Immer länger als man denkt - "unsere" Spechte haben jedenfalls lange geglaubt, dass es ein Spechtbuffet sei und kein Insektenhotel.
Inzwischen ist das Gitter mit einer guten Handlänge Abstand vor dem Hotel befestigt und auch noch an den Seiten abgedichtet, weil ein findiger Vogel natürlich zwischen Gitter und Insektenhotel geschlüpft war.
Mein Vater hat auch schon eine Eidechse beobachtet, die im Hotel saß und auf fliegende Beute hoffte. Aber Eidechsensicher kann man das Insektenhotel nicht abdichten, dann kommen auch die Insekten nicht mehr hinein.
Dann ist sie erst vorwärts in das Loch gekrabbelt, war eine Weile drin, kam nochmal raus und ist dann rückwärts nochmal rein. Die größte war auch die nervöseste. Keine Chance, die zu beobachten. Die entspanntesten waren die etwas kleineren, die wie eine kleine Honigbiene aussehen, aber mit einem plüschigen hellgrauen Pelz auf dem Hinterteil.
Zottelbienen, Schlürfbienen, Schienenbienen, Sägehornbienen, Schenkelbienen, Hosenbienen, Düsterbienen, Zweizahnbienen, Langhornbienen, Kraftbienen, Schmuckbienen und irgendwo habe ich was von Blutbienen gelesen. 
In Österreich sind naturbelassene Gebiete und Wiesen leider gar nicht so häufig wie man meinen sollte. Alles gehört hier meist irgendwem und der hat es eingezäunt weil er da jagen will. Oder die Flächen werden land-/forstwirtschaftlich intensiv genutzt und werden ständig aufgeräumt. Gerade deswegen sind private Gärten oft der einzige Platz, wo seltene oder anspruchsvolle Arten noch eine Zuflucht finden.
Und schon habe ich das nächste Bienenprojekt im Kopf. 
