Damals,

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29. Okt. 2007
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als ich noch ein Kind war, gab es im Grunde nur den Sonntagsbraten und samstags immer Eintopf. Leider kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, was so die Woche über gekocht wurde. Da ich ohnehin nicht der große Fleischesser bin, würde mir sicher das eine oder andere fleischlose Gericht von damals heute auch noch schmecken. Hat da vielleicht noch jemand bessere Erinnerungen an die Zeit als Fleisch noch etwas Besonderes war?
 
  • Bei uns gab es meist Kartoffeln in allen möglichen Variationen:)

    Schopperl
    Dotsch
    Kartoffelmaultaschen
    Heitige Erdepfl mit Butter (Pellkartoffel)
    Kartoffelsuppe ( mit viel Milch oder auch mal mit Essig)
    Gemüsesuppe
    Griesbrei
    gebackener Reis
    Bratkartoffel mit Spinat und Spiegelei
    Pfannkuchen
    Semmelküchel
    Kaiserschmarrn

    mehr fällt mir im Moment nicht ein,
    das sind meine Lieblingsgerichte aus Omas Küche :D

    Da ich ne faule Socke bin, mach ich mir selbst meistens nur Ofenkartoffel mit Salat ^^
     
  • Leider kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, was so die Woche über gekocht wurde.

    Bei uns gab es in der Woche am Abend nichts warmes. Wir hatten in der Schule warmes Essen, so war es zu Hause mit belegten Broten am Abend ausreichend.
    Wenn ich dran denke, das die Mittagsversorgung für 5 Tage 2,75 Mark (war subventioniert) gekostet hat...... und es hat fast immer geschmeckt.
     
  • ...und es gab richtige Küchenfrauen in der Schulküche,
    die jeden Tag frisch gekocht haben.

    Man bekam eine Brottasche um den Hals gehangen.
    In dieser Brottasche befand sich ein in Butterbrotpapier eingewickeltes Butterbrot meist mit Salz, manchmal mit Zucker, manchmal mit ohne alles.
    Man wurde satt und war zufrieden.

    Das Abendessen bestand oft aus einem Pott saurer Milch mit in Würfel geschnittenem Brot darin.
    Kennt das noch jemand oder war ich die Einzige,
    die das essen musste? :D
     
    Ich kann avenso nur zustimmen.
    Ganz lecker war in der Schulküche oder den Betriebskantinen immer Nudeln mit Tomatensoße und Jagdwurst drinnen.
    Auf das Schulbrot bekam ich immer "Aufschnitt" und diese Brote haben wir mit den Kindern getauscht, deren Eltern noch einen Bauernhof bewirtschafteten, wo es also selbstgeschlachtete Wurst auf der Bemme gab.
    Abends gab es bei uns nur warm, wenn mein Vater keine Schicht hatte. Dann gab es aber Fleisch.
    Saure Milch gab es bei uns nicht.
    Aber was es morgens gab, als ich noch in die 1.und 2.Klasse ging, war Eingebrocktes. Auf einen Suppenteller kam in Würfel geschnittenes Brötchen, zur Not auch Mischbrot und darüber Milchkaffee mit Zucker.
     
  • Ich erinnere mich an viele süße Sachen, die es in meiner Kindheit gab:

    Dampfnudeln mit Vanillesoße

    Rostige Ritter mit Vanillesoße

    Grießbrei mit gekochtem Dörrobst

    Kartoffelklöße mit Pflaumen drin und Zimt-Zucker darüber

    Schokoladenpudding und Wackelpeter

    jeden Samstag wurden 2 Kuchen gebacken

    geschätzte 50 Sorten Plätzchen in der Weihnachtszeit

    Eingekochtes Obst im Einmachglas

    Das mochte ich alles gerne essen.

    :D

    Sauermilch & Co. gab es bei uns gar nicht, denn die mochte meine Mutter nicht. Sie war aus Bad Dürkheim (Weinregion) und hat gerne mit Wein gekocht. Sie konnte die beste Weinsoße der Welt machen und ich durfte als Kind davon nichts essen, weil Alkohol drin war.

    :(

    Dann erinnere ich mich noch an Gequellte (gekochte Kartoffeln) zu Hausmacher Wurst und Endiviensalat, an Franzosensuppe (Gemüseeintopf mit Rindfleisch) und an selbstgemachte Maultauschen mit Weckmehl in Butter geröstet.

    ;)
     
    Schöner Thread.


