Greta: I want you to panic!" Und - seid Ihr schon panisch?

Ich habe jetzt den Tag über darüber nachgedacht ob ich hier tatsächlich etwas schreibe und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Meinung gerne öffentlich vertreten möchte.

Es stören mich ein paar Dinge ganz massiv:
Wie in vielen sozialen und überregionalen Medien mit der "Greta-Situation" umgegangen wird und wie die Politiker instrumentalisieren ist einfach nur lächerlich.

Jedoch, ist dieser Weg auch reaktionär und der Aufschrei wird endlich gehört.

Wenn ich den Klimawandel richtig verstehe, dann wirken die Treibhausgase Co2, Methan und in der Folge auch Wasserdampf seid der Industrialisierung massiv auf unseren Planeten.

Und da kommen wir zu dem Punkt den @Orangina und auch @karlh angesprochen haben.
Fleisch essen und in der Folge: Nahrung weg schmeißen. Das ist was wo jeder dran arbeiten kann, wenn er nicht den Gedanken hat, dass der Planet noch bis zu seinem/ihrem Tod schon überleben wird.
Da hilft kein Biosiegel und auch keine Fairtrademarke.
(Ohne jetzt noch auf viele andere Themen einzugehen!)

Die ganze Menschheit muss was machen und auch jeder einzelne.

Zu meiner persönlichen Situation:
Ich muss jeden Tag 80km mit meinem neuen Benziner (der e10 tankt) fahren.
Meine Eier, Kartoffeln und viel Obst kaufe ich mittlerweile regional schön im Jutebeutel.
Essig mache ich selbst, wie auch andere Dinge.
ABER ich esse auch wirklich gerne Fleisch!
Wir haben hier viele Bauernhöfe (u.a. einen Arche-hof der tolles Fleisch hat) aber es gibt auch das Internet und ich kaufe bei Amazon und Aldi (darf man ja schon eigentlich nicht mehr)

Und jetzt: Wie überzeugt man die Masse die immer nur von heute bis morgen denkt?
 
  • Mir kommt das hier wie eine einzige Entschuldigungs-Kultur vor, die sich für noch jeden Scheiß rechtfertigen muss. Ich mach hier, ich mach da..... Ich mach Bio, EM soll ja auch ein Weltheilmittel sein (kommt für mich nicht in Frage), Yoga, keine Gurken im Plastikmantel aus Spanien, regionale Produkte. Und erzähl mal nem Geringverdiener, dass ein Huhn 36 und nicht 4 Euro kostet.
     
  • Weißte Jenny, vor 30 Jahren bin ich jedes Wochenende zum Protest gelaufen in Uentrop. Trotz Verbot meiner Eltern jeden Ostermarsch mitgemacht. Greta ist mir zu instrumentluasiert. Diese Rede war so dramatisch. Ich fand es furchtbar, ein Kind, das heult..... Ja, das zieht wie ne jammernde Katze.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich hatte diesen Punkt ja auch in meinem Statement herausgeschrieben.

    Mir geht es nicht um Greta an sich, sondern das sich endlich mal was bewegt.

    Kannste mal sehen. Vor 30 Jahren warst du auf der Straße.
    Und damals? Der Reaktor ist vom Netz gegangen!
    Die Bewegung ist dir doch klar!
     
  • Ich habe lange überlegt ob ich hier auch einen Beitrag schreiben soll... und ich schreibe jetzt einfach mal ein ganz ehrliches Statement, nur meine Gedanken, weiter nichts.

    Als ich den Anfang vom Greta-Hype mitbekommen habe, dachte ich mir... ach du Schande... darauf haben wir alle gewartet. :rolleyes: Ein kleines, neunmalkluges Mädchen, das medienwirksam vermarktet und zur Gallionsfigur einer Trend-Bewegung gemacht wird obwohl so viele andere klügere Köpfe wissenschaftlich fundierteres zu diesen Themen sagen könnten.

