Ich lasse bis auf die aller-untersten Blätter (wirklich ganz unten) alles dran, egal wie groß die Blätter sind.
Ganz unten ist sicher nicht verkehrt wegen dem Gießwasser und der Pilzgefahr.
- Und, falls die Braunfäule zuschlägt haben die Tomaten mehr Pelle, die sie opfern können. Nach dem Entfernen der befallenen Blätter bleiben noch genügend übrig, um die Pflanze gut zu versorgen.
Darum gehts. Was wenn die Pflanze Federn lassen muss, sei es durch Pilz, Nährstoffmangel oder Insekten/Milben, wie kann sie das dann noch ausgleichen, wenn ihr bereits Blattmasse durch den Gärtner entfernt wurde?
Das Ergebnis waren fade Früchte und wenig "Rücklagen" für Notfälle.
Der Motor der Pflanze steckt in den Blättern. Geschmack und Reife fällt mit dem Blattwerk.
Ich mein, ich rede von Photosynthese:
Die Synthese organischer Verbindungen aus anorganischen Molekülen mit Hilfe der Strahlungsenergie des Sonnenlichts.
www.spektrum.de
Ausgangssubstanzen der Photosynthese sind bei den grünen Pflanzen (s.u.) CO2 (Kohlenstoffdioxid; Kohlendioxid) und H2O (Wasser), aus denen unter Abgabe von O2 (Sauerstoff) Glucose bzw. polymere Glucose (= Stärke) aufgebaut wird.
Unterm Strich: Um so mehr Blattmasse eine Pflanze einbüßt, um so mehr verzögert dass das Fruchtwachstum bzw. Reife und verschlechtert den Geschmack.
Ein zuviel an Blattwerk gibt es so nicht. Mit Ausnahme bei Jungpflanzen. Da kommt es häufig zu einem Überschuss an Assimilate, welche zum Blattrollen führt sowie, dass die Früchte an den ersten Rispen mehlig werden.
Geschmack und Reifezeit lässt sich durch Lichteinstrahlung auf die Früchte nicht beeinflussen. Im Gegenteil: Man kann die Früchte schrotten, wenn es keine Sorte ist, die Anthocyane in der Haut der Früchte produzieren kann.
Man könnte die Früchte auch dunkel einpacken, es würde kein Unterschied machen. Warum sonst reifen dunkel eingelagerte Früchte im Haus zum Nachreifen aus?
Und warum schmecken dann nachgereifte Früchte oder die aus dem Supermarkt *bäh*? Weil den Früchten im entscheidenden Reifezeitpunkt die Mutterpflanze mit ihrem Blattwerk gefehlt hat.
Dass die Tomaten mit mehr Blättern grundsätzlich pilzanfälliger wären, kann ich so allgemein auch überhaupt nicht bestätigen.
Ich habe, im Gegenteil, eher den Eindruck, die Pflanzen sind widerstandsfähiger und gesünder.
Das ist absolut richtig. Stichwort: Motor der Pflanze. Gesundheit der Pflanze steht und fällt ebenso mit dem Blattwerk.
Entfernen sollte man Blätter wirklich nur in Einzelfällen, wenn es zu dicht ist und nicht richtig abtrocknen kann. Dann muss es wegen Pilzkrankheiten raus.
Aber ist halt alles nur mein subjektiver Eindruck und meine Beobachtung der letzten Jahre.
Ja, schon. Unterschreib ich alles. 100% Team
@Taxus Baccata heute...
So, ich widme mich wieder dem Off-Topic Geplapper. Mal gucken, welchen Thread ich dazu gleich befalle...