Tomatenzöglinge 2023

Haben sie ein Ladengeschäft..? Gut dass ich das nicht kann 🙈 sonst wäre noch mehr mitgegangen. :grinsend:
 
  • Hab leider gesehen dass ein paar der Tomatensorten, die ich bestellt hatte, schon ausverkauft sind. (Sie haben aber schon noch sehr viel)
    Wenn man was bestimmtes möchte am besten nicht mehr zu lange warten... wenn es tatsächlich keine Nachlieferung mehr aus der Ukraine geben wird. :-(

    Wie kommt man denn eigentlich dann an die russischen und ukrainischen Sorten..?
    Da gibt es einfach zu viele interessante, und zwei, die ich unbedingt haben wollte, waren bei Leningorosk leider schon vor Monaten ausverkauft. :-(

    Muss hier an dieser Stelle wirklich mal anmerken, dass ich es sehr übel finde, dass man keine Samen mehr aus dem UK beziehen kann, nun fällt auch noch die Ukraine weg. Das ist schon traurig.
     
  • Ja, das ist sehr schade. Aber zumindest verständlich im Falle der Ukraine. Nach dem Krieg sollten doch wieder Lieferungen möglich sein. Die russischen Sorten direkt aus Russland dürften sich, denke ich, für eine längere Zeit erübrigt haben.

    Welche zwei Sorten gab es denn nicht mehr @Taxus Baccata
     
  • Nach dem Krieg sollten doch wieder Lieferungen möglich sein.
    Ich glaube das Lieferverbot hat nichts mit dem Krieg zu tun..? :unsure:
    Glaube es ging um irgendwelche speziellen neuen EU Regelungen. (?)

    Eine Sorte heißt Batyanya, eine offensichtlich recht beliebte Sorte, der Name der anderen fällt mir leider gerade nicht ein.
    Aber gut, ist nicht schlimm, ist nicht so als ob ich zu wenige Sorten hätte. :grinsend:
     
  • @Tomiflora
    Bei Russland gebe ich Dir recht.
    Aber nicht bei der Ukraine.
    Denn bei der Ukraine liegt das Problem nicht am Krieg!
    Sondern an den seit 2021 geltenden verschärften Vorschriften der EU in Sachen Pflanzengesundheit.
    Welcher "kleine" Saatguterzeuger kann es sich leisten sich für jede Sorte und dazu noch für jede Saatgutpartie bei der EU einen Pflanzenpass ausstellen zu lassen?
    Die in der USA weisen schon in ihren Shops darauf hin dass sie dies nicht zu leisten bereit sind.

    Und wenn wir nicht aufpassen wird uns Hobby-Anbauern von der EU in deren neuer geplanten Verschärfung des Saatgutrechts unser Tun verboten. Nuir viel zu wenige merken es was da auf uns zu kommt!!
     
    Oh, das mit den EU-Richtlinien wusste ich nicht. Das ist dann ja doppelt ärgerlich. Auch für die Händler vor Ort, denen das Geschäft wegbricht.

    Ich hoffe doch nicht, dass es uns so trifft. Ich wäre untröstlich.
     
    Da hast du leider sehr recht, @schwäble. :-(
    Offiziell kann man ja sagen, dass man den Hobbygärtnern nicht an den Kragen will - aber was tut man am besten..? Man bringt schonmal den Austausch/Handel zwischen den Ländern zum erliegen... die weiteren Schritte sind dann nur noch Formsache. :-(
    Da muss man gar nicht gleich offen von oben eklig werden und den kleinen Hobbygärtner an den Pranger stellen, Hauptsache, man legt ihm auf Dauer das Handwerk. :rolleyes:

    @Tomiflora es trifft uns ja bereits. Mit dem Wegfall der Möglichkeit über UK und Ukraine Saatgut zu beziehen, fällt eine enorme Vielfalt weg. Wenn sie sich da noch mehr einfallen lassen, sieht es bald mau aus.

