Für uns sieht die Rechnung folgendermaßen aus:
Das Geld für die PV-Anlage mit Speicher kommt aus einem Sparvertrag, wir haben dafür keine Kreditkosten. Nun könnte man natürlich noch den entgangenen Gewinn etc dagegen rechnen, aber das lassen wir außen vor.
Zunächst einmal ist unser Haus quasi KfW 47. Den gibt es nicht, aber die Messung hat ergeben, dass er eben nicht nur 55 ist, sondern 47 hätte, wenn es den denn gäbe.
Die permanente Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung funktioniert bei uns sehr gut. Und wenn man sich vom Kopf her mal umgestellt hat, dann ist das wirklich eine sehr feine Sache.
Wir haben eine 9,9999 kWP (hoffe, das ist so richtig geschrieben), bei nicht ganz optimaler Dachneigung und südöstlicher Ausrichtung auf dem Dach. Wir wohnen in der Rheinebene bei Baden-Baden (sehr sonnige Region). Die 10er-Grenze für die EWG fällt jetzt und MWSt wird auch keine mehr fällig, dass macht die Sache dann günstiger. Vor allem weniger nervenzehrend, denn man muss in den Folgejahren keine MWSt-Erklärung mehr machen, wenn man die Ausnahme von der Kleinunternehmerregelung wählt. Und man muss die MWSt, die man von den Stadtwerken für den eingespeisten Strom bekommt, nicht mehr abführen und die Eigennahme ebenfalls nicht besteuern.
Wir haben einen kleinen Speicher. 2 Riegel, das sind glaube ich 5 kW (sorry, die Technik, macht mein Mann, die Finanzen ich).
Damit sind wir an normalen Sommertagen autark, die Batterie wird eigentlich nie leer.
Warum?
Es ist im Sommer früh hell, wir fangen also früh an, unseren eigenen Strom zu produzieren. Es ist fast immer genügend Licht da, um zumindest den aktuellen Hausverbrauch zu decken und die Batterie wieder aufzufüllen. Abends ist es lange hell und wir heizen auch nicht mit der Wärmepumpe > Der Stromverbrauch ist gering.
Im Winter sieht die Sache anders herum aus: Es wird sehr spät hell und wir müssen heizen. Liegt Schnee auf dem Dach produzieren wir gar nicht.
Schnee gibt es bei uns aber nur sehr selten.
Auf das ganze Jahr betrachtet lag unsere Autarkie 2021 bei 59%, 2022 bei 61%.
2021 haben wir ca. 3x so viel Strom in das Netz eingespeist, wie wir aus dem Netz entnommen haben.
Der Strom aus dem Netz kostete uns nicht ganz 3x so viel wie wir von den Stadtwerken für den eingespeisten Strom bekommen. (Bezug Brutto-Betrag, Einspeisung Netto-Betrag).
2022 war ein sehr gutes Jahr, wir haben ca. 4x so viel eingespeist wie wir aus dem Netz entnommen haben.
Für 2023 ist natürlich eine ordentliche Erhöhung des Strompreises gekommen, aber wir werden denke ich immer noch besser weg kommen, als wenn wir gar nicht hätten.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bei Geräten wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler etc schon sehr dahinter her bin, diese zu programmieren und zu produzierenden Zeiten laufen zu lassen.
Ach so: gebaut haben wir mit einem großen Holzhausbauer (das Wort Fertighaus mag ich nicht, weil es häufig abwertend gebraucht wird) gebaut, der aber für uns ein regionaler Bauträger ist.