Was das Anfassen angeht, hab ich da mal einen Bericht drüber gesehen, weil ich das auch mal ins Auge gefaßt hatte. Es ist halt eine Konfrontationstherapie und das Endziel ist, daß man eine Spinne anfassen kann und dann auch soll.
was warn das für 'ne spinne, die man da anfassen sollte?
sorry, aber die grössten spinnen die wir hier in deutschland haben sind wohl die klassischen kreuzspinnen, die wohl jede/r von uns im garten hat.
meine "dickmadame" (siehe spinnen-thread) ist definitiv und mittlerweile auch von experten betätigt ein ausnahmefall, aber selbst die würde ich nicht anfassen, warum auch?
grösser wirken könnte natürlich auch mein persönliches ekel-objekt (da geht's mir wie semiplena), nämlich die winkelspinne - aber das ist 'ne optische sache, und wahrscheinlich auch eine der geschwindigkeit, weil die winkelspinne schlicht schneller ist als kreuzspinnen (das ist ja auch 'ne jagdspinne ohne netz, die MUSS schnell sein).
beide spinnen sind aber nicht "anfasstauglich".
was will dir denn der "therapeut" da anbieten, 'ne vogelspinne oder was?
das ist ja wohl völlig lächerlich, wenn's darum geht deine phobie gegenüber den ganz normalen spinnen, die dir in haus und garten begegnen, zu bekämpfen.
ein therapeut der dir DAS anbietet, ist völlig neben der spur (meiner meinung nach). vogelspinnen werden von diversen leuten hier im terrarium gehalten, das sind exoten, die gibt's in deinem garten nicht. und vogelspinnen lassen sich durchaus streicheln, die lassen sich auch drressieren bzw. domestizieren. was soll das bringen, wenn dein threapeut erreicht, dass du 'ne vogelspinne anfassen kannst?
Eine andere Therapieform hab ich noch nicht gehört, aber vielleicht weißt du ja mehr??? Das wäre ja dann eine möglichkeit, wenn es ohne anfassen geht.
also mal grundsätzlich: niemand will dass du spinnen anfasst. das ist nicht gut für die spinne, und dir bringt das garnix, einheimische spinnen sind keine kuscheltiere die man durch kraulen, kuscheln oder ähnliches irgendwie beeinflussen könnte.
meinen eigenen "ekel" gegenüber spinnen (phobie war das nicht, und die meisten die behaupten sie hätten eine phobie gegen spinnen haben genauso wenig eine wie ich) habe ich nicht wirklich bewusst bekämpft, sondern ich war halt irgendwann gezwungen, mich selbst drum zu kümmern, d.h. nicht mehr laut nach mama oder papa zu schreien,, wenn so ein tier mal in der dusche oder badewanne oder sonst wo sass.
spinnen im freien haben mir noch nie irgendwelche probleme gemacht, das hab ich schon als kleinkind kapiert, dass es in der natur halt auch 'ne menge dinge gibt, die ich vielleicht nicht so gerne hab.
ergo musste ich spätestens in der ersten eigenen wohnung selbst die initiative ergreifen, wenn da 'ne spinne zugange war, und da ich logischerweise halt vaddrs spinnen-fang-glas-methode übernommen.
die hat ja nun den vorteil dass man sich die tiere da in ruhe genau angucken kann. und das hab ich getan, schon als vaddr sie für mich gefangen hat, und auch als ich sie dann selbst gefangen hab, und ich tu's bis heute.
ich guck sie mir an, sicher im glas. und sie sind faszinierend, und ich hab mich halt dann schlauer gemacht und tu das bis heute. ich hab immernoch wenig ahnung vom leben dieser faszinierenden tiere, aber je mehr infos ich mir da hole (und ich guck jede einzelne spinne, die ich einfange im haus genau nach) desto interessanter find ich das.
die spinnen draussen sind ein ganz anderes thema für mich - aber ich seh schon, das sehen viele hier anders.
man könnte auch sagen dass meine therapie bezüglich flora und fauna DRAUSSEN recht früh angefangen hat - nämlich einfach das ungezwungene rumtollen im garten der natürlich voll war mit spinnen, asseln, ameisen, zecken, schnaken, bremsen, bienen, wespen, zikaden, läusen, kartoffelkäfern, weiss-nich-was etc.
du hast 'nen garten?
leg dich doch mal rein. so richtig. auf den rücken, auf dem bauch, puste gegen die gräser und wildblüten, ärger dich über die blöden ameisen die sofort zwischen deine zehen krabbeln und freu dich über den marienkäfer, der direkt vor deiner nase den spitzwegerich erklimmt. das gehört ALLES dazu. und selbst wenn man das eine oder andere lieber hat, als ganzes muss man das einfach lieben....
es bleibt einem letztendlich nichts anderes übrig als zu erkennen, dass man selbst ein teil davon ist, und das macht die grossartigkeit der schöpfung nun mal aus.