2019: Der kleine Zaubergarten und die grosse Magie

Für den Wahnsinn brauche ich gar nicht meinen Zaubergarten, dafür sorgen meine beiden Wirbelwinde :LOL:

Es wird immer anders, als man plant, aber zumindest helfen einem die Pläne, sich auf etwas zu freuen und ungefähr in die Richtung zu gehen. Selbst bei meinem Anbauplan weiche ich hier und da ab, weil ich spontan "vor Ort" doch eine andere Sorte will.
 
  • Pläne sind dafür da, die Vorfreude zu pflegen. Die sind ja nicht in Stein gemeißelt und natürlich kommt es anders. Aber ungeplant geht es wohl gar nicht, wüßte zumindest nicht, wie.
     
  • Obwohl der Himmel heute grau ist, scheint für mich die Sonne: die ersten Chilis sind da. Zwei an der Zahl, eine Protokolova Fifironka und eine Starfish Yellow.

    War schon ganz hibbeling, weil sich am 6.Tag noch immer nichts getan hat, wollte schon die Brut ausgraben. Naja, Geduld ist nicht immer meine Stärke. Es sind noch einige die folgen sollten, hoffe alles keimt wie geplant ;) P1090005.JPGP1090006.JPG
     
    Schön warm stellen zum keimen, Chili brauchen mehr wärme als anderes Saatgut.
     
  • Chili- und Paprikababies wohin man auch schaut... :grinsend: - sehr schön, Jardin, gratuliere zu den ersten Neuzugängen! :)

    Man merkt hier langsam an allen Ecken und Enden, dass die neue Saison begonnen hat. ;) (y)
     
    Sie haben es schön warm, keine Sorge! Ja es ist immer wieder eine Freude, wenn die ersten Schlaufen durchbrechen. Heute sind einige nachgezogen, also passt es. Bin gespannt, wieviele sich in den nächsten Tagen dazugesellen. Wenn es nach mir ginge, dann gleich alle :lachend:
     
  • Jardin, ich muss in den letzten Tagen häufig an euch denken... wir haben hier zum ersten Mal seit langem wieder "klein-Kanadische" Winterverhältnisse :wunderlich: - starker Schneefall (in Richtung deiner alten Heimat sogar extrem für unsere Verhältnisse), mehrere Tote, Verletzte, schneefrei in mehreren Landkreisen (hat es schon lange nicht mehr gegeben), Orte, die von der Außenwelt abgeschnitten sind... es sind bereits hunderte Soldaten im Einsatz, um zu helfen. Schrecklicherweise sind sogar schon Kinder zu Tode gekommen. :cry:

    Ich hoffe, bei euch verhält sich der Winter soweit "manierlich" - schade dass ihr so weit weg seid (als Land, meine ich), und in solchen Fällen nicht ein paar Experten rüberschicken könnt, die in so einer Situation mit ihrer Erfahrung aushelfen. (Wobei ich überzeugt bin, dass die Einsatzleiter und Einsatzkräfte vor Ort ihr allerbestes geben...)
     
  • Och, das hört sich aber nicht gut an Lauren...Ich hoffe es kommen keine anderen Opfer hinzu.

    Der Winter ist hier wie immer. Sehr kalt, und zwischendurch Blizzards. Der letzte kam am Dienstag, und trotz 20cm Neuschnee hatten die Schulen offen. War wohl kein zu starker Schneesturm, also ab in den Bus. War witzig, wir mussten uns den Weg erstmal freikämpfen... Der Unterschied zur alten Welt wird wohl sein, dass man hier anders ausgestattet ist, und vor allem organisiert ist. Es werden über den Winter ganze "Armeen" an Leuten beschäftigt, die dann mit Trackern und LKWs die Strassen freiräumen, und sobald eine Wetterwarnung raus ist, wird prophylaktisch gestreut (Salz wo es erlaubt ist, ansonsten Schotter). Selbst wir im entlegenen Eck sind eigentlich selten mehr als ein paar Stunden von der Aussenwelt abgeschnitten, bis halt dann die Strasse geräumt ist. Ob man im Blizzard raus will ist eine andere Sache, aber theoretisch ist es möglich. Ich habe den Eindruck, dass man bei euch erst wartet, bis die Sauce runterkommt, und dann herrscht Chaos.

    Ich kann verstehen, dass es für die meisten Städte oder Bundesländer zu teuer wäre, solch einen Service im Winter zu bezahlen, da in der Regel bei euch nicht so viel Schnee fällt. Hier ist es eben normal, also muss selbst die kleinste Gemeinde eine Abteilung haben, die sich immer um die Strassen kümmert. Sonst würde der Alltag hier komplett zusammenbrechen. Ich meine wir leben hier 6 Monate im Jahr im Winter :verrueckt:
     
    Ich denke man kann das nicht vergleichen, was gerade in Bayern und Österreich runter kommt hat ja nichts mehr mit normalem Winter zu tun.