    Mittlerweile wundere ich mich.
    Viele scheinen Greta regelrecht zu hassen, man liest mittlerweile so viel abfälliges. Über eine 16-jährige, die sich nicht schminkt, nicht jedes Wochenende neue Klamotten shoppen geht, sich sinnlos besäuft oder bekifft und nicht nur vor der Glotze rumhängt und davon träumt Dschörmänies next Topfmodel zu werden (bzw. Schwedens).

    Panik ist sicher unangebracht; die meisten, die die 30 überschritten haben, wissen das.
    Aber wir waren alle mal jung - und es war und ist immer noch die Jugend, die Dinge verändern möchte und den nötigen Antrieb dazu hat. Gut so.

    Manchmal frage ich mich, was mit uns degeneriertem Haufen passiert.
    Die Welt ist verdreckt bis obenhin (nein, Mikroplastik ist keine Einbildung und es verschwindet auch nicht, wenn man nicht daran glaubt, Hormone und Medikamentenrückstände im Grundwasser, etc.pp.), immer mehr Menschen leiden an chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten, immer mehr Kinder, Jugendliche, junge Menschen u50 erkranken an Krebs.
    Erst gestern Vormittag in den Nachrichten - ein Grundschulkind, lebensbedrohliche Anaphylaxie in der Schule. (Worum es in dem Artikel aber eigentlich ging war, dass der Notarzt fast zu spät gekommen wäre, wegen falsch parkender Eltern..)

    Es wird nicht besser, auch wenn die meisten von uns mitlerweile ein Alter erreicht haben, in dem einem längst aufgegangen ist, was für ein gieriges und verlogenes Vieh der Mensch ist, und dass 99,9% der Menschen nur für ihren eigenen Vorteil leben.

    Und da stellt sich so ein armes, junges Würstchen hin, das tatsächlich fest davon überzeugt ist, dass noch etwas zu retten wäre (- was wir alle mal waren als wir jung waren)... und wir alle rümpfen die Nase und verdrehen die Augen... (Ich nehme mich selbst nicht aus)

    Nachdem ich die ganzen Kommentare hier gelesen habe sage ich - ganz ohne Panik - gut und erstaunlich, dass es in unserer luxusverrohten Wohlstandsgellschaft noch Leute wie Greta gibt. Gehypt oder nicht. Solange sich noch jemand hinstellt und öffentlich Spott und Häme auf sich nimmt, sich diffamieren und seine Ziele zerreden lässt... so lange möchte ich versuchen daran glauben zu können, dass sich doch noch ein paar Steinchen bewegen lassen, egal wie klein sie auch sein mögen.

    Aber wenn man sich unsere Medienlandschaft anguckt (mit all den primitiven Kuriositäten, die dort seit Jahren vertreten sind, Geissen, Katzenberger, Kardashian & Co. um nur ein paar wenige, bekannte davon zu nennen,) und sich mal überlegt was jungen (und älteren) Leuten hier als erstrebenswertes Ideal verkauft wird (man könnte in Anlehnung an Wowereit sagen "kaputt(operiert) und hohl aber sexy") ist es eigentlich kein Wunder, dass so viele Menschen Greta und ihre Motivation komisch finden.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    An dieser Stelle möchte ich erst mal Danke sagen für all eure Kommentare. Und bitte, schreibt weiter zum Thema.
    aber ich habe die Befürchtung, das Orangina wirklich mal ein persönliches Statement wollte...

    Ja, Supernovae, interessiert mich sehr, wie andere das sehen. Seid Ihr dabei, was zu ändern? Ich merke schon, wie mich z.B. manche Werbespots verunsichern. Ich seh verstärkt Spots für SUVs - oder kommt mir das nur so vor, weil man doch sensibilisiert wurde? Kann man die überhaupt noch guten Gewissens kaufen? Auch Dokus über die Riesen-Kreuzfahrtpötte u.s.w. Die FfF-Kids fordern eben verständlicherweise ganz unverfroren, weil sie (meist) jung sind aber wer sattelt sich da einfach mit drauf, die gleich die ganze Gesellschaftsordnung übern Haufen werfen wollen?

