Paprika- & Chili-Zöglinge 2014

  • Hallo Ihr Lieben,
    Habe seit 10 Jahren eine Schülerfirma und mit riesigen Gewächshäusern mit optimale Bedingungen. Wir säen erst im Januar aus. Eure Licht- und Wärmebedingungen glaube ich ein bisschen übertrieben. Wenn der Gärtner im März das Gewächshaus temperaturmäßig von 18-20 Grad auf höher stellt, dann geilen meine Paprika und Chili ganz schön in die Höhe. Selbst die kleinsten und zurückgebliebenen werden dann bei mir im Wintergarten ab Mai mit gelmäßigen Tomatendünger super. Alles ohne Einweichen, Lampen und so.
    Gruß Rita
     
    Hallo Ihr Lieben,
    Habe seit 10 Jahren eine Schülerfirma und mit riesigen Gewächshäusern mit optimale Bedingungen. Wir säen erst im Januar aus. Eure Licht- und Wärmebedingungen glaube ich ein bisschen übertrieben. Wenn der Gärtner im März das Gewächshaus temperaturmäßig von 18-20 Grad auf höher stellt, dann geilen meine Paprika und Chili ganz schön in die Höhe. Selbst die kleinsten und zurückgebliebenen werden dann bei mir im Wintergarten ab Mai mit gelmäßigen Tomatendünger super. Alles ohne Einweichen, Lampen und so.
    Gruß Rita

    Um ökonomische Parameter geht es hier eher nicht..

    Hast Du Chilis mit 110 Tagen Fruchtreife? Werden die auch super?
    Ab wann kannst Du dann frische Chilis ernten?
     
  • Wir bauen viele Sorten an und unsere Ernteergebnisse sind super. Meist ist die Reifezeit 90 Tage. Ab August kann man auch im Garten ausgepflanzte Chilis und Paprika ernten. Leider finde ich im Moment kein Bild von den Pflanzen aber das reiche ich gerne nach. Super mit einem Kronendurchmesser von bis zu 70 cm und einer gleichen Höhe wird der Tabasco mit ca. 50 Früchten.
    Gruß Rita
     
  • Wir bauen viele Sorten an und unsere Ernteergebnisse sind super. Meist ist die Reifezeit 90 Tage. Ab August kann man auch im Garten ausgepflanzte Chilis und Paprika ernten. Leider finde ich im Moment kein Bild von den Pflanzen aber das reiche ich gerne nach. Super mit einem Kronendurchmesser von bis zu 70 cm und einer gleichen Höhe wird der Tabasco mit ca. 50 Früchten.
    Gruß Rita

    Ok klar. Bei mir ist das Ziel ab Juni zu ernten. Im Moment ernte ich noch, nur das Ende ist abzusehen, im Januar werde ich wohl keine frischen Chilis mehr haben...
     
    Wenn ich da mal was sagen darf ;)
    Es ist doch die Sache von jedem Einzelnen wie man seine Pflanzen anzieht und womit. Wir wollen die Ernte verfrühen und die Meisten von uns wollen doch auch einfach was zum betütteln haben um dem grauen Winter zu vertreiben und sich an wachsenden Pflanzen zu erfreuen. Das sind doch ebenso schöne Beweggründe, oder nicht?

    Ich selber starte im Januar mit der richtigen anzucht und kann es jetzt schon kaum erwarten und würde die Zeit gerne vordrehen. :o
     
  • Die Ernteverfrühung ist natürlich 'n Argument, welcher unterm Strich zu einer höheren Ernte führt durch eine längere Saison. Wer sich das in allen Faktoren leisten kann (Platz, Licht, ...), klar warum nicht.

    Aber ich finde es richtig, dass Rita ihre Meinung äußert. Ein Gegenpol zu all den Frühstartern bringt Farbe in den Thread. Es zeigt: Es geht auch später!

    Grüßle, Michi
     
    Mir ging es jetzt lediglich um den Einwand dass das alles übertrieben ist mit Kunstlicht, Samen einweichen und so weiter.
    Das Gärtnerherz ist doch oft ein ganz Sensibles und man fühlt sich vielleicht auf einen "dummen" Platz hingestellt durch so einen Kommentar.
    Sagen kann man das doch eigentlich nur, wenn man beide Methoden ausprobiert hat und dokumentiert hat, was sich am Ende gerechnet hat.
    Auch denke ich mir, es ist im Grunde selten lohnend, sich zig Sorten zusammen zu suchen, Samen zu kaufen und durch verschiedene Länder zu schicken und zeitig und mit Beleuchtung anzuziehen. Zumindest finanziell, wenn man die Möglichkeit bedenkt, dass man in jedem popeligen Gartencenter zum Auspflanzzeitpunkt fertige Pflanzen kaufen kann. 10 Pflanzen pro angebotene Standardsorte und dann ist man für 10 Pflanzen bei vielleicht 6 Euro oder so. Von daher kann man so generell die eigene Aufzucht doch irgendwie immer als Quatsch ansehen.
    Jeder Gärtner soll es halten wie er möchte und mein Gartennachbar ist nicht weniger ein Gärtner als ich, wenn er seine Pflanzen kostengünstig kauft und ich sie mit natürlich höheren Kosten selber ziehe, weil ich wert auf das Besondere lege.
    Ist die Methode von einem von Beiden dann als über- oder untertrieben bezeichnen? Ist einer von Beiden denn besser/logischer/handelt sinnvoller?
     
