Damals,

Hießen/heißen hier Dampfnudeln mit Pflaumenkompott. Und natürlich Vanillesauce! Hab ich neulich zum erstenmal im Leben selbst gemacht, weil meine Schwester und ich grad auf einem Fressnostalgietrip waren. Super gelungen und haben super geschmeckt, wir haben geschwelgt wie die Schweinchen im Trüffelwald. :grins:(Warum die Dampfnudeln heißen, wo doch nix Nudeliges drin ist, entzieht sich meiner Kenntnis.)

Aber was ich fragen wollte: ich hab so eine verschwommen-deutliche Erinnerung, dass ehemals zu diversen Weihnachtsbäckereien Zuckerrübensirup verwendet wurde. Bei uns stand immer so ein gelbes Pöttchen mit diesem sauleckeren klebrigen Zeugs auf dem Backtisch rum. Meine Mutter erinnert sich nicht mehr, wozu das gut war. Hat jemand von euch eine Idee? Och ja bitte, ihr Lieben, strengt eure Köpfchen an!, würde so gern mal wieder mit diesem altmodischen schwarzen Sud was anstellen!
 
  • Wenn du die Sardellen nicht als salzige tote Fische begreifst, sondern als Gewürz, schön kleingehäckselt im Fleischteig, dann ist das das i-Tüpfelchen des Rezepts. (Die abgeriebene Zitronenschale hast du ja hoffentlich schon drin.) :grins:


    Ne auch verwurschtelt mit dem Hackteig hab ich Sardellen noch nie
    in Klopsen gegessen.
    Mir schmecken sie auch ohne sehr gut. Sardellen schmecken ja meist
    eh nur salzig und sonst nach nix.

    Ja und stell dir vor, Zitronen kennt man auch am Bodensee. :-P
     
  • Rosabelverde

    mhhh jaaaaaaa legggaaaaa

    wir haben das früher auch zu Kartoffelpuffern gegessen.
    Und ich habs für uns hier wieder entdeckt- nach 20 Jahren Schläfer dasein.

    (nur auf den Brennwert des Sirups darf man nicht schauen- WOW )


    Ganz oft gabs auch Bratkartoffel, Ei (Spiegel oder gerührt) und rote Beete
     
  • Danke, Kia ora!, auf diese Seite gehe ich sonst nie, frag mich jetzt aber, warum nicht, denn mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Dass man Zuckerrübensirup für Sauerbraten nimmt, war mir neu, hab sowas ja noch nie selbst gemacht, nur selten, aber immer gern gegessen, und diese Schoko-Karamell-Kekse machen mich ebenfalls derart an ... passen zur Jahreszeit und werden unbedingt ausprobiert. Überhaupt die Idee, Karamell mit Rübensirup zu machen!

    Feli, wenn ich meiner dumpfen Erinnerung trauen kann, kennt man Zitronen nicht nur am, sondern sogar im Bodensee ...? Nee, nicht unter Wasser, aber habt ihr da nicht so ein (Ei-)Land, wo die Zitronen blühen - ?, ha, der Neid hat mich wieder! :grins:Wie angenehm stell ich mir das vor, für frische Zitronen einfach in den Garten zu gehen, wie hier für Petersilie ... (die übrigens auch auf Königsberger Klopse gehört, wenn meine Tante, die aus Königsberg kam und von der ich die Machart gelernt habe, sich nicht verkocht haben sollte :grins:).

    Muecke, was machst du denn nun mit dem schwarzen Teufelszeug nach der Wiederentdeckung? Gibt's das bei dir ausschließlich zu Kartoffelpuffern?

    Hab heute meine Mutter nach Kindheits-Fresserinnerungen gefragt. "Arme Ritter" sagte sie, und "Blinde Fische". Ersteres waren keine Ritter, sondern in Milch eingeweichte, dann in geschlagenem Ei gewälzte und in Butter gebratene Brötchen, und letzteres waren keine Fische, aber was genau Blinde Fische waren - irgendwas mit Zwieback und Vanillesauce? - wusste sie nicht mehr. Kennt das jemand?
     
  • Zuckerrübensirup kenn ich noch auf Reibeplätzchen oder ganz normal auf Brot, wurde quasi wie Marmelade gegessen.
    Ich glaub zu Kriegszeiten wurden Rüben und die Zuckerrüben in allen Varianten gegessen, gab ja nicht viel anderes, irgendwas süßes wie Schokolade schon gar nicht.
    Meine Mutter sagte immer Kriegsnahrung zu Steckrüben und mochte sie gar nicht mehr.
     