    War ja viele Jahre da im Winterurlaub, viel Schnee ist da normal sogar das Dächer mal freigeschaufelt werden müssen aber da fällt dann mal 1-2 Tage viel Schnee und dann haben die auch wieder sonnige Tage wo man das machen kann, Räumdienste sind da super und selbst auf Schnee mit Splitt konnte man super fahren, diesmal ist aber die ganze Schneemasse in nur 5 Tagen runter gekommen und es hört nicht auf das ist das Problem!!!

    Nun taut es etwas am WE weshalb ja die Bundeswehr hilft damit die Dächer nicht einstürzen da nasser Schnee sau schwer wird und dann soll es weiter gehen mit Schnee.

    Ich hab da mal Bilder gesehen und von Einheimischen gehört das sie mal einen Winter hatten wo Dörfer komplett unter Schnee begraben waren, die haben dann Gänge von Haus zu Haus gegraben um sich noch gegenseitig helfen zu können mit Lebensmitteln und Ärzten etc., das sah aus als wenn du in einem riesen Iglu warst, unheimlich.

    Ich hoffe für Euch das wird nicht so ein Jahrhundert Winter!!!

    Würde mich vorsichtshalber mal mit ein paar Lebensmittel/Windeln eindecken Lauren denn es soll noch weiter gehen.......und wer weiß wie nachher rationiert wird wenn auch die Lkws nicht mehr durchkommen um neue Ware zu bringen in alle Städte.
    Ist ja kein verschwendetes Geld , brauchste halt bis zum Sommer nichts nachkaufen.
     
    Nichts für ungut Stupsi, aber euren "Jahrhundertwinter" haben wir jedes Jahr.

    Ich kenne österreichische Winterverhältnisse sehr gut, bin ja eine Alpenländerin. Und ich kann mich noch gut erinnern, wie "schlecht" organisiert das Ganze war. Meine Eltern wohnen am Berg, und jedesmal wenn Schnee fiel, mussten sich die Bauern untereinander organiseren, um mit Traktor und Pflug die Strasse halbwegs passierbar zu machen. Einmal fielen 20cm an einem Tag, und alles hatte zu, die Schulen (was für uns Kinder natürlich super war), sogar die Bahn hatte Probleme.

    Der einzige Unterschied sind die Berge, Lavinen haben wir hier nicht. Das macht das Ganze etwas kompliziert bei euch. Ansonsten leben wir ganz gut damit. Klar, man muss Dächer vom Schnee befreien, wenn der Dachwinkel nicht entsprechend gebaut ist. Ja, manchmal kann der Schnee so hoch sein, dass man sich bildlich aus dem Haus freischaufeln muss. Es gibt viele Ecken hier, wo der Schnee bis Juni anhält, gibt dann ganz witzige Bilder, wo Leute in T-Shirt und Shorts Schneeberge schaufeln, damit das weisse Zeug schmilzt.

    Die meisten hier haben sowieso Alternativheizquellen, denn ohne Strom (wenn er ausfällt) würde man bei minus 30 und mehr erbärmlich frieren. Viele haben eigene Stromquellen im Haus (Motor), das ist dann angenehm, weil du damit zumindest die Wasserpumpe betreiben kannst.

    Es schneit auch öfters über mehrere Tage. Diese Woche war so eine. Von Montag auf Dienstag 20cm, und bis gestern jeden Tag Schnee, zwischen 1-5cm. "Nasse" Strassen sind Luxus, das gibt es fast nur auf der Autobahn. Wir fahren auf Eis, Schnee und Schneematsch wenn es mal etwas wärmer (so um die minus 4 oder minus 5) wird.

    Ganz hartgesottene Gesellen lassen manchmal das Auto stehen und fahren mit ihren Skidoo ins Dorf.Ich bevorzuge allerdings das gute "alte" Auto (alt ist es ja nicht). Und jeder weiss, dass wenn sich so ein Blizzard anbahnt, dass man seine Vorräte auf Vordermann bringt (Wasser, Holzbriquette, Dosen- oder "Trockenfutter").

    Vor zwei Jahren waren wir mehrere Tage im tiefsten Winter ohne Strom. Haben mit Holzofen geheizt, darauf Essen warm gemacht, haben uns im "Zuber" gewaschen, und die Schneemassen draussen wurden zum Kühlschrank umfunktioniert. Passierte uns auch mal im Sommer, da waren wegen eines schweren Gewitters viele Teile Québecs ohne Strom. Teilweise 4 Tage, bei uns waren es nur 3 Tage. Dann gabs jeden Tag Essen vom Grill, statt Badewanne gabs Pool, Toilette wurde mit Seewasser gespült und der Garten damit gegossen. Und es ging alles. Kein Ding, kein Drama. Ist zwar nicht unbedingt angenehm oder konfortabel, aber verhungert ist hier noch niemand.

    Ist also alles eine Frage der Gewohnheit, und wie man sich für solche Winter ausstattet (Stadt und Mensch). Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das der Knackpunkt in Europa ist.
     