    Man muss ja sagen, dass man auch im Inland und in der EU sehr viel bekommt - aber so viele kleine Erhalter sind einfach zu faul zum Verhüten und man weiß weder was man bekommt noch was man weitergibt. Das stört mich ehrlichgesagt massiv, deswegen habe ich so gerne über England und eben auch das Russische/Ukrainische Saatgut gekauft. Die Auswahl/Vielfalt war schon toll!
     
  • und da bist Du sicher, dass sie verhüten?
    Die großen Firmen haben schon ihre Methoden. Ich hatte da bisher noch nichts Verkreuztes. (In vielen Jahren nicht.)
    Aber die bauen doch auch im großen Stil an. Da gibt's sicher Gewächshäuser voll mit einer Sorte. Die produzieren doch auch für die Landwirtschaft/Gewerbe usw. Da werden ja nicht nur 10 Körnchen pro Sorte gekauft.
    Ich kaufe aber auch sehr viel und gerne bei kleinen und großen Erhaltern, wenn sie verhüten... in Ausnahmefällen auch unverhütet wenn die Sorten anders gar nicht zu bekommen sind.
    Mir ist halt wichtig, die Sorten möglichst unverkreuzt zu bekommen und weiterzugeben. Denke wenn gar keiner darauf achtet macht es irgendwann keinen Sinn mehr.
     
    Ja, das finde ich auch. Aber ich denke, die wenigsten verhüten.
    Fragst Du vorher vor dem Bestellen?
    Ja, mache ich meistens. (Hatte z.B. bei Harvest Heaven angefragt ob sie verhütetes Saatgut der Maglia Rose haben... hatten sie leider nicht...)
    Wobei viele bereits auf ihrer Seite stehen haben, dass sie nicht verhüten - manche schreiben aber explizit, dass sie es tun. 👍
    Hab zufällig einen privaten eBay Verkäufer aus einem benachbarten Landkreis gefunden, der mehrere interessante Sorten hatte, und laut eigener Aussage verhütet. Da habe ich auch gleich zugeschlagen. :)
    Über solche Quellen freue ich mich natürlich immer riesig.
     
    Ich habe heute bissel Zubehör für die ( für meine Verhältnisse) groß angelegte Anzucht im Frühjahr gestöbert. Eigentlich wollte ich ja mal Anzuchtlampen besorgen. Aber angesichts der aktuellen Strompreise, frage ich mich, wie viel die Dinger verbrauchen? Habt ihr da Erfahrungen, merkt man das deutlich bei der Abrechnung?
    Oder züchtet jemand erfolgreich bei früher Aussaat ohne Kunstlicht?

    Die elektrische Leistung der Lampe in Watt (nicht irgendwelchen aufgedruckten Äquivalanzmist) multipliziert mit 1,1 für den Verbrauch des Vorschaltgerätes muss man kennen.
    Bei Lampen aus chinesischer Herkunft wird man ums messen meist nicht drum herum kommen, da ist viel Phantasie bei den Verkaufsbeschreibungen dabei.

    Also die wirkliche Leistung multipliziert mit den Stunden pro Tag (bei mir ca. 12) multipliziert mit der Anzahl der Tage und geteilt durch 1000 und Du hats den Verbrauch in kWh pro Anzuchtsaison.

    Bei mir ginge es unter Kunstlicht praktisch nicht. Ich hab so an die 100 wärmeliebenden Pflanzen pro Saison, also Tomaten, Paprika, Chili, Gurken, Melonen, Kürbis, Pepino, Physalis, Süßkartoffeln, usw...

    Alles was davon auch mal unter 10°C verträgt kann sobald die wirklich starken Frostperioden vorbei sind dann ab März ins Frühbeet mit spezieller Alltop Stegplattenverglasung und hat dort genügend Licht, die wärmeren Sachen bleiben da noch eine Weile im Haus.

