Worte eines Friedensnobelpreisträgers

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danke tono,

vorallem das "zu wem" und "warum" er das sagte waren für mich wichtig.
in diesem zusammenhang ist auch für mich diese aussage kein beinbruch.

danke auch an api, aber mein englisch reicht gerade mal von hier bis zur tischkante. und das ist echt nicht weit.:D
 
  • Also, wenn schon Original, dann schon in seinen Worten:

    "While I will never hesitate to use force to protect the American people or our vital interests, I also promise you this — and this is very important as we consider our next steps in Afghanistan: I will never rush the solemn decision of sending you into harm's way," Mr. Obama said.

    "I won't risk your lives unless it is absolutely necessary. And if it is necessary, we will back you up to the hilt," he said. "Because you deserve the strategy, the clear mission, the defined goals, as well as the equipment and support you need to get the job done … That is a promise that I will always make to you."

    Ich finde, seine Versicherung, das Leben der Soldaten nicht unnötig in Gefahr zu bringen (welche man angesichts der Gefahr, in der die Soldaten in Afghanistan ohnehin täglich stecken, schon als paradox empfinden kann), mildert seine Äußerung nicht ab.
    Seine Gewaltandrohung richtet sich ja schließlich nicht gegen seine Soldaten, sondern gegen jeden, der "das amerikanische Volk und dessen ureigene Interessen" bedroht. Diese Soldaten sind aber doch dabei seine Waffe, sein Gewaltmittel - da ist die Versicherung, er wolle sie so gut wie möglich schützen, in meinen Augen einfach nur scheinheilig.

    Und die Tatsache, dass er dies bei einem Truppenbesuch über den Afghanistan-Einsatz gesagt hat, bestätigt doch meine Befürchtung, was auch Herr Obama als "our vital interests" ansieht. Ich bestreite, dass Amerika berechtigte eigene Interessen in Afghanistan hat. Wo ist denn der Einsatz des Lebens amerikanischer Soldaten in Afghanistan "absolutely necessary"??? Gewalteinsatz in Afghanistan dient eben nicht der Verteidigung des amerikanischen Volkes oder amerikanischer Interessen!

    Solange er immer mehr Soldaten nach Afghanistan schickt, wo Amerika nichts zu suchen hat, statt die Truppen abzuziehen - so lange er dann auch noch solche Reden schwingt - so lange bezeichne ich ihn als eine kolossale Mogelpackung - im Hinblick auf seine Wahlversprechen und im Hinblick auf den Friedensnobelpreis.
     
  • Und selbst wenn er nicht einen einzigen Punkt von dem schafft was er sich vor der Wahl vorgenommen hat ... allein die Tatsache das ein amerikanischer Präsident sich für Frieden, Umweltpolitik und sozialer Gerechtigkeit ausspricht kann man meiner Meinung gar nicht hoch genug bewerten.

    Wenn er tatsächlich nicht einen einzigen Punkt von dem schafft, was er sich vor der Wahl vorgenommen hat, bezeichne ich das als reine Wahlpropaganda ohne ernsten Willen. Nur reden - nicht handeln - nee, damit gebe ich mich nicht zufrieden.

    Und dass man schon so in Euphorie ausbricht, weil ein amerikanischer Präsident sich für Frieden, Umweltpolitik und soziale Gerechtigkeit ausspricht - ohne von ihm zu verlangen, dass er auch tatsächlich etwas bewegt - zeigt doch nur, wie entsetzlich tief unsere Erwartungen gesunken sind.

    Kein Grund für Euphorie, sondern für höchste Besorgnis!
     
  • Hat nicht Deutschland auch Soldaten in Afghanistan?

    Oh ja - allerdings. Dazu stehe ich ganz genauso. Wir haben da genauso wenig zu suchen wie die Amerikaner.
    Mit dem einzigen Unterschied, dass bei uns kein Friedensnobelpreisträger dazu salbungsvolle Worte sagt.........
     
    er probiert schon des längerem die Grundversicherung für alle US Bürger durchzubringen ... find ich schon mal super

    er ist es halt nicht alleine, aber er probierts wenigstens und hat gute Ideen, es wird schon, auch die Welt ist nicht an einem Tag erschaffen worden ......

    wir können ihn nicht verurteilen, aufgrund weniger Worte aus dem Zusammenhang gerissen, ohne wirklich tiefere Einblicke in das Gesamte zu haben ...

    Mir gefällt er ...
     