    Jardin, ihr habt andere Winter und seid besser ausgestattet, aber Stupsi hat trotzdem Recht - momentan geht es nicht um Panik wegen 20cm Schnee.
    Zum einen ist ganz im Süden mehr als das doppelte runtegekommen (und kein Ende in Sicht) und das Hauptproblem ist gerade wie Stupsi sagt, dass es parallel immer wieder taut - das ist bei euch wahrscheinlich angesichts der extrem niedrigen Temperaturen eher nicht so (?) ganz so schlecht organisiert sind sie hier auch nicht, normalerweise ist hier bei 20cm Schnee wirklich kein Ausnahmezustand, und es gibt auch nicht mehrere Todesfälle. :(

    Das mit den Bergen wollte ich dich auch fragen - momentan sind ja ganze Täler von der Außenwelt abgeschnitten, die Pässe und Straßen unpassierbar. Das ist ja auch nicht die Frage von regelmäßig Räumen, diese schmalen Bergstraßen, wo es steil bergab geht, sind so oder so eine Nummer für sich... (da fühle ich mich nicht einmal bei trockenem Wetter zu 100% wohl)... furchtbar.

    Ich denke man muss ja auch keinen Wettbewerb daraus machen, welcher Winter schlimmer und welcher Räumdienst schlechter ist :fragend: fakt ist ja nur, dass wir hier gerade einen sehr unschönen Winter mit vielen Todesfällen haben... mehr wollte ich ja nicht sagen. (Und das ist zum Glück sonst auch nicht die Norm, wenn es ein paar Zentimeter Schnee gibt.)
     
    Es geht hier auf keinen Fall um irgendeinen Wettbewerb. Ich finde es schlimm, dass es euch so erwischt hat, und wünsche euch vom ganzen Herzen dass es bald aufwärts geht.

    Berge machen das Ganze wirklich komplizierter, allerdings würde ich dann, wie ich schon geschrieben habe, vorsorgen. Alternativquellen für Heizung und Strom, entsprechende Fahrzeuge (Allrad und geländetauglich), und darauf vorbereitet sein, dass man ein paar Tage abgeschnitten sein kann.

    Hilft jetzt den Menschen, die in der schlimmen Lage sind nicht, das ist mir klar, aber man muss halt mit dem Eckchen Natur, wo man sich niedergelassen hat, leben lernen...
     
    Jardin! Du bist so toll abgeklärt!
    Das ist aber aufgrund deiner "Lage" auch verständlich- du hast das jedes Jahr und das ist ja schon Routine.
    Nur weißte...hier haben die Leute nicht jedes Jahr "diesen strengen Winter" und ich glaube auch, dass sich viele in Sicherheit gewogen haben, weil es so ein Jahrhundertsommer war.
    (Ich habe ja da so eine Ahnung, dass der Jetstream sich etwas verändert hat, aber das nur am Rande)
     
    Ich, für meinen Teil, finde nicht, dass du hart geurteilt hast.

    Hier ist vieles im argen, aber die Menschen sind da einfach nicht so richtig drauf gefasst gewesen.
    Das war ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen-das kommt immer ganz plötzlich!:cool:
     
    Ich habe gerade noch einmal nachgeguckt, da ich selbst auch nicht in den Krisengebieten lebe und die Schneemenge an meinem Wohnort durchaus überschaubar ist (hier herrscht auch kein Ausnahmezustand, man fährt halt etwas vorsichtiger und gut ist).
    Weiter südlich liegen allerdings vielerorts mittlerweile bis zu zwei Meter hoch Schnee. :oops:
    Das reicht sicherlich noch nicht an kanadische Verhältnisse heran - aber für hiesige Verhältnisse (im Normalfall 30-50cm Schnee) ist es tatsächlich eine sehr ungewöhnliche Situation.
    Noch dazu, wenn die Massen zu tauen anfangen und das Gewicht kaum noch zu stemmen ist (dafür ist momentan die Bundeswehr im Einsatz).

    Dass hier manches im argen liegt, mag stimmen (wie überall), aber dass die ganzen fleißigen und mutigen Einsatzkräfte alle nur eine Bananetruppe wären, dem kann ich nicht zustimmen.
    Ich kenne Leute bei der freiwilligen Feuerwehr und beim Bund. Sehr mutige Leute, die wirklich was drauf haben - und speziell hier bei uns in Bayern laufen Einsätze wirklich sehr gut organisiert ab. (Über den Rest des Landes vermag ich nicht zu urteilen, da ich nicht dort lebe oder gelebt habe).
    Dass es hier allerdings wenig Equipment gibt, um mit zwei Meter hoch Schnee zurechtzukommen und dass die Expertise fehlt, die diejenigen haben, die jedes Jahr mit solchen Gegebenheiten zurechtkommen müssen, möchte ich keineswegs bestreiten! Wann haben wir hier schon solche Schneemassen. :confused:
     
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