Also ich arbeite ja auch an Nachbauten von Hybridsorten. Aber grundsätzlich mach ich da nicht öffentlich, welche Hybridsorten ich dafür verwendet habe. Unter anderem aus diesem Grund.
Ich manage das so: Die einzelnen Züchtungsprojekte hören zunächst einmal nur auf eine Nummer oder eine Kennung, als Prefix mein Züchterkürzel (z.B. SFX VB GL). Denn relativ häufig landen auch Projekte im Müll, weil sie sich aus meiner Sicht als eine Sackgasse erweisen. Die Mühe der Namengebung gebe ich mir erst, wenn ein Ende abzusehen ist. Wenn ich spüre die Sorte wird oder ist stabil.
Letztlich entscheidest du wie die fertige Sorte heißen soll. Die Tomaccio in der Sortenbezeichnung vorkommen zu lassen, macht ja eigentlich schon Sinn. Dann weis man die Herkunft. Das wird auch so praktiziert, auch von deutschen Züchtern (z.B. Reinhard Kraft mit der Sungold Select aus der Sungold F1). Ein anderer Züchter (ich will seinen Namen nicht nennen), welcher eine samenfeste Version der Kumato F1 gezüchtet hat, hat seiner fertigen Züchtung einen ganz anderen, neuen Namen verpasst. Nur ausgewählten Leuten, die er vertraut, sagt er dann, dass sie aus der Hybride gezüchtet wurde.
Ich wünsche Dir viel Kreativität bei der Namensgebung. Kannst Dir ja noch zeit lassen. Ich würde mir aber einen Namen ausdenken, welcher sich regelrecht ins Gedächtnis der Hobbygärtner einbrennt, wenn du verstehst wie ich das meine. Manche lassen ihre Kinder in der Sortenbezeichnung vorkommen (z.B. Jeffrey Casey mit Maya & Sion’s Airdrie Classic). Andere lassen Begrifflichkeiten aus der Region in die Sortenbezeichnung mit einfließen (z.B. Bradley Gates mit AAA Sweet Solano: Solano County in Kalifornien, USA, in welcher der Züchter lebt. Oder weil die Sorte einem an irgendwas errinnert. Oder weil man der Sorte jemanden widmen möchte. Oder, oder, oder...
Grüßle, Michi