    hallo
    habe gestern mal nach euren guten Vorschlägen meine Pepperoni- und Paprikasamen gebadet in Kamillentee. Nun wollte ich sie erstmal in Keimbeutel stecken. Nimmt ihr zum befeuchten jetzt nur normales Leitungswasser oder kann ich da auch das Kamillenbadewasser dazu benutzen???
    Würde mich über ne schnelle Antwort freuen, bin die Beutel gerade am beschriften.
    dankeeeeeee
    lg Heidi

    Der Peter Merle meint Kamillenbad ist das Schlimmste was man tun kann. Bakterieninkubator. Er hat ein par Videos auf youtube gestellt zur Aufzucht (wobei ich das anders mache, Kokosquelltabletten mit einem Korn, brauche ich nix zu pikieren).
     
    Ein Gegenpol zu all den Frühstartern bringt Farbe in den Thread. Es zeigt: Es geht auch später!

    Grüßle, Michi

    Klar doch. Wer weiss was ich im März sage, wenn die Pflanzen alle gross sind ... Akzeptanz für noch einen weiteren Pflanzenraum werde ich wohl nicht bekommen :rolleyes:
    Bei mir kommt hinzu das ich bei meinem ersten Mal noch eine Fehlermarge einbauen wollte. Brauchte ich aber nicht, aber das weiss man ja vorher nicht. Und es kommen immer noch neue Samen in die Erde, also den einen Startzeitpunkt habe ich eh nicht, das ist eher ein Prozess.
     
  • Tja, mangels Gewächshaus, etc., stellt sich bei mir eigentlich nur die Frage, ab wann man als 'stinknormaler', laienhafter Paprika- und Tomatenanbauer denn anfangen sollte mit der Aussaat? Ich muß die Pflanzen ganz normal draußen halten, wie gesagt, ohne Gewächshaus.

    Das einzige, was ich machen kann, ist sie auf schwarze Folie zu pflanzen und am Anfang eine Plastiktunnel drüber zu spannen, aber die Pflanzen können ja recht groß werden, von daher muß irgendwann der Tunnel ab.

    Gibt's Tomatenpflanzen, die so eine Freilandhaltung ohne Mehltau überstehen und gut tragen? Mir geht es schon auch irgendwo um das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen, auch wenn mir klar ist, dass ich da im Supermarkt das beste Verhältnis hätte. Aber ihr wißt, wie ich das meine, oder?

    Ich hatte dieses Jahr welche in Töpfen auf der Terrasse, und da war das Ergebnis ganz bescheiden. Das Pflanzen auf schwarzer Folie hat sich bei mir bei vielen Pflanzen sehr bewährt, aber Tomaten möchten es ja auch gerne von oben trocken haben, oder??
     
  • Problem halt bei den Tomaten sind immer die Pilzkrankheiten, insbesondere Braunfäule. Deshalb würde ich nicht wirklich raten diese einfach so ins Freiland zu pflanzen. Ein Regenschutz sollte es schon sein. Es gibt zwar Sorten, welche die Braunfäule besser tolerieren. Aber so richtig gut schlägt man der Braunfäule erst mit trockenen Blättern ein Schnippchen, dann können die Sporen nämlich nicht auskeimen.

    Obliegt bei Dir, ob du ihnen ein Regenschutz bieten kannst. Falls nicht kann ich Dir paar Sorten nennen, die etwas besser mit der Braunfäule umgehen.

    Finger weg von Tomatenhauben und der überwiegende Teil an fertigen Folienhäuser aus den Garten-Centern. Dadrunter schwitzen die Tomaten nur, an die Pflanzen muss Luft zirkulieren können, sonst macht man mehr kaputt als gut.

    Tomaten kannst du 8 Wochen vor den Eisheiligen aussäen, also Mitte März. Das mache ich auch so. Bis zu den Eisheiligen haben sie dann Blüten und sind genau richtig.