  • Oh ja - allerdings. Dazu stehe ich ganz genauso. Wir haben da genauso wenig zu suchen wie die Amerikaner.
    Mit dem einzigen Unterschied, dass bei uns kein Friedensnobelpreisträger dazu salbungsvolle Worte sagt.........

    na dann ... zeig dann aber nicht mit den Fingern auf andere ohne das auch einzugestehen .... ob salbungsvolle Worte oder nicht ...


    gutgemeinte Grüsse
     
    Der Zusammenhang ist ja nun hergestellt - und es wird nicht besser dadurch.........

    Ok und wo sind die tieferen Einblicke in das Gesamte?

    Du sagst er macht nichts und wenn dann nur zum Zwecke der Wahlpropaganda .... wieso weißt du das so genau? Sitzt du im Parlament?

    PS... möchte mit dir aber nicht streiten, sondern sachlich diskutieren ... :eek:
     
    Du sagst er macht nichts und wenn dann nur zum Zwecke der Wahlpropaganda .... wieso weißt du das so genau? Sitzt du im Parlament?

    Nein, ich sage nicht, er macht nichts. Bitte genauer lesen: Ich habe nur aluckyguy widersprochen, der sagte, ihm wäre es sogar egal, wenn er nichts von dem, was er versprochen hat, durchsetzen würde. Und ich habe gesagt - nee, das ist mir nicht egal, IN DEM FALL halte ich seine Versprechungen für reine Wahlpropaganda. Nur Worte, keine Taten - damit wäre ich nicht zufrieden.
     
  • na dann ... zeig dann aber nicht mit den Fingern auf andere ohne das auch einzugestehen .... ob salbungsvolle Worte oder nicht ...

    Was soll ich denn eingestehen? Obamas Worte werden nicht besser, weil Deutschland auch Soldaten in Afghanistan hat!

    Ich finde den deutschen Afghanistan-Einsatz genauso unerträglich wie den amerikanischen.

    Aber ich habe hier gar keine Diskussion über den amerikanischen Afghanistan-Einsatz geführt, sondern die Frage aufgeworfen, ob eine solche gewaltbereite Äußerung einem Friedensnobelpreisträger entspricht. Die ist ja pauschal gemeint. Afghanistan wurde nur angeführt, weil gefragt wurde, in welchem Zusammenhang er das gesagt habe. Aber Afghanistan ist bei dieser Grundeinstellung absolut austauschbar. Er zögert nicht, Gewalt einzusetzen - heute ist es Afghanistan, wo angeblich amerikanische Interessen zu verteidigen sind. Was ist es morgen?
     
  • Anstatt dich ewig und immer wieder über dein Zitat auszulassen würde ich es für wertvoller erachten, wenn Du dich mit der Begründung des Komitees auseinander setzt.

    zeternde Grüße
    Tono
     
    Obama´s Aussage "...I will never hesitate to use force to protect the American people or our vital interests." ist als Kurzformel von "vital national security interests" anzusehen. Insbesondere der Anlass der Rede, die Adressaten und der Zusammenhang mit dem erwähnten Einsatz in Afghanistan lassen nur den Schluss zu, dass er sich auf grundlegende nationale Sicherheitsinteressen beruft.

    Die "Nationale Sicherheit" ist das höchste Rechtsgut für die USA. Dem ordnen sich alle anderen Rechtsgüter unter. Das ist Rechtsprechung des Supreme Court, des Verfassungsgerichts der USA. Mit seiner Aussage steht der Jurist Obama also im Einklang mit der Verfassung und ihren Ergänzungen. Somit ist seine Aussage keine politische Aussage, sondern er gibt damit nur das wieder was ständige Rechtsprechung ist.
    In seinem Amtseid hat er geschworen die Verfassung der Vereinigten Staaten nach bestem Kräften bewahren, schützen und zu verteidigen, das umfasst auch für die nationale Sicherheit bedingungslos einzutreten.

    Viele Grüße
    Apisticus
     
    Obama ist mit Abstand der charismatichste Politiker der in den letzten Jahren die Welt zum Streiten anregt...
    Ob er wirklich alle seine Visionen oder Versprechungen einhält, bzw. einhalten kann ist fraglich , aber auch nicht unbedingt relevant. Er hat auf jeden Fall angestossen und Hoffnung verbreitet. Das hatte die Welt, vor allem unsere Jugend, dringend notwendig.
    Es ist außerdem illusorisch zu glauben , dass ein Mensch allein die Welt total verändern kann.
    Und aus dieser absolut unerträglichen Afghanistangeschichte herauszukommen -- ist Sache mehrerer Länder, nicht die eines Menschen, sei er Präsident oder Kanzler, allein.
    Für mich ist er aber absolut glaubwürdig in seinem Wunsch, den Weltfrieden zu erreichen und zu halten.
     
