Sanieren oder Neubau?

Ich bin sehr neugierig
Große Kindezimmer, wo die Kinder Platz für ihre Sachen (Hobbyzeug, Musikinstrumente usw.) haben oder dass auch problemlos mal jemand übernachten kann.
Viele super teure Neubauwohnungen (Kostenpunkt ab 900.000 Euro!) haben heute (hier in Oberbayern, unsere Gegend und München) nur noch 10qm. Und die müssen sich sogar die Kinder aus Gutverdienerfamilien teilen, da es hier gerade wieder im Trend ist, viele Kinder zu haben, Wohnungen mit mehr als 1-2 Kinderzimmern aber eine wahre Rarität sind...
 
  • Alles auf einer Ebene - ist fürs Alter schon ideal.
    Wie haben viele Treppen im Haus - kann mal schwer werden. Aber jetzt sind die Treppen noch unser Sport.
    Man könnte ja noch mal bauen - aber dazu fehlt uns das Kleingeld und die Nerven.
     
  • Ui, darf ich neugierdehalber fragen in welchen Regionen sich das Gutachten bewegt? :oops:
    War es von einem Bausachverständigen/Baugutachter, was alles saniert werden müsste?

    Puh ja, ich glaube in manchen Fällen ist Neubau tatsächlich günstiger als sanieren.
    Bin mir bei uns nicht ganz sicher ob sich Neubau für uns nicht doch auch mehr gelohnt hätte. (Ok, wir haben praktisch einen Neubau - bis auf die Grundmauern/den Rohbau wurde wirklich alles entfernt und erneuert.. aber das war ein immenser Aufwand und die Planung war komplizierter als beim Neubau... ich denke ich würde es nicht noch einmal so machen, auch wenn das Ergebnis sehr gut geworden ist. )
     
    Mein Kumpel im Nachbardorf hat auch Kernsaniert. Komplett bis auf die Grundmauern alles raus. Raumaufteilung neu, Kellerwände mussten tiefer etc. Das ganze mit 1,5 Stockwerken und Keller. Kreditsumme 150.000€. nur machbar, weil er 1 Jahr nicht arbeiten ist, nur nebenbei freiberuflich. Sehr viel selbst gemacht.

    Aber, die Hausgröße gibt's nicht für das Geld. Bauzeit sicher auch 2-3 Jahre...

    Ich würde nicht sparen. Ich würde sofort loslegen. Bis es losgeht dauert es eh noch lange. Wohnwagen ggf mobilhome aufs Grundstück etc.
     
  • +300.000 € zumal da auch 20.000 € eingerechnet sind die wir nicht so bräuchten so kosmetische Sachen. Hundehalter kennen diese Ecken im Haus . Und er hat schon wenig gerechnet , bei der Dämmung zum Beispiel ... nur 30.000€ das ist doch Unsinn. War ein richtiger Baugutachter der dann auch Bauleitung und Baunebenkosten mit einrechnen tut...
     
    Hm, aber ob ihr mit einem Neubau wirklich günstiger kommt als 300.000...? ich kann es mir nicht so wirklich vorstellen. Trotz der Katalogpreise.
    Wir liebäugeln auch mit Neubau, aber ich fürchte auf weniger als 350.000-400.000 brauchen wir uns hier in Oberbayern nicht einzustellen (selbst wenn wir ohne Keller und nur einen größeren Bungalow bauen)... ganz realistisch betrachtet... :(

    Würde ich mich an eurer Stelle wirklich ganz gut und ausführlich informieren.
    Es kommt beim Neubau leider immer noch jede Menge dazu, die man vorher nicht bedacht hat.
    Seit der Kernsanierung kann ich das besser abschätzen, davor dachte ich auch, dass wir mit deutlich weniger hinkommen würden.

    Dabei haben wir den Rahmen den uns damals unser Baugutachter nannte, nicht gesprengt!
    Er gab uns damals beim Kauf eine Schätzung - und die kam dann in der Realität tatsächlich ziemlich gut hin...
     
    Damit sind wir hier in Oberbayern weit nicht hin gekommen... hängt sicher sehr stark von der Region ab und ob man Handwerker ist und Gewerke in Eigenleistung ausführen kann.


    Ich sagte ja, es sind kaum Handwerker da. Fbh selbst verlegt, Estrich war Firma. Usw. Baustelle fast Vollzeit.
    Rigips und Ständerwerk alles alleine. Ich zieh den Hut, auch bei der Dauer der Baustelle.

    Bei 300.000-400.000€ Rate ich jedem den Kreditrechner im Auge zu behalten. Bei der aktuellen Zinslage braucht man Lebenslang ein super Einkommen. Es ist nicht mehr wie vor 2-3 jahren. Fast 4% Zinsen killen jeden Wunsch zum Eigentum.
     
