die wohl auch wieder dabei haben.
Nachdem ich 31 - 32 Plätze für Stabtomaten habe (teils überdachtes Beet, teils Kübel; dieses Jahr standen sie ein wenig eng, weshalb ich zukünftig auf um die 40 Pflanzen insgesamt (Stab + Busch) reduzieren will - dafür möchte ich mich aber mal an 2 oder 3 Chilis versuchen), will ich von den obengenannten Sorten je 4 haben, womit dann 11 - 12 Plätze zum Ausprobieren neuer Sorten übrig wären. Bislang habe ich mir aus meinem vorhandenen Saatgut, das heuer nicht zum Zuge kam, die folgenden ausgeguckt:
Benarys Gartenfreude
Jaune Flammé
Australische Rosen
Isis Brandy
Saint Pierre
Roter Kürbis
Evergreen (die hatte ich im Vorjahr schonmal, aber da war sie wie viele andere ziemlich mehlig, was ich aber auf meine damals noch unausgereifte und wohl zu sparsame Gießtechnik zurückführe - mit der automatischen Bewässerung ist das Problem dieses Jahr nicht mehr so breit aufgetreten, und auch der Ertrag pro Pflanze war deutlich höher)
Weiterhin werde ich wohl die Tage durch eine Tauschaktion mit northshore noch San Marzano mini und Tomacchio bekommen, die dann auch mal getestet werden, wie auch evtl. das Andenhorn. Damit wären dann gar nimmer viele Plätze frei, aber für diese wenigen bin ich noch für Vorschläge offen - süßaromatisch und saftig sollten die Sorten sein.
Verschiebungen und Änderungen sind natürlich noch wahrscheinlich (z.B. sind heuer von manchen Sorten nicht so viele Samen aufgelaufen, wie ich eigentlich gern gehabt hätte), aber im Großen und Ganzen ist das so meine Planung.