Lieber Parzival!
Dein Neuzugang sieht zwar etwas mitgenommen aus, aber ich teile Deine Freude, denn das Teil hat Charakter und Geschichte, die jetzt festgehalten wurde. Was könnte in der kalten Zeit besseres passieren, als die Ankunft eines Stückes, das man im gemütlichen Heim in aller Ruhe restaurieren kann. Fast genauso so haben meine Teile (nun ganz sicher aus den 50er Jahren, danke für die Datierung) auch ausgesehen.
Ich habe allerdings früher fälschlich von "Rasenkönigen" geschrieben, denn bis auf einen vierarmigen, waren alle mit solchen Rotoren ausgestattet, wie sie der kleinere daneben hat. Leider wurden alle bis auf einen zu Zeiten meiner Kindheit vermutlich entsorgt, weil sie durch ständigem Einsatz und ruppiger Behandlung durch einen bulligen Gartenarbeiter kaputt waren. Sie waren halt plötzlich weg und Impulsregnerköpfe waren da. Ich kann mich aber gut erinnern, dass ich schon damals von solchen Gerätschaften fasziniert war. Ein Rotor hat sich erhalten, aber es fehlte ihm eine Düsenschraube. Ich konnte diesen Mangel etwas dilettantisch beheben, und die Funktion ist nun gegeben. Die Arme weisen Risse (Frost?) auf, und diese wurden schon viel früher gelötet. Ich habe das Teil als Muster aufbewahrt, falls es mir doch noch einmal gelingen sollte, jemanden zu finden, der sich aufs Metalldrehen versteht und sich herausgefordert fühlt, so einen Rotor herzustellen, der leicht drehbar ist, und der auch ohne O-Ringe fast ganz dicht ist. Warum das funktioniert, ist mir ein Rätsel. Vielleicht sollte ich in einem ersten Schritt zumindest den Düsenkern (wie heisst das Ding eigentlich wirklich?) nachdrehen lassen...
Ich berichtete bereits, dass ich, nach einem unerfreulichen Zwischenstopp über die französisch/chinesischen Schrott-Rotoren, nun bei den VYR-Herzerlregnern angelangt bin. Zwei ganz brauchbare zweiarmige Rotoren konnte ich bei einem Golfplatzausrüster (!) als ladenhütende Restposten ergattern. Zwischenzeitlich versuchte ich es auch mit einem vermutlich polnischen Produkt, dessen drehbares Element, obwohl verchromt, nur aus Kunststoff gefertigt ist. Für Puristen ein Unding. Wo kriegt man aber zum Beispiel einen Original Brill-Aufsatz. Durch meine Lack-Farbe-Suche motiviert, habe ich frühere Postings durchsucht: Ich finde das grün pulverbeschichtete Stativ wirklich gelungen, auch wenn nicht original Brill-Grün.
Ich hoffe, dass sich Sprengerfreak, der an dieser Stelle auch herzlicht gegrüsst sei, zu noch weiteren Präsentationen seiner Schätze entschliesst. Der französische arroseur en cuivre sur luge en métal ist eine Besonderheit, aber das dreiarmige Artefakt habe ich noch nie gesehen. Es in Funktion zu bewundern, wäre eine Freude. Generell sollten wir unsere Schätze öfters in Betrieb vorstellen. Toll war der Link zur Pluviette in Aktion. Hier frage ich die Sammlergemeinde, ob sich die Pluviette bei Wasser marsch zu drehen beginnt oder ob man dem Strahlstörrad einen ersten Schubs geben muss. Ich habe mich, mangels eines greifbaren Studienobjekts, mit der Funktionsweise nicht genauer befassen können, aber ich vermute, dass der Betriebsdruck hoch sein muss, und dass der Regner mitunter zum Stillstand kommen könnte, sollte der Druck mal kurz abfallen.
Zu der Funktion gewisser exotischer Regner wäre sicher noch vieles zu fragen und zu lernen. Sollte sich ein stolzer Besitzer zu einem ausführlicheren Bericht, wenn nicht gar Dokumentation über den Bewegungsablauf des Zeyssolff oder des Alien-Regners, der vermeintlich den Mars bewässert hat, wäre das äusserst erfreulich.
Geteilte Freude ist doppelte Freude!!!
Irgendwie schaffe ich es nicht, die Bilder an der Cursor-Position einzufügen, aber die Interessierten werden schon alles richtig zuordnen können.