  • Bei 300.000-400.000€ Rate ich jedem den Kreditrechner im Auge zu behalten. Bei der aktuellen Zinslage braucht man Lebenslang ein super Einkommen. Es ist nicht mehr wie vor 2-3 jahren. Fast 4% Zinsen killen jeden Wunsch zum Eigentum.
    Da kann ich leider nur zustimmen. Bei uns wäre das jetzt nur eine Option wenn wir den laufenden Kredit umschulden könnten. Aber diesbezüglich sagte man uns bei der Bank, dass das bei gleichwertigen Objekten durchaus möglich sei und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sei, dass uns das genehmigt würde, wenn wir konkret anfragen würden.
    Aber ja, du hast Recht... muss alles gründlich überlegt sein, und alle Fakten gut abgeklärt...
     
  • Eine Kredithöhe von 4 % ist noch nicht hoch. War Anfang der Neunziger viel höher. Und wird weiter steigen.
    Und selber machen, geht nur wenn Zeit da ist. Wer arbeiten muss, hat da Grenzen. Auf Arbeit wird auch einiges verlangt. Und Fachwissen braucht man auch.
    Habe in der Familie den letzten Fall, da belaufen sich die Anschaffungskosen für ein ganz normales Haus mit Grundstück, 2020 eingezogen, in Bayern,
    einiges über 500.000 Euro. Natürlich ist der Kredit viel niedriger, da schon ein Haus da war.
    Die Baukosten sind enorm gestiegen. Und man baut anders. Waren es noch vor 10 Jahren Fenster mit Doppelverglasung, ist es heute 3fachverglasung usw.
     
    Eine Kredithöhe von 4 % ist noch nicht hoch. War Anfang der Neunziger viel höher
    Ja, nur da waren die Preise noch deutlich niedriger...


    Die Baukosten sind enorm gestiegen. Und man baut anders. Waren es noch vor 10 Jahren Fenster mit Doppelverglasung, ist es heute 3fachverglasung usw.
    Das stimmt, die Baukosten sind mittlerweile horrend.
    Hier in Oberbayern zahlt man für einen Installateur (Wasser- und Heizungsinstallation) übrigens so viel wie in anderen Regionen Deutschlands für ein Einfamilienhaus. Inzwischen muss man hier dafür gut über 100.000 Euro einrechnen, wenn man in Eigenregie baut und beauftragt. (Für ein EFH, 120-160qm)
    Das ist schon extrem...
    Bauen mit einem Bauträger kann da sicher lohnen - wobei wir Leute kennen, die Fertighäuser gebaut haben (auch hier) und nur Ärger ohne Ende hatten. War bei denen nicht entspannter als bei und obwohl sie sich rein von der Theorie her um deutlich weniger hätten kümmern müssen... praktisch sah dann leider alles ganz anders aus!
     
    Eine Kredithöhe von 4 % ist noch nicht hoch. War Anfang der Neunziger viel höher. Und wird weiter steigen.

    Mein Kollege hat Anfang der 90er aber auch nur 170.000DM für Haus und Grundstück bezahlt. Bei damals 5-7% und dem Einkommen ist das auch nicht mehr als vor 2-3 Jahren.

    Zur Lokalität Oberbayern kann ich nur sagen, auch wenn gleich wieder Rentner Smileys kommen... Wer in Oberbayern wohnt, hat neben den Preisen von Oberbayern auch das Einkommen von Oberbayern. In der Uckermark kostet alles nur die Hälfte, aber die Leute haben auch deutlich weniger Einkommen. Mit 1500€ netto kauft dort niemand ein Haus für 350.000€.
     
    Zur Lokalität Oberbayern kann ich nur sagen, auch wenn gleich wieder Rentner Smileys kommen... Wer in Oberbayern wohnt, hat neben den Preisen von Oberbayern auch das Einkommen von Oberbayern. In der Uckermark kostet alles nur die Hälfte, aber die Leute haben auch deutlich weniger Einkommen. Mit 1500€ netto kauft
    Das stimmt, wobei es auch auf viele nicht zutrifft.
    Hier gibt es genauso Supermarktverkäufer, Krankenhauspersonal, Altenpfleger, Briefträger, Reinigungsfachkräfte, Tram- Bus- und Straßenbahnfahrer usw. - lauter Jobs in denen leider keine Spitzengehälter gezahlt werden.
    Es wäre schön, wenn hier jeder reich wäre. Dementsprechend kann sich auch bei weitem nicht jeder hier Wohneigentum leisten.
    Allerdings hast du Recht, die Gutverdiener hier verdienen wirklich gut, und prozentual gesehen gibt es sicher mehr Haushalte mit hohem Einkommen als in vielen anderen Bundesländern.
    Trotzdem, es ist nicht so als ob die überwiegende Mehrheit hier nur aus reichen Gutverdienern bestehen würde...

    Aber das führt jetzt arg von Ises eigentlichem Thema weg.