    In meinem Fall beleuchte ich mit Leuchtstoffröhren mit 75W Aufnahmeleistung und 12 Stunden am Tag (das passt dann im März auch zur Tageslichtlänge im Freiland, warum da einen unnötigen Bruch einbauen?) und von Dezember bis April so 150 Tage lang. Das macht dann 75W x 12h/d x 150d : 1000 = 135kWh.

    Macht dann so grob 50 Euro. Für mich macht das absolut Sinn, ich wüsste nicht, wie das bei mir anders auch nur halbwegs sinnvoll gehen sollte. Klar, man kann Tomaten auf der Südbank auch ab März aussäen und die werden dann auch gut, aber das genügt mir eben nicht. 50 Euro Strom pro Jahr + ein paar Euro für die Abschreibung der Technik für das Hobby erscheinen mir auch nicht viel.

    Ich beleuchte Pflanzen (überwiegend fleischfressende) seit meiner Jugendzeit von vor über 25 Jahren auch mit Kunstlicht und bis auf Plasmabrenner habe ich praktisch alese durchprobiert, was es an Technologien gibt. Ich bin von LED wieder weg und bei Leuchtstoffröhren mit UV-Anteil gelandet, weil ich die Pflanzen dann ohne Eingewöhnung nach draußen bringen kann und das ist für mich ein enormer Vorteil.
    Da bin ich aber nur 1 von 100, der heute Leuchtstoffröhren den LED vorzieht und da die Leuchtstoffröhren nächstes Jahr vermutlich verboten werden muss man das dann auch nicht mehr diskutieren.

    Wirklich schlimm wird das für Reptilien in Terrarien, für die ist gewöhnliches LED Licht ohne UV-A leider leider alles andere als "weiß" und sehr unnatürlich.
     
    @Taxus Baccata
    ZUM THEMA VERHÜTEN
    Achten denn diese kleinen Verkäufer aber auch darauf dass sie nur verhütetes Saatgut anbauen?
    Nur dann macht das Sinn; und deine Sicherheit ist etwas mehr wert.
    Ich habe mal irgendwo gelesen dass die grossen Saatguterzeuger von jeder einzelnen Sorte grosse Karees anbauen.
    Um dann ihr Saatgut von dem Ertrag aus der Mitte zu gewinnen.

    In hot-pain gab es vor einiger Zeit mal Diskussionen zu diesem Thema.
    Alexander Hicks hatte aus Quellen Saatgut einer gesuchten Sorte erhalten. Bei der Ernte stellte sich dann heraus daß es verschiedene Strains gegeben haben musste. Denn die Beeren waren nicht ganz so wie die betreffende Sorte beschrieben war.
     
    Und wenn wir nicht aufpassen wird uns Hobby-Anbauern von der EU in deren neuer geplanten Verschärfung des Saatgutrechts unser Tun verboten. Nuir viel zu wenige merken es was da auf uns zu kommt!!
    Da rede ich schon seit Jahren drüber, aber Viele nehmen die Problematik gar nicht ernst und das wird es nur noch schwerer machen die Sorten zu erhalten.
    Zu allem Überfluss ist da noch Svalbard Global Seed Vault (Spitzbergen) und so mancher Erhalter/Sammler ist schon in diese Falle getappt und hat fleißig Samen einlagern lassen... die einzigen Nutznießer sind die Konzerne, vor allem Agrarkonzerne und zugehörige Giftpanscher.

    Ich habe mal irgendwo gelesen dass die grossen Saatguterzeuger von jeder einzelnen Sorte grosse Karees anbauen.
    Um dann ihr Saatgut von dem Ertrag aus der Mitte zu gewinnen.
    Das ist ein häufig angewandtes Verfahren und bei manchen Pflanzenarten sicher auch gut machbar, aber gerade bei Capsicum, offenpolligen Tomaten, Feuerbohnen usw. ist das meiner Ansicht nach unzureichend

    LG Conya
     
    Da erscheint es um so wichtiger, dass so kleine Leute wie wir das Saatgut verhüten und vermehren und dann tauschen, falls es wirklich hart auf hart kommt.