    Paprika ginge um die Zeit mit ach und krach auch noch. Bei mir war es dann aber so, dass mit ach und krach bis zum Frosteinbruch gerade noch so zwei Früchte eines Blockpaprikas abgereift haben. Das ist nicht viel und je nach Region schafft es dies nicht einmal. Das sind wir dann wieder bei der Verhältnis Aufwand-Nutzen Frage und ich denke zumindest einen Monat früher (d.h. 12 Wochen bis Eisheilige), ist zweckmäßiger um den Aufwand den man investiert besser ausnutzen zu können (4 Wochen längere Ernte). Glücklicherweise kann man unreife Früchte ernten und essen bei Paprika, was nicht mehr rechtzeitig abreift. Generell würde ich im Freiland aber keinen Blockpaprika machen. Denn Blockpaprika ist sehr wärmebedürftig und braucht seine Zeit. Spitzpaprika ist da besser. Roter Augsburger und Healthy sind ausgezeichnete Freiland-Sorten, auch für weniger optimale Sommer/Gegenden.

    Grüßle, Michi
     
    Roter Augsburger und Healthy sind ausgezeichnete Freiland-Sorten, auch für weniger optimale Sommer/Gegenden.

    Grüßle, Michi



    Healthy fand ich prima, Roter Augsburger war nicht so toll bei mir. Aber noch bessere Erträge und schnellere Reife hat ich bei den Spitzpaprika Kapia und Florines.
     
    Vielen Dank für die Tipps! Ich hatte im letzten Sommer Tomatenpflanzen gekauft, nachdem ich mir durch meine ganzen Jungpflanzen im Wohnzimmer (wird bei uns nicht benutzt, weil wir meist in der Küche sind, aber es ist schön hell und kühl) Schimmel auf den Tapeten geholt hatte. Deshalb ziehe ich jetzt nur noch das Nötigste vor und das auch so kurz wie möglich vor dem Auspflanzen im Mai.

    Ich hätte wahnsinnig gern ein Gewächshaus, aber die sind echt irre teuer. Ich hatte zwei oder drei Mal ein 'billiges' von E-Dingsda, aber ein 'Lüftchen', wie'd das hier im Nordwesten von Deutschland durchaus öfter gibt, und schon war's das.

    Am haltbarsten waren bisher immer noch die kleineren Folientunnel, aber die sind eben nicht hoch genug für Tomaten. Für Paprika könnte es vielleicht sogar gehen.

    Na, jedenfalls denke ich, dass ich auch nächstes Jahr wieder vorgezogene Pflanzen kaufen werde, mangels 'Profiausrüstung':-)) Wirklich schade; ich kann die Leute hier verstehen, die sich im Winter an ihren kleinen Pflänzchen erfreuen.

    Warum sind Tomaten bei uns eigentlich so kompliziert, werden aber in südlichen Ländern auch im Freiland gut? Ich meine, dort regnet es ja auch mal (oder nicht?) und die Pflanzen werden nass. Ist das 'Nasswerden' das Problem, oder eher das 'nicht wieder trocken werden'? Oder allgemein die niedrigeren Temperaturen bei uns?
     
    Na, jedenfalls denke ich, dass ich auch nächstes Jahr wieder vorgezogene Pflanzen kaufen werde, mangels 'Profiausrüstung') Wirklich schade; ich kann die Leute hier verstehen, die sich im Winter an ihren kleinen Pflänzchen erfreuen.
    Was brauchst du denn für eine Profiausrüstung????? Kaufe Blumenerde. Nehme dir eine Plastikschale von Obst, da mach Aussaaterde rein. Samen rein. Platiktüte rüber und an einen warmen Ort stellen. Ist der Samen aufgegangen, Tüte wech, an einen kühlen hellen Ort stellen.
    Wenn sie groß genug ist zum Pikieren, dann Topf mit Blumenerde füllen, Pflanze rein und wenn die Temperaturen passen, ab nach draußen an einen geschützten Platz. Fertig ist's! :):)
    Paprikasamen zb. vom Lidl - California Wonder.
     
    Warum sind Tomaten bei uns eigentlich so kompliziert, werden aber in südlichen Ländern auch im Freiland gut? Ich meine, dort regnet es ja auch mal (oder nicht?) und die Pflanzen werden nass. Ist das 'Nasswerden' das Problem, oder eher das 'nicht wieder trocken werden'? Oder allgemein die niedrigeren Temperaturen bei uns?

    Das Nasswerden ist nicht das Problem, solange du sie ordentlich wieder trocken werden lässt. Ich gieße immer erst nach (ob Zimmer oder Freiland) wenn die Blätter hängen... Pflanzen, die wirklich Probleme machen weil sie nass wurden, werden hier überdacht gestellt und fertig ist...
     
