Nein, nein, also der Spaten hat mir schon gereicht für das Stückchen Erde für die Bodenprobe. So gesehen hab ich für den Moment den Spaten nur für die Bodenprobe gekauft. *lach*
Die Bodenprobe wird übrigens im Juli erwartet. Von wegen 3, maximal 4 Wochen. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich die gleich im Dezember gemacht. Boden war ja schließlich noch nicht mal gefroren. Ich weis nur nicht, ob ich da schon wusste, ob ich diesen "Garten" pachten könnte. Eher nicht.
Mein Bruder hat übrigens nach ein paar Quadratmeter den Spaten in die Hecke geschmissen. "Keine Lust mehr". Dabei weis ich, dass in seinem Garten, der alte, elterliche Garten, den ich seither genutzt habe, der Spaten wie Butter reingeht. Ich weis auch nicht, warum er sich so blöd anstellt. Ich sag mal so, Kraft in den Ärmen hat er doch, eigentlich.
Wie auch immer. Ich hab gestern dann ja mal angefangen, ziemlich planlos. Ich hatte garnicht die Zeit, oder anders formuliert, es war nicht in meinem Kopf mir Gedanken darüber zu machen. Im Bus, Zug oder auf dem Fahrrad waren andere Gedanken immer wichtiger, mich hat vieles mehr beschäftigt als meine Tomaten. Finde das merkt man auch in diesem Thread.
Jedenfalls, ich stand da mit der Sense in der Hand und schaute mir den Wildwuchs Wiese vor mir an. Nach ein paar planlosen "ähm..." und "hmmm..." beschloss ich einfach mal irgendwo willkürlich mit dem Sensen anzufangen. Aber nach ein paar Metern sah ich schon, das hat kein Wert! Ich mach das falsch. Das sieht alles wie gerupft aus.
Das hat auch gleich der benachbarte Gärtner gemerkt, der auch gleich rüber kam und so freundlich war mir die Sense zu erklären. Dummerweise war nämlich für die Sense keine Bedienungsanleitung dabei - sollte ich das reklamieren!?
Die Grundzüge hatte ich dann verstanden, aber das Ergebnis sah noch immer wie gerupft aus. Aber welch ein Wunder kam da irgendwie so zufällig, sollte man meinen, 'ne Frau ums Eck geschossen mit ihrem Rasenmäher-Mobil, die sich sofort anbot damit mir die Wiese zu mähen. Ich war doch recht geplättet, und bevor ich überhaupt Herr der Lage wurde war die halbe Wiese schon gemäht.
Und als dann die Wiese gemäht war zog der benachbarte Gärtner seine Fräse aus dem Ärmel. Ich kam mir richtig bescheuert vor.
Aber es wäre zu schön, jetzt einen gemachten Boden zu haben. Denn der war einfach zu feucht und zu hart.
Aber: Der Zufall war ganz auf meiner Seite gestern. Durfte ich noch den anderen benachbarten Gärtner kennenlernen, der so ganz zufällig auch vorbeikam. Und wie sollte es auch anders sein: So ganz zufällig auch noch Landwirt ist! Er bot mir an die Fläche zu bearbeiten - aber erst im Herbst. Im Moment hätte er alle Hände voll zutun. Und ich würde zurzeit wohl kaum einen Bauer finden, der das jetzt machen würde. Wenn dann müsste ich den Bauern ein besonders großzügiges Angebot machen. Anders eben im Herbst.
Immerhin: Ich darf mir Kompost holen, was ich brauche. Der Bauer hat 'nen riesen Berg davon vom kommunalen Abfallunternehmen.
Nachdem der Trubel mit freundlichen Menschen zu Ende war kehrte die Ruhe ein. Ich machte mich dann am Abend an die Arbeit und hab 20 Dwarfs in Töpfe mit Kompost gepflanzt. Das ist ein gutes Drittel meiner Tomaten.
Ich hatte 'nen riesen Spaß beim Topfen meiner Tomaten. Das hat mal richtig gut getan. Und zugegeben: Ich hab das Hätscheln von Tomaten wieder erlernt - jede einzele bekam ihre Streicheleinheiten. Hihi...
Dass die Arbeit nicht eintönig wurde, dafür sorgte schon 'ne kleine, freche Feldmaus, die sich dann aus ihrem Bau getraut hat. Die war richtig zahm und für eine Maus garnicht scheu.
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Na-ja, vielleicht sehe ich sie ja wieder, wenn ich die nächsten Tomaten pflanze...
Grüßle, Michi