    Ich hoffe ja trotzdem inständig, dass man noch lange entsprechendes Saatgut erwerben kann und ich noch seeeeeehr viele Sorten ausprobieren kann.

    @Cepha danke für deine ausführliche Antwort. Ich komme nach dieser Rechnung auf 65€ pro Anzuchtsaison mit den Lampen, die ich jetzt bestellt habe.
    Das mit dem UV-Licht hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, aber das macht natürlich total Sinn. Irgendwo habe ich LED-Lampen gesehen mit Vollspektrum einschließlich UV-Anteil. Ich werde ja sehen, wie ich die Saison mit den paar Lampen klar komme. Erweitern kann ich das dann ja immer noch.
    Gurken und Melonen setz ich erst Mitte April in die Erde. Da sollte Sonne da sein. Und wenn das Wetter wieder so ist wie die Jahre davor, dass im März so warm ist, dann kommen die Pflanzen raus. Einbuddeln werde ich sie aber erst Mitte Mai, weil es nach den zu warmen Tagen oft Frost gibt.
     
    Achten denn diese kleinen Verkäufer aber auch darauf dass sie nur verhütetes Saatgut anbauen?
    Nur dann macht das Sinn; und deine Sicherheit ist etwas mehr wert.
    Na ja, das ist natürlich eine gute Frage... und ich gestehe ich habe bisher nicht jeden gefragt ob er wirklich Originalsaat verwendet hat.
    Aber - ich achte extrem auf die Beschreibungen und Fotos, und wenn die in meinen Augen vollständig mit den offiziellen Beschreibungen übereinstimmen - klar, dann habe ich auch noch keine 100%ige Sicherheit, aber ganz ehrlich...? Mir genügt das soweit.
    Wenn die Sorte wirklich genau so aussieht wie beschrieben, genau so wächst wie beschrieben und am Ende sogar der Geschmack und Ertrag ist wie beschrieben... ich bin ja keine Botanikerin, die mit Genen arbeitet oder Pflanzen auf ihre Gene untersucht. ;-)
    Mir ist einfach nur wichtig, dass ich die Sorten anbauen kann wie sie beschrieben sind - und zwar schon ganz genau an der Beschreibung dran, und nicht einfach nur so ähnlich - ganz zu schweigen von ganz anders.
    Also statt etwas determiniertem gelbfrüchtigen was indeterminiertes rotes.
    Oder statt einer gelben Cherry mit Spitze eine gelbe Cherry ohne Spitze oder eine gelbe Stabtomate, Buschtomate etc.
    Aber mehr als vergleichen kann man ja als normaler Mensch nicht tun - egal wo man kauft und von wem.
    So gesehen könnte natürlich jedes Saatgut verkreuzt sein/jeder Saatguterzeuger eine eigene Zuchtlinie herausbringen... da gibt es teilweise große Unterschiede.
    Von dem her muss man natürlich irgendwo auch einen Punkt machen... wenn man nicht eben doch Botanik studieren und es genauer angehen will. ;-)
     
    Kann man ja noch weiter spinnen. Geht ja nicht nur um Verkreuzungen.

    Genau genommen müsste jeder Saatguterzeuger ja noch eine Erhaltungszüchtung durchführen.

    Ziel: Sortentypische Merkmale erhalten, Vitalität erhalten, Inzuchtdepression verhindern, Sorte weiter verbessern, Sorte an das Klima adaptieren.

    Wenn ich es richtig im Kopf hab wird im "Handbuch Samengärtnerei" für Hobbygärtner ein Bestand von 20-25 Pflanzen / Sorte empfohlen.
     
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