Weiden flechten- wie lange haltbar?

malocher

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Hallo zusammen,

wir haben uns neulich eine Ladung Weiden kommen lassen um
für unseren Bauerngartern die Begrenzugen zu flechten. Leider
sind wir nicht fertig geworden. Die Weiden sind jetzt 1 Wo alt und brechen
nun leider ständig ab. Kann man die irgenwie wieder weich bekommen?
Hab sie in einen eimer Wasser gestellt damals. Die Spitzen sind total
trocken nun leider.
Die Korbflechter flechten doch auch mit trockenen Weiden,oder?

Grüße
Marco
 
  • Rhoener55

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    Hallo Marco,

    Gegenfrage, wolltest Du 'ne lebende (wachsende) Beetbegrenzung aus Weide? Wenn Ja dann sind ausgetrocknete Stecklinge ungeeignet.

    Falls nur dekorative Begrenzung mit (nackte) Weidenruten wollt, dann wie Stefan schreibt.

    SG,
    Mark
     
  • MaryHarry

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    Ich habe letzten Monat auch eine Weidenumrandung für mein Gemüsebeet gebaut. Hatte auch Unmengen an Material. Das, was dann gerade nicht gebraucht wurde, lag auf dem Rasen und wurde dann - wenn es verarbeitet werden sollte - über Nacht in die Badewanne im warmen Wasser eingewicht. Am nächsten Tag waren dann die Ruten wieder schön biegsam.

    Viel Spaß noch bei der Arbeit und mach mal Fotos!!
     

    malocher

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    Hallo,

    also es ist keine lebende Begrenzung, sondern geflochten mit den abgeschnittenen
    Ruten. Wenn der Regen mal aufhört mach ich Bilder.

    Grüße
     
  • würzelchen

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    Hallo!

    Mich würden die Bilder auch interessieren. Regnet es immer noch?

    LG
    würzelchen
     

    malocher

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    Also folgendes hat sich zwischenzeitlich getan: Wir haben kurz nach dem letzten Post 2009 die Dinger geflochten. Haben sog. Franzosenweiden gekauft.
    Das Verarbeiten geht gut wenn die Dinger gut gewässert sind. Das Flechten an sich dauert eben ewig, man sieht den Fortschritt nur langsam.
    Da wir aber zig Meter brauchten haben wir auch noch fertige Elemente im Hornbach Baumarkt gekauft.

    2012: Die Weiden sehen aus wie Sau, verblichen und porös/brüchig.
    Also bei richtig Wind Wetter und vor allem Sonne sind die Dinger unbrauchbar
    nach 3 Jahren. Die waren eigentlich letztes Jahr schon hin. Anfänglich sieht
    das alles toll aus, wird aber recht schnell bleich und sehr brüchig.

    Das war leider sehr enttäuschend für uns. Ich werde noch einen Versuch starten es auf Holzbasis zu machen und zwar mit dickeren Haselnussruten.
    Ich hoffe die halten bis zum durchgammeln ein paar Jahre länger.
    Imprägniertes Holz usw. kommt nicht in Frage. Wenn alles scheitert wird es eben Naturstein.

    @würzelchen: Hochbeet würde ich aus Stabilitätsgründen eher aus dicken
    Holzruten machen, nicht aus Weide, das wird nix, das bricht irgendwann auf.


    grüße
     

    würzelchen

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    Hallo Malocher!

    Danke für die schnelle Antwort. Wir haben selber vor ca. 9 Jahren einen Flechtzaun aus unserer Weide hergestellt. Die kläglichen Reste stehen noch und kommen hoffentlich nächste Woche raus.

    Wir haben damals den Fehler gemacht, "lebende" Weidenpfähle zu nehmen. Die schlugen überall am Stamm wieder aus und haben uns den mittlerweile trockenen, geflochtenen Zaun gesprengt.

    Ich hätte so gerne ein Hochbeet, aber eben die Befürchtung, dass da doch ein enormer Druck aufgebaut wird. Die Beeteinfassungen, die ich bis jetzt gesehen habe, sind höchstens ca. 30 cm hoch.

    Was hast du denn für Pfähle benutzt?

    Unter Franzosenweide habe ich leider nichts gefunden, nur Franzosenheide und Franzosen feige.^^ Weißt du evtl. noch eine andere Bezeichnung?

    Was verstehst du genau unter Holzruten? Sry, kann mir da nichts genaues drunter vorstellen.

    LG
    Würzelchen
     

    Elkevogel

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    Hallo,
    ich habe 2009 eine Abgrenzung geflochten (40 cm hoch, 120 cm breit)- das ging ratzfatz:grins:

    In 30/35 cm Abstand leicht angespitzte bzw. schräg angeschnittene Holzstöcker /Pfähle (alles nur nicht Weide; am besten aber Buche, Kastanie oder Haselnuss) mit Gummihammer und aufgelegtem Brettchen eingeschlagen und dann relativ frische Weide eingewebt und zwischen den Stöckern auch immer mal wieder mit Brettchen und Gummihammer runtergehauen - wie beim Weben das Anschlagen mit dem Kamm.
    Zum Schluss noch die überstehenden Enden abschneiden - fertig! Das hat gerade mal eine Stunde gedauert.
    Zugegeben - 2012 wird das Zäunchen die Pfingstrosen wohl noch halten, aber dann muss es doch erneuert werden.