    Und da stellt sich so ein armes, junges Würstchen hin, das tatsächlich fest davon überzeugt ist, dass noch etwas zu retten wäre (- was wir alle mal waren als wir jung waren)... und wir alle rümpfen die Nase und verdrehen die Augen... (Ich nehme mich selbst nicht aus)

    Lauren, ich glaube Greta ganz ehrlich ihre Angst um die Zukunft. Was mich eher abstößt ist das Sektenhafte ihrer Anhängerschaft. Eine neue Religion. Es gibt nur Schwarz und Weiß, alles dazwischen darf nicht (mehr) sein. Und komisch, hauptsächlich junge Mädchen sind da ganz besonders engagiert.
    Ja, man hat das Gefühl, heute liegt so viel in Dtl. und der Welt im Argen. Wo soll man denn nur anfangen, vor allem in einer freiheitlichen Demokratie? Die einen wollen dies, die anderen das und die dritten noch ganz was anderes. Da reicht es eben nicht, auf der Straße im Gleichklang zu hüpfen und "Hopp hopp hopp - Kohle stopp" zu fordern, da gilt es auch an die Folgen für die Menschen in diesen Regionen zu denken. Die Kumpel haben bestimmt auch Kinder und wenn die Arbeitsplätze wegfallen
    (nach Möglichkeit sofort wie die FfF-Kids fordern), wie würden denn die reagieren, wenn sie nicht mehr so in finanzieller Sicherheit aufwüchsen?
    Manche "Tipps" zum persönlichen CO2-Vermeidungsbeitrag find ich ja ganz okay, aber manche auch für mich persönlich nicht machbar.
     
    Orangina, die Jugendlichen sehen das sicherlich anders, und ich persönlich finde, das ist ihr gutes Recht.
    Da wird wohl eher im Vordergrund stehen, dass die 16-jährigen denken, dass auch die Kinder der Kohlearbeiter in einer kaputten Welt aufwachsen müssen und genauso Asthma, Allergien etc. bekommen und unter den sonstigen Folgen der Umweltverschmutzung zu leiden haben wie alle anderen Kinder auch.

    Ich persönlich (nur meine eigene Meinung) finde die Proteste in Ordnung - es sind ja nicht die Kids, die Lösungen finden sollten sondern die Politiker und Wirtschaftsbosse.
    Die Kids versuchen ja nur, den Dialog anzuregen/ins Laufen zu bringen.
    Die Politiker und Wirtschaftsbosse haben aber andere Interessen - wogegen (m.E.) zurecht protestiert wird.
    Die 16-jährigen Würmer selbst werden letztlich kein Gesetz ändern und auch niemandem etwas vorschreiben können.

    Dass mehr junge Mädels auf den Zug aufspringen mag daran liegen dass a) junge Mädchen im Schnitt mehr über solche Themen nachdenken und b) nunmal ein Mädchen zur Leitfigur gemacht wurde.

    Wäre vielleicht nicht falsch gewesen, auch einen Jungen dazuzustellen - aber derzeit schreien ja alle 'Feministinnen' so nach 'Girlpower', und das gute alte 'gender-neutral' scheint logisch betrachtet nicht wirklich ganz so neutral zu sein wenn dabei nonstop die 'girlpower' und Frauenbewegung (anstatt einer "Menschenbewegung" wie es doch eigentlich logischerweise neutraler heißen müsste...?) in den Vordergrund gestellt wird.

    Was soll man sagen.

    Ich persönlich lehne strikte Dogmen grundsätzlich ab.
    Nur... die Umwelt wird belastet, belastet, belastet - und wenn sich wirklich gar niemand beschweren würde, würde es auch niemanden wirklich interessieren. Der Wirtschaft und auch den Politikern ist ja nur recht, wenn keiner meckert.

    Ich glaube nicht, dass die "Greta-Religion" uns alle versklaven wird (da bin ich vielleicht allgemein zu unpanisch, um hier nervös zu werden), und ich weiß auch nicht ob man das, was diese armen Kinder zu leisten versuchen, so extrem sehen darf/sollte.

