Schlecht renoviert! Kaufen?

Nadel

Neuling
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und überfalle euch gleich mit einer Frage die mich seit Tagen beschäftigt:

Ich möchte ein Haus kaufen, kaum Eigenkapital und Alleinverdiener, würde das Haus alleine bewohnen.

Haus:
keine bevorzugte Wohnlage, 115 qm plus Spitzboden 25 qm ausgebaut, Keller.

Das Haus wurde 2005 saniert, Elektrik und Heizung neu, das sieht auch ganz ok aus für mich als Laie.

Was nicht schön ist:

Innenausbau: Fliesen EG komplett besch... gelegt, Pfuscherige Arbeit, wie gewollt und nicht gekonnt
Bad: Luxusaustattung aber auch hier ganz miese Fliesenarbeiten, Decken wurde abgehangen, Rigips drunter, Fugen brechen nun auf
Treppe muss komplett noch gemacht werden, das ist aber ok, das sieht und weiß man.

Was mir Sorgen macht: Fliesen EG raushauen, neue rein machen, was ist mit dem Estrich darunter, der wird das nicht überleben. Was kann sowas bei geschätzten 50 qm kosten?

Laminat oben gelegt aber nicht ordentlich, bewohnbar aber keine gehobene Ausstattung

Würdet ihr euch so etwas anschaffen, wenn ihr wisst, ihr müsst es mit einem mittleren Gehalt alleine bezahlen un ihr könnt nicht ins gemachte Nest einziehen und müsst erst noch umfangreich zumindet im WZ renovieren?

Im OG ist ein Wasserschaden in der Decke, eine Dachrinne war übergelaufen im Winter, das ist behoben. Der Schaden ist noch zu und nicht sichtbar, es würde aber laut Makler vom Verkäufer fachgerecht behoben werden müssen.

Im Keller ist ein Stück Wand nass, ca. 6 qm. Ursache unbekannt.

Garten ist hübsch aber verwildert, da hätte ich mords Spaß dran.

Aber alle sind skeptich weil es mir keiner zutraut weil ich mich dann fnanziell einschränken müsste. Aber ich würde s in meine eigene Tasche zahlen. Ich würde so oder so umziehen und ich sehe es nicht ein 500 oder 600 Euro Miete zu zahlen um dann im Alter nichts zu haben. Wer weiß ob ich im Alter noch Miete zahlen kann.

Wer kann etwas zu solchen Projekten sagen, würden für die Fliesensachen im EG 5000 Euro reichen oder liegt das am Estrich?

Muss ich den Keller trocken legen wo es wirklich nur eine Wand ist? Ich würde es so gerne machen...
 
  • Moorschnucke

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    Hallo Nadel,
    herzlich willkommen im Forum.:)

    Kennst du nicht jemanden, der Ahnung hat??? Oder jemanden, der einen kennt??
    Ich würde mir auf jeden Fall fachlichen Rat holen!!

    Und wie ist das Haus gedämmt???? Das finde ich bei den steigenden Energiepreise besonders wichtig!! Die Heizung des alten Schätzchens kann dich ne Menge Geld kosten!!

    Drittens ist so ein älteres Teil ein Fass ohne Boden - ich weiß, wovon ich rede!!

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     

    Nadel

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    Hallo Moorschnucke,

    danke für die Willkommensgrüße. :eek:

    Also mein Plan sieht so aus: ich versuche an einen alten Bekannten ranzukommen der mir hier vor jahren die Küche renviert hat inkl. Fliesen legen. Die Arbeit hat er super gemacht, er ist selbstständig mit Trockenbau etc. und hat Ahnung. Er könnte mir sicher viele Fragen beantworten und auch an Punkte erinnern die ich jetzt nicht bedacht habe.