    @Cathy: Das hab ich auf vorangegangene Posts bezogen, wo eben von Pflanzenlampen, Gewächshäusern, usw. die Rede ist. Das hab ich alles nicht und wollte deshalb u. a. wissen (falls es mich doch überkommt, welche selber vorzuziehen) wann ich sinnvollerweise anfange und worauf ich bei der Sortenauswahl achten muß! :cool:
     
    Warum sind Tomaten bei uns eigentlich so kompliziert, werden aber in südlichen Ländern auch im Freiland gut? Ich meine, dort regnet es ja auch mal (oder nicht?) und die Pflanzen werden nass. Ist das 'Nasswerden' das Problem, oder eher das 'nicht wieder trocken werden'? Oder allgemein die niedrigeren Temperaturen bei uns?

    Tomaten sind halt Mimosen... Das ist irgendwie wirklich so... Wenn ich überleg: Paprika oder Auberginen gelten als wärmebedürftiger als Tomaten... Aber ich wurde noch nie enttäuscht... Und dieses Jahr war die Melonenernte sogar besser, als die Tomatenernte...

    Es spielt vieles eine Rolle. Ich denke ein Grund ist der, dass man lieber Forschung in die Entwicklung neuer Fungizide macht, als sich der Sortenzüchtung zu widmen um robuste Tomaten zu züchten. Durch den vielen Einsatz der Fungizide reizt man den Selektionsdruck der Braunfäule um so mehr. Die Braunfäule kann schneller besser werden. Aber auf der anderen Seite wird kaum Selektionsdruck in dieser Hinsicht auf die Tomate ausgeübt. Wohl in diesem einem Falle aber nicht weil die Konzerne ihr Fungizid verkaufen wollen, sondern weil die Braunfäule im kommerziellen Anbau eine nur untergeordnete Rolle spielt. Denn da werden Tomaten quasi nur in Gewächshäusern gezogen. Auch in Südländern, insbesondere dort (etwa in Spanien).

    Grüßle, Michi
     
    Was das Thema Kunstlicht und Profi Ausrüstung angeht...

    Einige Chili Sorten wachsen sehr langsam, die fängt man tunlichst früh an, auszusäen, Januar, Dezember oder noch früher. Da braucht es dann Kunstlicht, sonst wird das nichts.

    Aber bei den Capsicum Annuum Sorten reicht es völlig aus, die ab etwa Mitte Februar am hellen Südfenster zu ziehen. (So die Aussagen im Chili Forum, ich probier das 2014 das 1. Mal)

    Tomaten wachsen so schnell, die brauchen keine Winteraufzucht unter Kunstlicht.

    Was Chilis und Tomaten gar nicht mögen ist Frost. Daher pflanzt man die halt erst nach den Eisheiligen Mitte Mai nach draussen. Das ist nun aber recht spät im Jahr und da kann man den Pflanzen einen gewaltigen Wachstumsvorsprung mitgeben, wenn man sie schon Anfang April oder so drinne vorzieht. Das braucht nicht viel: kleine Töpfchen, Fensterplatz und gut ist. Die Luftfeuchte muß auch nicht so hoch sein, daß es im Zimmer schimmelt, mehr lüften hiflt da ungemein. Die kleinen Keimlinge brauchen nicht viel Wasser... Beim lüften Vorsicht, nicht die jungen Pflanzen mit frostiger Aussenluft stressen.

    Tomaten im Freiland ohne Schutz hab ich jetzt 2x versucht, nie wieder. Es ist extremst frustrierend, nach 1/2 Jahr der Pflege kiloweise fette grüne Tomaten an der Braunfäule verrecken zu sehen... Im Topf auf der Terrasse unter dem Vordach hat das prima geklappt. Aber ein 15..20L Topf sollte es dann schon sein. Im Beet halt irgendwie überdachen.
     
    Also, ich habe einen Dachvorsprung an der Südseite meines Hauses. Dort hatte ich die Kübel (locker 30 L und mehr) mit den Tomatenpflanzen (online in großem Tomatenshop gekauft, die Eigentümer scheinen russisch zu sein, jedenfalls vermute ich das wegen des Namens...) stehen. Ich habe sie regelmäßig gegossen und bei Bedarf ausgegeizt. Getragen haben sie superwenig.

    Was ich nicht gemacht habe, war, ihnen Tomatendünger zu geben. War das der Grund? Wir haben hier im Nordwesten Deutschlands sehr wenig Sonnenstunden, das hat vielleicht auch dazu beigetragen.

    Vielleicht versuch ich's doch nochmal mit einem Foliengewächshaus. Kennt hier jemand diese hier: http://www.ebay.de/itm/Folien-Gewac...=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item51b3aab219

    Danke für die Tipps!!!!
     
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