    Auf der anderen Seite... frühere Revolutionen haben auch nicht jedem geschmeckt, vor allem fand nicht jeder die Art und Weise gut.

    Und würden wir wirklich gerne so leben wie vor 70 Jahren, als gesellschaftliche Unterschiede noch den Großteil des alltäglichen Umgang miteinander bestimmten, außerehelich geborene Kinder als Schande galten und eine Beziehung ohne Ehering als Skandal galt...?
    (Meine Schwiegermutter erzählt da heute noch Geschichten...)
    Oder die guten alten Zeiten vor den pädagogischen Revolutionen als es zum Alltag und zum guten Ton gehörte, seine Kinder zu verkloppen? (Und ich spreche dabei nicht von einem leichten Klaps auf den Po oder einer vereinzelten Ohrfeige.)

    Sicher hat zu dem Thema jeder seine ganz eigene Ansicht und seine persönlichen Gedanken.
    Wir haben schon vor Greta versucht, umweltbewusst zu leben (soweit halt möglich) und werden es weiterhin tun.
    Dass es nicht gelingt, zu 100% alles zu meiden, was man meiden könnte, ist klar.
    Wäre gut, wenn die Politik sich zumindest darum bemühen würde, auf manche Fragen Antworten zu finden. Oder wenigstens etwas mehr darüber nachzudenken.
     
    Allerdings unterstützt du damit die Monokultur auf den Äckern. :confused:
    Das ist eben genau das Dilemma. Bei dem derzeitigen Angebot an "Lösungen" kommt man kaum aus. :unsure: es sei denn man verzichtet komplett auf einen modernen, westlichen Lebensstil und zieht im Jutesack in eine Lehmhütte.

    War in den letzten Jahren mal jemand im KH?
    Schonmal beobachtet wieviel Plastikmüll dort innerhalb weniger Minuten produziert wird..?
     
    Ich mag Greta.
    Die hat sowas Lebensbejaendes.

    Wenn ich sehe, das einige Menschen einen solchen Weltschmerz haben und sich tatsächlich so um das Fortbestehen sorgen, setzt bei mir gleich eine Katharsis ein.
    Ich fühle mich geläutert durch das Leid anderer und muss sagen, dass das richtig gut tut.


    Edit:
    Ethanol, Biodiesel, Biogasanlagen. Ackerland, das für Nahrung genutzt werden könnte als Energieanbaufläche. Da komme ich noch immer nicht drüber hinweg und plausibel erklären kann es auch mir auch niemand.

    @Lauren_
    Gerade im medizinischen Bereich nehme ich Müll gerne in Kauf, wenn das die Alternative zur Sepsis ist.
     
    Allerdings unterstützt du damit die Monokultur auf den Äckern. :confused:
    Wie man es macht- man macht es verkehrt...

    Das Dilemma hat die Regierung warscheinlich auch, denn ich kann mir nicht anders erklären wie es zu so vielen "Wischi-Waschi" Beschlüssen kommt.
    Der CO2-Emmisionshandel macht bestimmt so einige Banker reich.
    Der Schnellschuss für 2030: Co2-Bepreisung...Ich bin mir nicht sicher in wie fern sich das auf den Spritpreis ausdehnt, aber dass wird ja durch das Anheben der Pendlerpauschale wieder aufgehoben.

    Ein bisschen traurig finde ich, dass die Bahn ja jetzt wohl zum Ausbau der Infrastruktur unterstützt wird und andererseits Pendler mit Monats- oder Jahreskarten tiefer in die Tasche greifen müssen.

    Verkehrte Welt.
     
    Der Schnellschuss für 2030: Co2-Bepreisung...Ich bin mir nicht sicher in wie fern sich das auf den Spritpreis ausdehnt, aber dass wird ja durch das Anheben der Pendlerpauschale wieder aufgehoben.
    Chrr... Mach doch bei sowas bitte einen ironie-smiley dazu.
     
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