    Das Haus ist von aussen schon verklinkert, die Dämmung scheint auch neuwertig zu sein. Das müsste ich erfragen. Daneben steht ein "nacktes" Haus gleichen Baujahres, also muss auf "meinem" schon Dämmung drauf sein. Das Dach ist ausgebaut, die Dachspitze ist auch gedämmt. Im Eg steht auch ein Kaminofen als weitere Heizquelle.

    Ich werde den Makler um mehr Infos bitten, wenn er sie nicht hat soll er sie holen. Dann wird es nochmal eine Besichtigung geben mit Leuten die Ahnung haben. Wenn der bekannte nicht kommt werde ich nach jemand anderen Ausschau halten der bissel was weiß. Ich kann schon gar nicht mehr schlafen weil ich so in Gedanken im Haus rumturne....:!:
     
  • Moorschnucke

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    Nadel, ich kann dich gut verstehen, vor allem der Garten wäre auch für mich ein Argument - ohne könnte ich nicht mehr sein!!

    Kannst du nicht die Heizkosten des Vorbesitzers/letzten Mieters heraus bekommen?? Bei Mietwohnungen ist ja seit einiger Zeit ein Energiepass Pflicht.

    Wenn dein Bekannter, der wohl Ahnung hat, oder ein anderer, dir Kostenvoranschläge machen kann, mit denen du leben kannst, ohne zu "verhungern".....

    .....und wenn die feuchte Kellerwand zu richten ist (was nicht so einfach ist, in der Nachbarschaft haben sie gerade in den letzten Wochen ein Haus untenrum ausgebaggert und verkleidet!!).....

    .....eine Menge "wenns" - aber wenn du jahrelang nur "knappsen" müsstest....
    und wie viele Häuser werden schließlich zwangsversteigert, weil die Banken die Finanzmittel als "ausreichend" erachteten.....

    Ich möchte momentan nicht in deiner Haut stecken!!!!!

    Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück und Erfolg bei deiner Unternehmung!!!!!
    Und gute Nerven nicht zu vergessen!!!!

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
  • tina1

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    Hallo,

    mal abgesehen von den Kosten und dem Aufwand der Renovierung, würde ich mir als Alleinverdiener ohne oder mit nur wenig Eigenkapital kein Haus kaufen.

    LG tina1
     

    Commander

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    irgendwo im nirgendwo
    hallo nadel,

    das mit der dämmung ist recht einfach. der verkäufer muß dir vor dem verkauf den energiepass vorlegen. sollte er es bis dato nicht gemacht haben würde ich mir schon mal gedanken darüber machen.
    die arbeiten die du beschrieben hast sind nicht wenig, aber machbar. allerdings sind da auch nichtkalkulierbare größen dabei. die feuchte wand im keller und der nicht sichtbare wasserschaden!!! das sind dinge die, wenn du pech hast, ordenlich ins geld gehen können.
    wenn das objekt jetzt nicht gerade gnadenlos günstig ist würde ich abstand davon nehmen. auch schon im hinblick auf deine finanzielle situation, die du ja beschrieben hast.
     
  • Roselinchen

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    Mittleres Gehalt, kein Grundkapital,Renovierungsbedürftige Immobilie,ist dein Job,Krisenfest? Ich würde dieses Risiko, gerade in diesen Zeiten,nicht eingehen...
    Wir haben 20 Jahre abbezahlt,zu zweit und es waren harte Jahre, dafür hatten wir ein neues Haus,das wir aber voll und ganz alleine gebaut hatten,3 Jahre lang und damals musste noch keiner,sich um seinen Job Sorgen machen...
    Nein, ich würde dies unter diesen Vorraussetzungen,nicht tun.
     

    aisha81

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    Rein gefühlsmäßig würde ich sagen: lieber Finger weg!

    Wenn man sucht, findet man bestimmt etwas wo man sich gleich zuhause fühlt.

    Ich glaube auch, das Objekt das du da jetzt ins Auge gefasst hast, könnte arbeits- und kostenmäßig ein Fass ohne Boden werden!

