@ Feigina
Bei Zwergtomaten wie Vilma ganz wichtig: Es sind ultra-kompakt wachsende Buschtomaten. Das heißt man darf sie nicht ausgeizen. Ihr Potenzial an Ertragsleistung zeigen diese nämlich erst an den Geiztrieben!
Also spezielle Tomatenerde ist nicht zwingend erforderlich. Du kannst genau so gut Blumen- oder Pflanzerde nehmen. Wenn du das nächste Mal Erde kaufen gehst dreh den Sack Erde rum und schau Dir auf der Rückseite die aufgedruckten Informationen wie Nährstoffe und pH-Wert an und vergleiche diese mit einem Sack Blumenerde oder Pflanzerde. Da ist garnicht soviel Unterschied.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht im Toom-Baumarkt. Und hab jeweils von der Eigenmarke die Blumenerde, die Pflanzerde und die Tomatenerde mal verglichen. Alle drei sind kompatibel. Ich habe mich für die Blumenerde entschieden. Die war am Günstigsten und hatte z.B. Perlit-Flocken, welche die Tomatenerde nicht hatte. Qualitativ ist die Erde jedenfalls Top!
Düngen ist erst einmal eine ganz grundsätzliche Frage ob mineralisch oder organisch gedüngt werden soll. Ich persönlich dünge im Haus mineralisch. Und da mit einem einfachen Flüssigdünger, der seinen Schwerpunkt mehr auf Kalium, als auf Stickstoff hat. Das kann z.B. ein mineralischer Blühpflanzendünger, Tomatendünger oder Zitrusdünger sein.
Außerdem habe ich mich gegen einen Langzeitdünger entschieden. Denn ein Langzeitdünger gibt seine Nährstoffe in Abhängigkeit verschiedener Faktoren ab, u.a. Wärme. Im Sommer, im Garten funktioniert so ein Langzeitdünger. Da steht Licht & Wärme in Abhängigkeit zueinander. Und da läuft dann auch die Photosynthese und somit auch der Verbrauch an Nährstoffe. Im Winter an der Fensterbank ist das anders: Da stimmt die Wärme, nicht aber das Licht (es sei denn man hat Kunstlicht). Der Langzeitdünger setzt dennoch seine Nährstoffe frei, die Wärme passt ja. Aber das widrige Licht sorgt dafür, dass die Photosynthese schlecht abläuft, somit ist der auch der Verbrauch der Nährstoffe entsprechend weniger. Da aber der Langzeitdünger mehr Nährstoffe frei setzt, als verbraucht wird entsteht nach meiner Logik irgendwann eine Überdüngung. Bei einem Flüssigdüner steht man zwar in der Pflicht in gewissen Intervallen zu düngen. Aber im Winter hat man ja sowieso Zeit. Und man hat die volle Kontrolle über die Nährstoffversorgung seiner Pflanzen. Da kann man dann das Düngen einstellen, wenn man merkt es ist zuviel. Oder eben mehr düngen, wenn man merkt es darf ruhig mehr sein. Da kann man dann besser auf die Tageszeitlänge und das Wetter eingehen. Grundsätzlich muss weniger gedüngt werden, als bei Sommer-Tomaten. Schwer zu sagen wieviel genau. Das ist Gefühlssache. Wenns das Wetter trüb ist und die Sonne sich lange nicht mehr zeigt verbrauchen Tomaten auch weniger Nährstoffe, als wie wenn draußen der Schnee liegt und die Sonne kräftig strahlt. Und dann sollte man die Tageszeitlänge natürlich auch noch miteinberechnen...
Wenn sie jedenfalls in ihren entgültigen Töpfe, in frische Erde gepflanzt sind, dann würde ich die ersten 4-5 Wochen garnicht düngen. Die Erde ist ja bereits vorgedüngt...
Grüßle, Michi