Moin Doro,
wg diesen verlockenden Fotos (auch im Back-Thread) habe ich mir auch einen kleinen Gusseisen-Bräter zugelegt.
Hast du deinen auch selber "eingebrannt"? In meiner Bedienungseinleitung steht, dass ich den Bräter vor dem ersten Gebrauch 2 bis 3 x mit Wasser auskochen soll, anschließend mit wenig Öl oder Butter bei niedriger Temperatur erwärmen, abkühlen und nur auswischen. Ich denke auf dem Herd? Und dann nie wieder mit Spülmittel arbeiten. Klingt iwi komisch. Ich mein, wenn der mal richtig schmutzig u./o. ölig ist. Oder benutzt du den wirklich nur zum Brotbacken? Sorry, viele Fragezeichen in meinem Gesicht...
Dein Brot legst du dann einfach auf ein Backpapier in den Topf, ohne sonstige Zugaben? Und zunächst wahrscheinlich mit Deckel druff?
Wie du liest, bin ich absolute Anfängerin und für jeden Tipp extrem dankbar!
Juhu Gabi!
Beim Brotbacken kann ich Dir gut weiterhelfen, beim Einbrennen hab ich selbst eine eigene Taktik bzw. auch andere Erfahrungen, auch was meinen Wok betrifft.
Aber zuerst zum Brot: Ja, wenn man mit Topf backt, werden die ersten 25 Minuten mit Deckel gebacken bei 250°. Dann kann man stufenweise mit der Temperatur runtergehen, zuerst auf 220°, dann 200. Manches Rezept geht sofort auf 200° runter, die Kruste bildet sich aber besser aus, wenn man stufenweise runterführt.
Beim Backen mit Topf und Deckel braucht man nicht schwaden, also keine Luftfeuchtigkeit zuführen. Kein Gefäß mit Wasser auf den Boden des Ofens.
edit: Ja genau, nur Backpapier beim Brotbacken, kein Einfetten, nix. Und übrigens, den Bräter immer mit beim Ofenerhitzen mit reinstellen. Du willst das Gefäß heiß haben, damit es sofort Hitze abgeben kann. Paß auf beim Reinheben des Teiges. Man stürzt den Teig aus dem Gärkörbchen auf das Papier, und hebt das also in den Bräter. Nach ein paarmal machen hast Du den Dreh raus.
Hinweis: Ich habe durchaus eine sehr erfahrene Bäckerin gesehen, die ein wenig Wasser mit in den Topf, unter das Backpapier gegeben hat. Das habe ich noch nie ausprobiert. Man müßte ultra vorsichtig umgehen, ich hätte keine Lust, daß mein Brotteig naß wird.
Einbrennen: Mein großer roter Bräter ist 40 Jahre alt, tonnenschwer und von meiner Großtante geerbt. Der ist wohl im Laufe der Jahre so oft gespült worden, daß man getrost sagen kann, er hat sich bewährt. Ob der jemals eingebrannt worden ist? Keine Ahnung.
Ich habe einen Wok aus Edelstahl. Den muß man einbrennen, sagt man jedenfalls. Hab ich gemacht, er wurde schön bläulich, bekam Patina....und es zeigt sich, daß gewisse Speisen, die mit einer gewissen Säure, dazu neigen, die Patina anzugreifen. Man müßte jedesmal neu einbrennen.
Dazu muß ich sagen, ich hab soviel gegoogelt, und habe auch etliche Videos aus asiatischen Gefilden gesehen, die durchaus mit Spülwasser die Geräte reinigen. Es wird ja eh wieder heiß. Es brennt sich sozusagen beim Kochvorgang wieder ein.
Wenn ich nun aber spüle und nicht direkt wieder koche, entsteht in meinem Wok (NICHT im Bräter!!!) eine Art Flugrost. Das ist bei Edelstahl so, bei Gußeisen nicht. Deshalb öle ich ihn mit drei Tropfen Speiseöl ein, und stelle ihn an seinen Platz. Das funktioniert, es ist ein Gebrauchsgegenstand und man sieht ihm seine Spuren an. Mein Freund sagt, wie bei Streetfood halt üblich. Damit kann ich leben.
Das muß man nicht genauso machen, ich weiß nicht, ob es Dir hilft. Es ist ein Denkansatz.
Ich mach Dir gleich mal Fotos von beiden Gefäßen.