    LG, Ute.
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Momentan sind die bauzinsen Mittelniedrig. Wir haben für 106 m² Bungalow 3,8% auf 20 Jahre Bausparvertrag ausschließlich, keine Anschlussfinanzierung nötig. Das Darlehen von 120.000,-€ ausgezahlt, macht 600,-€ Rate monatlich.
    Gefunden habe ich gerade Werte um 4,20%

    Die Fliesen im Erdgeschoss sind wahrscheinlich privat verlegt. Was wichtig ist, ist der Estrich überhaupt für Fliesen geeignet, da muss ein Fleece oder sowas drin sein. Das verhindert das die Fliesen reissen. Die Fliesenkosten sind regional unterschiedlich, da hilft nur rumfragen. Bei uns bekommst du den Quadratmeter ab ca 10,-€ auf dem Baumarkt. Auch mal für 8,-€ im Angebot, aber fliesen sind kalt, ich habe simple PVC Auslegware.

    Dann die nasse Wand, der Wasserschaden am Dach, das kann Unsummen kosten, ein Gutachten erstellen lassen, ist hier Pflicht.

    Dann nicht böse sein, sind 115 m² allein nicht zuviel? Ich kenne dich nicht hab einfach mal gefragt.

    Mir wäre es zu groß, zu heikel und ich mache, als Frau, verdammt viel allein. Würde auch den Boden allein fliesen, es gibt ja Fliesenkreuze oder einfach was drauflegen. Aber gerade Wasserschäden, es kommt auch auf den Kaufpreis an, den hast du bisher, vielleicht absichtlich, verheimlicht. Ich hab also nicht danach gefragt.

    Wie wird eigtlich geheizt?

    Gruß Suse
     
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    Yvi3

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    Wenn du ein Haus kaufen willst um Miete zu sparen,ist das eine gute Sache.Kalkuliere dir alles genau durch,nicht das du dir den Hals zu ziehst.Nasse Keller ist nach meiner Ansicht immer so ne Sache.Das kann teuer werden.Ich finde aber was das wichtigste dabei ist,ist dein Bauchgefühl und ob du dich in dem Haus wohlfühlen kannst.Bei mir war es so, ich schaute mir einige Häuser an und fand immer irgendwas zum nörgeln daran.Dann kam das Haus ,mein Haus ich sah es und war direkt in Gedanken schon eingezogen.Vieleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung.
     
  • Andi Vau

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    Hallo.

    Interressant wäre zu wissen wie alt das Haus ist und wie es aufgebaut ist.
    Ich bin auch selber noch am Renovieren eines 75 Jahre alten Hauses.

    Bei älteren mit den Natursteinkellern z.B., sind feuchte Kellerwände fast normal.

    Wurde die Elektrik von einer Firma erledigt? Rechnung? Oder auch wie die Fliessen hingepfuscht.

    Gruß
    Andi
     
  • Marie

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    hallo,ein Haus zu kaufen ist eine Sache die man nur ganz alleine entscheiden kann, egal ob alt, neu, renovierungsbedürftig oder nicht. Jeder hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit seinem Haus. Und kein Haus und keine Situation gleich der anderen. Deswegen, wenn du dich für ja entscheidest, viel Glück und Ärmel hochgekrempelt. m
     
    S

    sophiechen

    Guest
    Such Dir auf jeden Fall jemanden, der etwas von Gebäutetechnik versteht und mache mit ihm einen Rundgang. Das ist günstiger als ein Architekt oder ein Gutachter, aber besser, weil die aus der Praxis kommen und, wenn sie gut sind, auch kreative Lösungen akzeptieren... die zwar vielleicht nicht dem Standart entsprechen, aber praktikabel - und finanzierbar sind. Es gibt diese Firmen überall, frag mal herum, wer einen guten kennt.

    Wir wurden durch die sehr praktischen Tips eines Gebäudetechnikers davon abgehalten, ein äußerlich gutes Haus zu kaufen. Es hatte aber soviele versteckte Mängel, die wir alleine nie gefunden hätten...

