Richtig Simone, aber nicht nur bei Eisen.
Der Kalk (Kalzium - schreibt man ja neuerdings mit "C" *würg*) nimmt da eben Einfluss auf den pH-Wert im Boden. Hat man zuviel Kalzium im Boden, treibt das den pH-Wert zu stark in die Höhe. In der Folge können verschiedene Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden.
Nährstoffe wie eben Eisen oder aber auch Kupfer, Zink, Bor oder Mangan haben eine hohe Verfügbarkeit bei 'nem pH < 6. Und wenn man da dann noch Kalzium drauf packt und den pH ins Basische zieht, dann hat man unter Umständen den Salat.
Am Besten man hält den pH-Wert im Bereich zwischen 5,5 und 7,0.
Diese genannten Nährstoffe haben übrigens eine weitere Gemeinsamkeit: Sie haben 'ne träge Mobilität. Das heißt sie transportieren sich nur sehr träge durch die Pflanzen. Dazu zählt aber auch Molybdän und auch Kalzium. Die träge Mobilität ist letztlich auch Ursache dafür, dass Früchte (insbesondere längliche) gerne mal die Blütenendfäule bekommen, etwa wenn der Transport von Kalzium gestört ist, etwa durch Wassermangel, Nährstoffüberschuss oder weil die Pflanzen nicht transpirieren können (zu hohe Luftfeuchtigkeit).
Manchmal wird Eisenmangel auch mit Stickstoffmangel verwechselt. Aber Stickstoffmangel beginnt von den älteren Blättern aus, Eisenmangel von den jüngeren Blättern. Der Unterschied ist der, dass bei Stickstoffmangel, die Pflanze den Stickstoff von den älteren Blättern abzieht (diese werden dann gelb) und in die jüngeren Blätter einlagert und so die Pflanze beschränktermaßen weiter Wachstum betreibt (die jüngeren Blätter sind immer die Grünsten, bei Stickstoffmangel). Bei Eisenmangel ist das für die Pflanze nicht möglich. Einmal eingelagert in den Blättern ist der Eisen dort fixiert. In der Konsequenz ist dann der frische Austrieb eben gelb.
Grüßle, Michi