    Samstags gabs bei uns immer Suppe, dass weiß ich noch wie heute.
    Nudelsuppe oder Gemüsesuppe.

    Sonst gab es unter der Woche;

    einmal Süßspeise, mal Grießbrei, mal Pfannenkuchen, mal
    Apfelküchle, oder Dampfnudeln......


    Spinat mit Spiegeleier und Kartoffelbrei
    Reisfleisch dazu Salat - wobei damals Fleisch das wenigste war

    Gemüse gabs natürlich auch, Blumenkohl mit heller Soße,
    Rosenkohl, oder im Winter auch Sauerkraut.
    Saure Bohnen mit Spätzle
    Linsen mit Spätzle
    Krautnudeln
    Nudeln mit Kartoffeln angebraten und Apfelmus drüber - mag ich heute noch.
    :D

    Fisch gabs meist Freitags.


    Ohje wenn ich jetzt noch länger nachdenke, fallen mir bestimmt
    noch ne Menge Gerichte ein.



    LG Feli ... die jetzt hunger bekommt :roll:



    *Hier gehts zum Weihnachtswichteln*​
     
  • mhhhh klingt ja so rischtig lecker...

    bei uns gabs mittags warm, oft auch Brötchen kleingezupft, Zucker drüber und warme Milch drauf (mag ich heute noch)
    älteres Brot wurde gebraten und dann mit Salz serviert (mag ich auch noch)
    Kartoffelpürre mit Ei und Salat , ebensolcher mit Salat und Fischstäbchen oder auch nur mit Salat.
    Bratkartoffeln mit Gemüse und weisser Sosse
    Grünkohl mit Pinkel (fragt mich nicht, ich mochte es nie und mag Grünkohl immer noch nicht)
    Sauerkraut mit 1 Würstchen für den Mann im HaUS
    Samstags gabs Suppe- ich liebe heute noch die Rosenkohlsuppe meiner Mama.
    Wenns schnell gehen musste: Ochsenschwanzsuppe aus der Dose da rein in Scheiben geschnittene gekochte Eier , dazu Brot.
    Nudeln mit Tomatensosse (aus Tomaten Ketchup hergestellt- mach ich heute auch noch).

    Abends gabs noch ein Brot und das wars.

    Ab meinem 13. Lebensjahr wurde dann abends gekocht, weil nur noch dann alle gleichzeitig da waren. Da gabs dann auch für alle mehr Fleisch und Wurstwaren,

    Wir sind hier gerade dabei 2 x wöchentlich Fleischfrei zu kochen, also bitte her mit guten Ideen ..
    Toller Thread :):grins::grins:
     
  • Bei mir gibts morgen Grießbrei mit Apfelkompott :D

    Dann gibts diese Woche auch nochmal Eier in Senfsoße und Salzkartoffeln.
     
    Na da finde ich doch jetzt so einige Sachen wieder, die ich vergessen hatte und einige Gerichte (z.B. von Dhanalein) von denen ich nicht mal weiß was es ist. :)
    Heute noch eins meiner Lieblingsessen sind Kartoffelpuffer, leider stinkt die Küche immer so schrecklich danach.
    Ein süßes Schmankerl als Kind war z.B. auch eine in Wasser eingeweichte Brotscheibe dick mit Zucker bestreuen und dann genießen. Das brauch ich allerdings heute nicht mehr.
     
    Na da finde ich doch jetzt so einige Sachen wieder, die ich vergessen hatte und einige Gerichte (z.B. von Dhanalein) von denen ich nicht mal weiß was es ist. :)
    Heute noch eins meiner Lieblingsessen sind Kartoffelpuffer, leider stinkt die Küche immer so schrecklich danach.
    Ein süßes Schmankerl als Kind war z.B. auch eine in Wasser eingeweichte Brotscheibe dick mit Zucker bestreuen und dann genießen. Das brauch ich allerdings heute nicht mehr.

    Das liegt wahrscheinlich an der regionalen Bezeichnung :)
    Dotsch sind Kartoffelpuffer
    und Schopperl heißen glaub ich Fingernudeln oder Schupfnudeln.

    Sonst alles klar?

    Ein Blick in ein altes Kochbuch könnte für dich auch recht interessant sein, ich habe das Vohenstrausser Kochbuch zuhause, dort sind viele alte und arme Leute Gerichte enthalten.