    Zum Beispiel waren die Heizungsrohre falsch zusammengelötet. Die Isolierung im Dach komplett abgerutscht usw.

    Viele Eigentümer, die wir bei unserer Haussuche kennengelernt haben (in drei Wochen ziehen wir ein), sind nicht ehrlich! Und stellen auch keinen Energiepaß. "Wenn Sie den wollen, müssen Sie ihn schon selbst zahlen". Will ich denn den ehemaligen Eigentümer meines zukünftigen Hauses dazu zwingen? Dann sagt der doch- nö, Sie kriegen das Haus nicht...

    Ich habe auch beim Energieunternehmen angerufen und nach dem Stromverbrauch gefragt (Wärmepumpe).
     
    S

    sophiechen

    Guest
    Achso, nochwas. Stichwort Makler.

    Wenn der sagt, daß der Wasserschaden vom Eigentümer behoben wird, warum wurde das noch nicht gemacht, warum die Wand nicht geöffnet? Getrocknet?

    Diesen Winter ist vielen Leuten die Dachrinne zugefroren und das Wasser in der Ziegelreihe drüber ins Haus gelaufen. Tunlichst sollte man das sofort trocknen (lassen)! Klar, das ist Arbeit und teuer. Und was war die Ursache? Kein Schneefanggitter da?

    Schimmel...

    Und Makler bekommen Maklerprovision. In meinen Augen sind die echte ... naja, ich sags jetzt nicht. Habe von geschätzen 25 Maklern nur eine einzige ehrliche, fachlich gute und vor allem in der Beratung genau hinhörende Maklerin kennengelernt.

    Denen würde ich nichts geben! Lieber weitersuchen. Oder mit dem Besitzer verhandeln, was er für einen Maklervertrag gemacht hat, wann er rauskommt etc. Oder den Preis um die Maklercourtage drücken. Unserer Erfahrung nach war ein Haus mit Makler gleich 20% teurer als ohne... im Anschlag, dazu kommt dann noch die Maklercourtage.
     

    Feli871

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    Im wilden Süden
    Über die Fliesen würd ich mir jetzt keine Gedanken machen,
    aber über den Wasserschaden und die feuchte Kellerwand,
    das sind Posten die wirklich ins Geld gehen können.



    LG Feli
     

    woozie

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    Hallo,

    vorsicht mit der Stelle im Keller ! Das hatten wir auch. Das hat uns einen zweistelligen Tausender gekostet. Ursache war nämlich, die verpfuschte Abdichtung des Kellers. Also Haus ausgraben, neu abdichten, neu auffüllen, Terasse erneuern.

    Ich kann dir aus eigener leidvoller Erfahrung nur ganz nah ans Herz legen, einen Gutachter offiziell damit zu beauftragen, den Wert des Hauses und die Schäden zu beurteilen. Und ich kann dir nur wärmstens davons davon abraten, den Makler dafür zu nehmen, oder einen Bekannten, der schon mal ein Haus gebaut hat oder sonstjemanden.
    Wir sind damals auch mit Gutachter durch unser Haus gelaufen. Allerdings war der Gutachter ein Fußballfreund des Schwiegerpas und daher haben wir ein Kurzgutachten und das auch noch sehr billig bekommen. Er versicherte uns, mit dem Haus sei alles in bester Ordnung. Was hat der Mann Unrecht behalten ! Hätten wir ihn offiziell beauftragt, hätten wir auf sein schriftliches Gutachten zurückgreifen können. Diese Leute haben eine Haftpflicht für solche Fälle. Die kam aber natürlich in unserem Fall nicht zum Tragen. Dumm gelaufen für uns. War sehr teuer.

    Grüße,
    Heidi
     

    Archi

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    Ein Haus kaufen um Miete zu sparen ist meist eine Rechnung die nicht aufgeht (es sein, man hat wirklich ein Schnäppchen erwischt). Da ergibt sich doch gleich die Frage, was das Haus je qm kostet.