    Zu was tendierst du denn rein vom Gefühl her eher, @Ise..?
    Ich würde es - wenn ihr preislich sowohl bei Sanierung als auch Neubau aufs Gleiche kommen würdet - hinterfragen was für euch praktischer/besser zum Wohnen wäre.
    Davon würde ich es abhängig machen.
     
    Preislich gleich, dann Neubau. Meine Meinung.

    Energetisch ohne Defizit bauen, meist deutlich kürzere Zeit. Wobei der Abriss natürlich auch eingeplant sein muss.
     
    Das stimmt, wobei es auch auf viele nicht zutrifft.
    Hier gibt es genauso Supermarktverkäufer, Krankenhauspersonal, Altenpfleger, Briefträger, Reinigungsfachkräfte, Tram- Bus- und Straßenbahnfahrer usw. - lauter Jobs in denen leider keine Spitzengehälter gezahlt werden.
    Es wäre schön, wenn hier jeder reich wäre. Dementsprechend kann sich auch bei weitem nicht jeder hier Wohneigentum leisten.
    Allerdings hast du Recht, die Gutverdiener hier verdienen wirklich gut, und prozentual gesehen gibt es sicher mehr Haushalte mit hohem Einkommen als in vielen anderen Bundesländern.
    Trotzdem, es ist nicht so als ob die überwiegende Mehrheit hier nur aus reichen Gutverdienern bestehen würde...

    Aber das führt jetzt arg von Ises eigentlichem Thema weg.

    Zu was tendierst du denn rein vom Gefühl her eher, @Ise..?
    Ich würde es - wenn ihr preislich sowohl bei Sanierung als auch Neubau aufs Gleiche kommen würdet - hinterfragen was für euch praktischer/besser zum Wohnen wäre.
    Davon würde ich es abhängig machen.
    Ich denke wir wohnen die Immobilie komplett ab . Um dann genug Geld auf der hohen Kante zu haben um neu zu bauen mit Einliegerwohnung. Warum sollten wir jetzt soviel Geld bei der Bank leihen. Wenn ich weiß das ich das Geld in 7 Jahren zusammen habe.. Alle die ich bis jetzt gefragt habe. Hatten zwar nachher ein tolles Haus aber auch mindestens 60.000 € mehr zu zahlen nur weil Sie einen Kredit aufgenommen haben. Ich finde das irgendwie Wucher . Und wenn ich das Geld dann zusammen habe und das Haus kostet doch noch mehr. Vielleicht verkaufen wir dann auch unser Haus und ziehen in die Stadt, Eigentumswohnung oder zur Miete. ? Bis dahin kann noch viel passieren... vielleicht kaufen wir uns auch ein Wohnmobil und reisen umher . Der Supergau wäre ja .... Der Gutachter meinte ja unser Wintergarten der später an Haus angebaut worden ist, sackt leicht ab. Wenn jetzt zum Beispiel rauskommen würde das wegen zu hohen Grundwasserspiegels gar nicht mehr neu gebaut werden könnte.. Zur Zeit pumpen wir ständig ..😔das hatte der Gutachter nicht gesagt. Aber ich kann es mir so vorstellen... als Fiasko...
     
    Ich bleibe der Meinung, dass Warten nicht sinnvoll ist. Warum soll ich jetzt in einer alten Hütte wohnen mit deutlich höheren Nebenkosten und später nur noch kurz in der neuen? Und bekanntlich wird es auch beim Hausbau nicht billiger. Im Gegenteil, durch neue Technologien oder Vorschriften muss man später andere Sachen beachten, die heute ggf zumindest nicht vorgeschrieben sind.

    Ich habe zwar jetzt auch das Dach voll mit PV, aber das Geld war da. Ebenso der Carport wo eigentlich auch noch PV drauf sollte. Zum Hausbau hätte ich das nicht zusätzlich mitfinanzieren wollen. Und zumindest die PV ist mit meiner WP sehr sinnvoll. Nur Mal zur Rechnung, die lief heute 3,25 Std, was etwa 5,5kwh Strom entspricht. Das hätte aus dem Netz 2,37€ gekostet. Dank PV etwa 0,72€. Darf gern jeder auf seine Gas oder Ölheizung Hochrechnen. Nachts -4, tagsüber 3 Grad.
    Theoretisch bei Gas 3€. Wenn der gleiche Energiestandart erfüllt wäre. Ohne Chance, selbst die 3€ zu reduzieren.
     
    Ich bleibe der Meinung, dass Warten nicht sinnvoll ist. Warum soll ich jetzt in einer alten Hütte wohnen mit deutlich höheren Nebenkosten und später nur noch kurz in der neuen?
    Das sehe ich tatsächlich auch so... und man weiß auch nicht wie sich alles entwickelt... Preise, Zinsen, Baupreise, Vorschriften usw...
    Aber gut, sind eben sehr große Überlegungen und Entscheidungen...
     
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