    Obama´s Aussage "...I will never hesitate to use force to protect the American people or our vital interests." ist als Kurzformel von "vital national security interests" anzusehen.

    Naja, das ist eine Interpretation von dir. Den Ausdruck "vital interests" gibt es durchaus in dieser Form - und dann meint er eben so etwas wie "unsere ureigenen Interessen". Wer sagt dir denn, dass er nicht meint, was er sagt? Du kannst dir sicher sein, dass ein Politiker in einer öffentlichen Rede nicht in Bruchstücken spricht, die erst anders interpretiert werden müssen, damit man sie nicht falsch versteht!
     
    Anstatt dich ewig und immer wieder über dein Zitat auszulassen würde ich es für wertvoller erachten, wenn Du dich mit der Begründung des Komitees auseinander setzt.

    Du übersiehst vielleicht, dass es mein Thread ist, den ich wegen eben dieses Zitates gestartet habe. Warum sollte ich darüber jetzt nicht mehr reden?

    Und wo bitte erlaubt die Begründung des Komitees solche Aussagen - wie in ebendem Zitat? Das Komitee begründet eben auch nur mit der Anerkennung der guten Absichten und der Hoffnung, dass es jetzt besserw erden könnte. Findest du das Zitat dazu passend - im Abgleich mit der Begründung des Komitees? Ich nicht - das ist ja gerade das, was mir so aufstößt!!
     
    Das habe ich durchaus nicht übersehen.
    Aber wenn dies dein ganz persönlicher Fred ist, dann wünsch ich dir ab hier viel Spaß mit deinen Selbstgesprächen. :rolleyes:

    sich verpissende Grüße
    Tono
     
    sich verpissende Grüße
    Tono

    Das ist die einzig richtige Reaktion, wenn einem ein Thread-Thema nicht gefällt - man macht halt selber nicht mehr mit. Viel richtiger als die absurde Forderung, dass der Thread-Starter sich gefälligst nicht so in sein eigenes Thema verbeißen möge ......................

    Aber wenn dies dein ganz persönlicher Fred ist, dann wünsch ich dir ab hier viel Spaß mit deinen Selbstgesprächen. :rolleyes:

    Na - das ist doch in höchstem Maße unsachlich. Wenn man in einem Forum immer auf diese Weise reagieren würde, wenn ein Thread-Starter darauf hinweist, dass er bei seinem Thema bleiben möchte, könnte man das Forum zumachen.

    Darauf, dass ich durchaus etwas zu der Begründung des Komitees gesagt habe, gehst du aber lieber nicht ein..........

    Ich muss gestehen - gerade von Dir hätt' ich ein bißchen mehr erwartet.....

    Desillusionierte Grüße,
    Stefanie
     
    Und hier - zur Bereicherung der Diskussion ;) - ein Artikel, der sich mit den amerikanischen Reaktionen auf die überraschende Friedensnobelpreisvergabe an Obama befasst.
     
    Also noch mal: Das Thred-Thema lautet "Worte eines Friedensnobelpreisträgers" und indirekt hast Du durch die Wiedergabe eines aus dem Zusammenhang gerissenen Zitates zu verstehen gegeben, dass Du den Preisträger für unwürdig erachtest. Das sei dir unbenommen. Aber die Fakten, aus denen wir dir den Hintergrund des Zitates vor Augen halten, immer und immer wieder zu ignorieren, hat mit einer offenen Diskussion nicht das geringste zu tun. Es es Borniertheit und irgendwann nur noch kindische Rechthaberei. Wenn Du nicht zulässt, dass die Worte des Friedensnobelpreisträgers in Ihrer Gesamtheit gewürdigt werden und nicht limitiert auf eine wohl begründete Aussage, dann sei es dir unbenommen, in "deinem" Thread künftig Selbstgespräche zu führen. Für meinen Teil ist alles gesagt.

    Nur aus diesem Grunde ziehe ich mich aus der weiteren Unterhaltung zurück und nicht, weil mir das Thread-Thema nicht gefällt.

    konkrete Grüße
    Tono
     
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