    Als Mieter zahlst du oft nicht einmal 50% von dem, was der Vermieter eigentlich bekommen müsste. Gäbe es staatliche Subventionierungen nicht, bzw. die Abschreibungen, würde niemand mehr bauen und vermieten.

    Ein Haus ist rechnerisch gesehen ein Luxus und Luxus muss man sich leisten können (Ausnahmen bestätigen die Regel). Man ist normalerweise besser daran, Miete zu zahlen und ein Großteil der eingesparten Summe in einem Fond anzulegen.

    Deshalb, mache nicht den Fehler und kaufe ein Haus, was erhebliche Mängel hat (Feuchtigkeit kann unberechenbar und teuer sein) und man nur noch bis Lebensende für die Kosten, für sein Haus aufkommen muss. (Die Zahl der Zwangsversteigerungen haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen)

    Willst du es trotzdem haben, investiere in einen Fachmann der Dich vor schlimmen Entscheidungen bewahren kann. Von der Ferne ist das kaum zu beurteilen.

    Archi
     

    Archi

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    Ich hatte früher u.a. auch mit Immobilienvermietung zu tun. Aber mehr indirekt.
     

    Marie

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    hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist. Es scheint doch das der Fragesteller noch jung ist, so hat er doch ein Leben lang Zeit aus dem Haus "sein" Haus zu machen. "Das Alte flieht, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen." Storm m
     

    woozie

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    hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist. Es scheint doch das der Fragesteller noch jung ist, so hat er doch ein Leben lang Zeit aus dem Haus "sein" Haus zu machen. "Das Alte flieht, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen." Storm m

    Da ist schon was dran. Aber auch wenn man sich in ein Haus verliebt, muss man unbedingt die Kosten im Auge behalten. Sonst wird das einst geliebte Objekt Haus schnell zum Hassobjekt Haus. Und wenn eklatante Mängel bereits bekannt sind, dann muss man umso genauer kalkulieren. Ein Hauskauf ist meines Erachtes ein Vorgang, bei dem man auch sein Bauchefühl mal hinter der Vernunft anstellen muss.

    Grüße,
    Heidi
     

    CBär

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    Wie alt ist das Haus?
    Wieso wird es verkauft?
    Wie viele der anfallenden handwerklichen Arbeiten kannst du selber machen???

    Ich wohne im 1979 erbauten Haus meiner Eltern zur - günstigen - Miete.
    Die Hälfte des Urlaubs wird jährlich verarbeitet und vom Frühjahr bis Spätherbst ist fast jeden Samstag zu tun. Nicht, weil das Haus marode ist (wohnten schließlich 3 Facharbeiter drin :) ), sondern es wird immer wieder etwas erneuert, gedämmt, gestrichen etc. Garten ist schließlich auch vorhanden. Anstehende Projekte demnächst: fehlendes Stück (8m) Betonmauer gießen, neue Stufe für Terrasse-Haus aus Stahlgestell und Holzauflage fertigen, 2 Zimmer renovieren (Teppichboden + Tapete). Dazu warte/repariere ich Auto, Motorrad.
    Wenn du alleine bist, fehlt dir mit der Zeit entweder erstens das Geld, zweitens die Zeit, drittens die Motivation. Meist alles zusammen. Daneben der Haushalt. Putzen, waschen, kochen, bügeln...

    Ich würde an deiner Stelle eine Eigentumswohnung vorziehen. Bevorzugt eine im freistehenden Haus, keine Vielparteienkaserne. Da bezahlst du nicht für einen Vermieter, sondern für dich selber, und die Wohnung lässt sich wieder verkaufen. Und du hättest im Miteigentümer jemanden, der präsent ist, wenn es mal "hart" kommt.
    Deutschland gehört zu den Ländern, deren Bevölkerungszahl sinkt, das Realeinkommen sinkt seit Jahren ebenso, die Wiederverkäuflichkeit von Häusern, die, wenig altersgerecht, entfernt vom Zentrum einer Stadt liegen, ist schlecht. Ein Haus ist nicht mehr automatisch die Alterssicherung.

