Rahm-Hanklich
Zutaten (für 5 Bleche à 400 gr. Teig)
(für den Teig)
1 Kilo Mehl
2 Päckchen Hefe (man kann auch 1 1/2 nehmen)
2 Eier
150-180 gr. Zucker
500 ml Milch
1 Prise Salz
1/8 bis 1/4 Butter
Öl (kein Olivenöl)
2-3 EL Zucker (für die Hefe)
(für den Rahmguß)
4-5 walnußgroße Stückchen Butter
6 Becher Crème fraiche
6-7 Eigelb
pro Blech: zwei EL Puderzucker mit Vanillezucker gemischt (Menge egal, nach Belieben)
- Die Hälfte des Mehles in eine Schüssel geben.
- Die Hefe mit 2-3 EL Zucker (man kann den Zucker auch von der großen Menge Zucker abnehmen, dazu gleich mehr) verrühren, zuerst zerdrücken, nach ein paar Handgriffen wird sie flüssig.
- Eine Mulde ins Mehl drücken, da rein die flüssige Hefe geben.
- Mit der anderen Hälfte des Mehles bedecken.
- Erstmal nur 10 Minuten ruhen lassen (das ist noch nicht das Gehen-lassen)
- Kein Umrühren nötig, die Hefe arbeitet von allein. Mutter sagt: die Hefe will es erstmal nur warm, geschützt. Die Hefe wird durch den Zucker schäumen, anfangen aktiv zu werden Das ist das Ziel.
- 1/8 oder ein klein wenig mehr Butter zerlassen. Diese Menge in einen Meßbecher schütten und bis 150 oder 200 ml mit Öl auffüllen (dazu gleich mehr). Unbedingt kühl werden lassen. Nicht mit warmer, heißer Butter arbeiten, dann geht der Teig nicht so schön auf.
- 150-180 gr. Zucker und zwei Eier und eine Prise Salz auf den Mehlberg geben. (Zum Zucker: das ist sehr Rezeptabhängig. Meine Mutter macht sogar fast 200 gr. Zucker rein, sehr süß wird das. Aber wenn man es nicht ganz so süß will, und ich möchte diese Menge beim nächsten Male reduzieren, tut es dem Teig keinen Abbruch)
- 500 ml Milch auf Zimmertemperatur anwärmen. Auch hier keine sehr warme, oder gar heiße Milch verwenden.
- Zuerst also die Milch nach und nach in den Mehl/Hefe/Zucker/Eierberg einarbeiten. Der Teig wird kleben. Bis auf eine kleine Menge Milch alles homogen einarbeiten, mischen, bis keine Mehlinseln (der Begriff habe ich aus Brotrezepten, das beschreibt es ganz gut) mehr zu fühlen sind.
- Dann das erkaltete Butter/Ölgemisch einarbeiten. Nach und nach, das wird schmatzen. Der Teig wird homogener, und man knetet solange, bis der Teig nicht mehr an dem Schüsselrand und am Boden kleben bleibt. Er soll nicht ganz fest werden wie ein Pizzateig, sondern sich schon recht weich anfühlen.
- Den Teig unter einem Küchentuch (meinetwegen Müllbeutel, den kann man nochmal verwenden) nahe einer Heizung oder im Backofen bei muckeligen 25 Grad gehen lassen. Wenigstens eine Stunde. Der Teig muß die doppelte Menge erreichen, an manchen Tagen hat meine Mutter sogar drei Stunden gewartet, warum auch immer, die Milch zu warm, das Öl zu warm, whatever.
- Die Menge bei einem Kilo Mehl wird etwas über 2 Kilo Teig ergeben.
- In 5 Stücke teilen.
- Auf dem Backblech ausrollen.
- 20 Minuten ausgerollt gehen lassen.
Nun der Rahmguß.
- 2 walnußgroße Stückchen Butter zerlassen. Unbedingt abkühlen, nicht warm zu der Crème fraiche geben.
- 6-7 Eigelb mit der Butter und der Crème fraiche verrühren, bis sie flüssiger wird.
- auf dem Teig verteilen. Pro Blech ca. 400 gr. Rahm verwenden. Das wird ein dicker Rahmbelag. Wer es weniger haben möchte, und es war mir etwas zu viel, der nimmt eben etwas weniger Rahm und ein Ei weniger, und streicht den Rahm dünner auf.
Den Ofen vorheizen, bei 170-180 Grad erst auf der mittleren Schiene, nach der Hälfte der Zeit auf die obere Schiene umsetzen.
Fertig ist der Drops nach 25 Minuten. Also bei meiner Mutter. Bei mir nicht. Das ist ofenabhängig, meiner braucht ellenlang, ist mir auch bei den Broten aufgefallen.
Der Teigboden meiner Mutter ist wunderbar homogen durchgebacken, und eher nicht knusprig. Meiner dagegen ist dunkler, weil die Crème nicht braun wurde. Ich habe schon die unterschiedlichsten Hanklich (es ist eine "Sie", es heißt die Hanklich) gegessen, mancher macht sie dicker, mit viel Guß, manche werden hauchdünn. Und meine Mutter macht sie recht dünn.
Wenn man die Hanklich aus dem Ofen holt, sofort mit dem Puckerzucker/Vanillezuckergemisch bestreuen (durch ein Sieb streichen), das wird schnell schmelzen.
Man kann die Hanklich direkt warm aus dem Backofen essen. Mancher verträgt das nicht so gut, ich nicht so, weil die heiße Menge Fett schwer bekömmlich ist. Schmeckt aber hervorragend!
Kalt aus dem Kühlschrank geht wunderbar an heißen Sommertagen.
Zu der Menge: das ist wirklich viel Teig. Wer keine 5 Bleche machen möchte, macht eben nur zwei. Darum teilt man ja den Teig auf. Er ist völlig problemlos einzufrieren. Und zwar einzeln, dann kann man einen Teigball rausnehmen und schnell über Nacht auftauen, und am nächsten Tag einfach nur den Guß vorbereiten, zusammenschmieren geht schnell, und fix backen.
Der Teig ist die Grundlage für viele Variationen. Es gibt ja auch die dicke Grießhanklich mit Äpfeln oder Pflaumen. Und das kann man nach dem Auftauen verarbeiten, wie man möchte. Und genau das habe ich vor.
Hell yeah, das macht ein dickes goldenes Klümpchen Glück im Bauch. Freu!