    So hab ich's heut auch gemacht ... ach hätt ich's bloß gelassen! Sirupbrote haben einen unerwartet hohen Suchtfaktor. Eins wollt ich probieren, drei hab ich verspeist ... und morgen werd ich das Experiment wiederholen wollen ... :(:grins:Meine Mutter hatte eine Variante: Brot-Butter-Quark-Sirup, so kennt sie das. Muss ich erst noch versuchen. Der Quark wär dann morgen meine 'gesunde' Ausrede für den bösen Süßkram obendrauf.:grins:
     
    Bei meiner Omi gab es damals immer warme Milchreiszoppe mit Schwarzbrot. Hmmm... 1l Milch nehmen, und dann die halbe Menge Milchreis wie auf der Packung angegeben (also die Menge für 1/2l Milch - sry - ist schon spät. ;-)) und dann Vanillepuddingpulver von Dr. Oetker - auch nur für 1/2l. Dann den Milchreis nach Packungsanweisung kochen und am Ende nach Packungsanweisung das Vanillepulver untergeben, kurz aufkochen. Im Suppenteller servieren - dazu eine Scheibe Schwarzbrot. Heute noch mein Lieblingsessen...

    Ansonsten Pfannkuchen mit Äpfeln, Zimt und Zucker und mein ewiger Favorit.. Spinat, Mangold oder ähnliche Gemüse (Oma hat uns da einiges untergeschoben. ;-) ;-)) mit Rührei und Kartoffelpü.:cool:Und zum Nachtisch... Schokopudding mit Kondensmilch! Jahaaa.. jetzt hab ich Hunger.

    Ach ja... Zuckerrübensirup gab es bei uns zu "Steinkuhlsplätzchen". Ich hab sie aber lieber mit Marmelade gegessen: Übrig gebliebenes Kartoffelpüree: Dazu ein, zwei Eier, ein, zwei oder drei Eßlöffel Mehl, Salz... alles verrühren. Das sollte dann so eine Konsistenz wie sehr zäher Marmorkuchenteig bekommen. Dann in der Pfanne in Fett ausbraten wie Kartoffelpuffer. Dazu... na? Schwarzbrot! *lach*
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ...da fällt mir ein ich könnte mal wieder einen Grießmehlpudding kochen, schön nach Omas altem Rezept mit Himbeersaft, mhhhhh :)
     
  • Ach na klar, Milchreis - bei uns mit Zucker und Zimt. Und manchmal mit Pflaumenkompott, was ich weniger mochte.

    Und Grießbrei, natürlich, die Variante mit dem Himbeersirup (nicht -saft) fällt mir jetzt auch wieder ein. Als Kind war ich von diesen Leckereien zwar recht entzückt, aber heutzutage sehne ich mich überhaupt nicht mehr danach. Komisch. Nicht alle Kindheitsvorlieben überleben die Zeit. ;)
     
    Oho, Griespudding hatte ich gerade vor zwei Tagen, aber mit Birnenkompott. :grins:
    War sehr lecker!!
    Kia ora
     
    Hallo zusammen...

    Hmm, wenn ich das hier so lese fällt mir auf wie anders das alles bei uns war.
    Reis, Hirse, Haferflocken, Graupen, gekocht, an guten Tagen mit Gemüse- oder Fleischbrühe, manchmal auch mit Speckstückchen drin.
    Kartoffeln gebraten, gekocht oder vom Feuer, dann allerdings offenes Feuer und kein Grill, das gilt auch für anderes Gemüse wie Möhren, Steckrüben, Mais usw., auch Fisch wurde so zubereitet.
    Fleisch gab es nicht so oft und wenn dann meistens als Trockenfleisch oder Rauchfleisch, wobei Letzteres nicht wirklich besser war als das zähe Trockenfleisch.
    Süße Gerichte waren selten und es gab auch nicht jeden Tag warmes Essen.
    Was es sonst noch gab zähle ich besser nicht auf, das würde denn wohl eher zu einem Survival-Kurs passen.:grins:

    Gruß Conya
     
    Meiner Schwester ist auch noch ein für uns damals gruseliges Fleischgericht eingefallen: Schweinefüße und Schweineschwänze (das nannte man wohl Kleinsolber, wenn ich mich recht erinnere) gekocht und dann mit Sauerkraut und Kartoffelbrei serviert. Wir Kinder bekamen aber ein Würstchen.
     
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