    Nebenbei: Es gibt auch kleine Fertighäuser in Holzbauweise. Seidem ich in der Schweiz jedes Jahr in einem solchen (Energiesparhaus) ein paar Tage verbringe, bin ich vom Raumklima und den sehr geringen Energiekosten begeistert und würde mir keine kalte Steinhöhle mehr kaufen wollen.
     

    aLuckyGuy

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    Also wie einige bereits geschrieben haben, sollte man zwischen der grundlegenden Bausubstanz und den Innenausbau eines Hauses unterscheiden. Als wir unser Haus gekauft haben, war uns bsw. wichtig das das Dach, Heizung, Elektroinstallation, Fenster, Türen, Wände usw. in einen guten, einwandfreien Zustand sind. Alles andere kann man mit mehr oder weniger persönlichen und finanziellen Aufwand nach und nach renovieren. Das ist keine Sache. Zumindest wenn man nicht zu den Leuten gehört die immer alles bis ins Kleinste perfekt haben möchten und bei denen der geringste Fehler eine Katastrophe mittleren Ausmaßes darstellt.

    Vorsichtig wäre ich bei der Sache mit dem Dach sowie der feuchten Kellerwand. Wobei ich eindeutig sagen muss, es muss nicht so schlimm sein, wie es sich vielleicht anhört. Aber man muss schon aufpassen. Die Sache mit den Innenausbau wie bsw. den Fliessen oder dem Laminat wird beim Hauskauf immer wieder überschätzt. Bei der Finanzierung durch Banken spielen solche Dinge oft überhaupt keine Rolle. Der Grund dafür ist ganz einfach. Was nützt es zum Beispiel die teuersten Design-Fliesen in ein Bad einzubauen, wenn ein späterer Käufer sie ja doch potthässlich findet und allein deshalb das Haus nicht kaufen würde.

    Ein Haus kaufen um Miete zu sparen ist meist eine Rechnung die nicht aufgeht (es sein, man hat wirklich ein Schnäppchen erwischt). Da ergibt sich doch gleich die Frage, was das Haus je qm kostet.
    Ich denke, das kann man so auch nicht sagen. Erstens haben Häuser meist viel mehr Wohnfläche als eine normale Mietwohnung und zweitens sind ja auch viel mehr Nebenräume wie ein Boden, Keller, Garage und einiges mehr dabei, von einen Garten ganz zu schweigen, denn die erhöhte Lebensqualität durch die Nutzung eines Gartens ist meines Erachtens allein schon kaum mit Geld zu bezahlen.

    Als Mieter zahlst du oft nicht einmal 50% von dem, was der Vermieter eigentlich bekommen müsste. Gäbe es staatliche Subventionierungen nicht, bzw. die Abschreibungen, würde niemand mehr bauen und vermieten.
    Ähm ... sorry, aber hier muss ich schon mal einhaken, denn das ist überhaupt nicht richtig. Als erstes muss man mal ganz klar sagen, das man bsw. als Mieter eines Einfamilienhauses dem Eigentümer das Haus nach und nach über die Jahre komplett finanziert. Das ist einfach so, sonst würde sich das nämlich für niemand mehr rechnen und niemand würde mehr ein Haus eigens zum Zweck der Vermietung bauen. Lediglich die Zeitdauer dieser Art der Finanzierung spielt eine gewisse Rolle. Zweitens haben Abschreibungen mit Subventionen rein gar nichts zu tun. Bei Abschreibung handelt es sich lediglich um eine Verteilung der Betriebsausgaben über mehrere Jahre. Allenfalls hat es etwas mit Kalkulation zu tun. Prinzipiell gibt es für jede Maschine, ja sogar für jeden Kugelschreiber im Büro eine gewisse Abschreibungsdauer, die lediglich beinhaltet in welchen Zeitraum ein gewisser Gegenstand in die Betriebskosten einfliessen darf.

