Der Mensch…
… mag egoistisch bis ins Mark sein, er ist jedoch zugleich auch ein soziales und kommunikatives Wesen (wie ebenfalls Schimpansen).
Klar bestimmten Machtspiele, Mord und Totschlag die Geschichte der Menschheit, aber auch freier Handel mit Gewinn für beide Seiten, kultureller Austausch, Neugier und Wissensdrang.
Auf die Idee, länger zu arbeiten als unbedingt nötig, auf die Idee, gegeneinander zu arbeiten, wo Teamwork sinnvoller gewesen wäre, darauf konnten nur kapitalistische Ökonomen kommen, welche die Welt und die menschliche Gesellschaft seit gerade mal 200 Jahren komplett umkrempelten.
Meine größte Angst geht übrigens dahin, dass der Wachstumswahn der Geblendeten bis zum totalen Weltkollaps immer beschleunigter weiter geht.
Wenn die Kinder heute schon in der Schule lernen dass Stagnation=Rückschritt ist, dass nur der Tanz ums goldene Kalb Wachstum die Existenz sichert, so weicht jede Hoffnung, dass die Leute kapieren, dass es neben der quantitativen Verbesserung auch eine Qualitative gibt.
Gestern abend gab es auf ZDF-Kultur (wahrscheinlich noch weniger Zuschauer als Arte) eine
interessante Sendung, in der vor allem Eigeninitiativen von Bürgern und Gruppen jenseits der offiziellen Politik und der marktwirtschaftlichen Zwänge vorgestellt wurden. Teilweise haben diese Menschen mit großen Widerständen zu kämpfen, teilweise sind sie aber auch erfolgreich und zufrieden. Auf jden Fall sind alle diese Ansätze echte Lichtblicke, gerade in Zeiten der angeblichen Krise, in denen Wirtschaft und Politik (mal wieder) nichts anderes einfällt, als genau so weiter zu machen wie bisher, nur jetzt mit noch größerem Tempo und Einsatz noch größerer geliehener Geldmittel.
Schaut es Euch mal an, mal etwas anderes als die derzeitigen immergleichen Jahresrückblicke der immergleichen TV-Millionäre aus der Unterhaltungsindustrie, Abteilung Schafbetäubung.