    Für die 2012 geplanten Abgrenzungen bekomme ich von Nachbarn Kopfweide und die Stöcker besorge ich mir jetzt am Straßenrand.

    Ich gehe mit Ast- und Gartenschere an die Nebenstraßen, wo derzeit die Böschung maschinell abgesäbelt wird. Dort suche ich mir passende gerade Hölzer, schneide sie auf Kofferraumlänge und sacke ein.
    Lt. Bauhofmitarbeiter unserer Gemeinde wird sowas geduldet, solange man kein Chaos hinterlässt und keine Brennholzmengen mitnimmt.

    @Würzelchen,
    das Hocbeet würde ich konventionell aus Brettern und Pfosten bauen und dann evt. mit einem Flechtzaun einkleiden.
    Weidenzweige könntest Du jetzt evt. auch auf die von mir beschriebene Art bekommen - bei der benötigten Menge würde ich aber doch lieber vorher beim Bauhof, Gemeinde ... nachfragen. Mit ein bisschen Glück kostet es Dich einen kleinen Bonus für die Kaffeekasse.
    Die jetzt geschnittenen Zweige kannst Du bis mindestens Anfang Mai einfach an einem schattigen und bestenfalls noch leicht feuchtem Platz lagern, ohne dass sie austrocknen.

    Ich möchte in diesem Jahr mal die von Hagebutte vorgestellten Kugeln aus Weide flechten:d

    Viele Grüße
    Elke
     
  • LiDa

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    Hallo, bin beim Googlen nach allem, was mit Flechten zu tun hat, über diese Seite gestolpert.

    "Franzosenweide" könnte das sein, was umgangssprachlich beim Weidenversender als "französische Weide" geführt wird: in der Regel eine hochwertige, oft recht feine, Flechtweide, die - nomen est omen - eben in Frankreich angebaut wird. Sehr biegsam, aber meist auch mit empfindlicher Rinde. Gibts viele verschiedene Sorten. Und keine ist für draußen die richtige Wahl.
    ---
    Haltbarkeit:
    Ja, Weidengeflechte sind nun mal keine Bauwerk für die Ewigkeit.
    Generell gilt: je dicker die Rute, desto länger haltbar. Wobei es auch hier deutliche Sortenunterschiede gibt.
    Meine Sichtschutzelemente mit Flechtruten bis zu 2,5/3 cm Durchmesser leben nun schon die dritte Saison, sehen auch noch gut aus. Sind allerdings im Winter im Trockenen.
    Man kann die Haltbarkeit verlängern, indem man die Weiden behandelt, z.B. mit Leinöl, wenns denn ganz natürlich bleiben soll. NICHT mit Lacken - die sind oft nicht UV-beständig, platzen in der Regel doch irgendwann und dann fühlen sich Pilze und Bakterien darunter erst so richtig wohl.
    In Frankreich gibt es geschälte "Autoklavenweide", die unter Hochdruck behandelt wurde und sehr witterungsbeständig sein soll. Hab ich in D noch nicht gesehen oder suche noch unter dem falschen Begriff.
    ---
    Weide hat dafür den Vorteil, dass man sich öfter mal was Neues machen kann. Und es nicht "schade" um das alte Objekt ist, das man nicht wegwerfen will, weil es ja noch "gut" ist (wie bei den verschiedenen Metallobjekten...) ;-)
    ---
    Wände und Zäune lassen sich aus allem flechten, was biegsam genug ist. Hasel wurde genannt, Esche ist gut, Birke geht, auch Hartriegel natürlich, bei den Obstzweigen favorisiere ich die langen Wasserschoße der Zwetschgen (im Bild die dunklen Streifen) - die halten bis jetzt am allerbesten.
    Staken: kann man Hasel nehmen. Ich nehme die dünnen behandelten Pfähle aus dem Obstbau, die morschen nicht so schnell ab und sind recht günstig.
    ---
    Hochbeet: Wenn man kräftige Flechtruten nimmt, sollte die Umzäunung schon so lange halten wie das Hochbeet im Einsatz ist. Und was den Druck angeht, dem das standhalten soll: eng und stabil flechten heisst es da halt. Ordentliche Staken, nicht zu weit auseinander und das ganze klappt schon.
    ---
    Lebende Weide:
    würde ich nie als Stake für Beeteinfassungen o.ä. vermeiden. Ich will ja Salat oder Blumen, aber keinen Weidenbaum. Ansonsten kann man die frischen Seitentriebe verwenden, um die trockenen Querverflechtungen zu verstärken, die dann so nach und nach rausbröseln.
    ---
    "Alte Geflechte" können noch ewig rumstehen, wenn sie keiner Belastung ausgesetzt sind. Nur scharf anschauen sollte man sie irgendwann nicht mehr .. ;-)
    ---
    btw:
    Hab noch ca. 200 Weidenruten abzugeben , 2-3m lang, jetzt goldgelb und am Ende des Sommers dann schön tief dunkelbraun und einige Bund (noch nicht gezählt) in grün (am Ende des Sommers mittelbraun).
    Im Tausch gegen Geld, Arbeitsleistung, Eingemachtes bzw. Ernteüberschüsse ... - falls jemand aus dem Raum Wangen/Ravensburg/Friedrichshafen Interesse haben sollte...
     

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