    LG
    Dhana
     
    Hab ich doch gerade wieder etwas gelernt: "Man muss nicht unbedingt die gleiche Sprache sprechen um die gleichen Dinge zu mögen!"
    Ich danke jedenfalls Allen, die meine Erinnerungen wieder ein bißchen auf Trab gebracht haben.
     
    Bei mir war es genau so Samstag Eintopf,
    Sonntags das volle Programm mit Suppe , Fleischgericht und lecker Nachtisch :grins:

    Donnerstags meist Gemüse wie Spinat mit Eiern oder anderes Gemüse mit Kartoffel.
    Freitags war immer Fischtag obwohl wir nicht streng kathol. waren.

    Und Montag bis Mittwochs ebend auch viel Gemüsegerichte mit Kartoffeln, oder Reibekuchen, im Sommer auch mal nur Kaltschale, Kartoffelsalat mit Würstchen usw....
     
    Montags gab es immer den Rest vom Sonntag-meist dann zu Kartoffelbrei oder Makkaroni. Das war dann oft Goulasch oder Braten mit viel Soße.
    Mittwoch und Sonnabend war Suppentag. Freitag gab es auch fast immer Fisch. Und der Dienstag war eher nichts für mich. Da gab es Kartoffelpuffer, Hefeklöße, Eierkuchen, Milchreis oder Griesbrei-bin nicht der Babberschmatzfan, noch nie gewesen.
    Donnerstags gab es Kartoffelsalat oder Kartoffeln und Senfsoße oder solche Sachen.
     
    Wie kommt das eigentlich das alle Mütter diese Wochentage-Essen einhielten????
    Wenig Fleisch versteh ich ja noch wegen Kosten oder nach dem Krieg noch schlecht zu bekommen aber ist doch echt komisch das die meisten diese anderen festen Tagesessen hatten oder?:confused:
     
    Für Freitag-Samstag-Sonntag ist mir das noch in Erinnerung: Freitags gab's Fisch, weil es freitags Fisch gab. Das heißt, wenn man überhaupt Fisch mochte, war Donnerstag der beste Tag, um vernünftigen frischen Fisch zu kaufen. Im Zeitalter der Noch-nicht-Kühltruhen war Fischkaufen im Binnenland kein einfacher Job, aber donnerstags war er zuverlässig überhaupt im Angebot.

    Samstags Eintopf: denn samstags wurde das Haus auf den Kopf gestellt und mit allen möglichen komischen Lappen und Geräten drangsaliert: gereinigt-geschrubbt-gewienert; da musste es ein Essen geben, das wenig Zeit stahl und das man sich selbst überlassen konnte, also alles in einen Pott schnippeln, Wasser drauf und Feuer drunter.

    Sonntags: genau, Vorsuppe, Hauptspeise, Salat, Nachtisch ... denn außer Kochen gab's sonntags nichts Nennenswertes zu tun, alle waren beisammen, das Essen wurde nicht nur verspeist, sondern auch zelebriert, und Fleisch durfte nicht fehlen. Nur sonntags gab's auch Wein zum Essen. (Folgte der Nachmittagskuchen.)

    Sonntags hatte das Essen einen höheren Stellenwert, da es auch sozialer Akt war, mehr als in der Woche. Sonntags Fisch? Nee. Undenkbar. Das hätte dem Tag ein Freitagsflair verliehen. Das hätte sich sehr schief angefühlt.

    Montag-Dienstag-Mittwoch dürften familiär, regional und überhaupt weniger schematisch verlaufen sein, da gab's glaub ich mehr Freiheitsgrade.

    P.S. Ach ja, montags war gemeinhin Waschtag. Da gab's wohl auch meist nur unaufwendige Gerichte ...
     
    Das Abendessen bestand oft aus einem Pott saurer Milch mit in Würfel geschnittenem Brot darin.
    Das gab's bei uns nur im Sommer, leider, hieß Dickmilch und wurde abends mit Zucker drauf gierig gelöffelt. Mit Brotwürfeln kenn ich's nicht.

    Das war, als wir die Milch noch vom Bauernhof bekamen. Die wurde dann in Schälchen gegossen, die bis zum Abend, bedeckt mit Küchentüchern, herumstanden. Besser als die nachmaligen Joghurts. Die Milchschälchen kamen mitnichten in irgend einen Kühlschrank. Das hieß aber auch: aufpassen, dass die Katzen nicht mit ihren Schnurrbärten unter die Küchentücher abtauchen ... :grins:
     
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