    Ein Haus ist rechnerisch gesehen ein Luxus und Luxus muss man sich leisten können (Ausnahmen bestätigen die Regel). Man ist normalerweise besser daran, Miete zu zahlen und ein Großteil der eingesparten Summe in einem Fond anzulegen.
    Auch das glaube ich nicht. Natürlich kommt das in erster Linie auf die Kaufsumme des Haues, die Grösse und vieles mehr an. Aber letztendlich und ganz grob kann man sagen, das man beim Kauf eines Haues, nach so und so viel Jahren zwar möglicherweise viel mehr als eine vergleichsweise Miete bezahlt hat. Aber dafür hat man auch den Gegenwert des Hauses während die Summe der geleisteten Mietzahlungen im gleichen Zeitraum halt einfach weg sind.

    hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist.
    Jepp ... genauso ging es uns mit unseren Haus auch, auch wenn uns das beim Kauf vielleicht gar nicht so bewusst war. Und letztlich ist ein Haus eben doch mehr als nur Mauern und Balken.
     

    woozie

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    Jepp ... genauso ging es uns mit unseren Haus auch, auch wenn uns das beim Kauf vielleicht gar nicht so bewusst war. Und letztlich ist ein Haus eben doch mehr als nur Mauern und Balken.

    Definitiv ! Wir haben uns vor dem Hauskauf diverse Häuser angeschaut. Das, was wir letztentlich gekauft haben, hat uns von Anfang an gefallen. Wir haben beide - wie sich hinterher erst herausstellte - schon bei der ersten Begehung unsere Möbel gedanklich in diese Wände plaziert. Und wir haben alle nachfolgenden Häuser mit diesem Haus verglichen.
    Trotz der Probleme, die wir bisher hatten und dem Eiertanz mit den Vorbesitzern, hätten wir diese Hütte gekauft. Wir hätten nur bessere Argumente gehabt, um den Kaufpreis deutlich zu drücken. So haben wir es zu teuer bezahlt.
    Und es ist toll, nach einem Arbeitstag im gemachten Garten zu sitzen, sich umzusehen und sagen zu können. "Alles deins." Und ich freue mich jeden Tag, nach Hause zu kommen.:cool:
     

    aLuckyGuy

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    Also um ehrlich zu sein, wir haben uns erst beim dritten Termin mit dem Makler dafür entschieden. Wie andere bereits geschrieben haben, würde ich ebenfalls dazu raten gleich von Anfang an einen Fachmann mitzunehmen. Bei uns war es mein Schwiegervater der von Beruf Heizungstechniker ist und sich mit der Bausubstanz von Häusern recht gut auskennt.

    Schon beim ersten Termin haben wir das ganze Haus von oben bis unten fotografiert. Vor allen die weniger schönen, "schwierigen" Ecken, bei denen man ein späteres Problem befürchten konnte. Ausserdem haben wir das ganze Haus vermessen und einen groben Plan gezeichnet. Geht ja nun schnell. Zu Hause haben wir dann die Daten des Hauses in ein Architekturprogramm eingegeben und somit das Haus virtuell nachgebildet. Ist zwar etwas Arbeit, lohnt sich aber unserer nach Meinung schon. Denn dadurch kann man das Haus jederzeit virtuell durchwandern und sogar schon mal einrichten. Beim späteren Umzug wussten wir schon vorher auf den Zentimeter genau welches Möbel wohin kommt. Böse Überraschungen gab es somit keine.
    Und es ist toll, nach einem Arbeitstag im gemachten Garten zu sitzen, sich umzusehen und sagen zu können. "Alles deins." Und ich freue mich jeden Tag, nach Hause zu kommen.:cool:
    Jepp, absolut! Wie ich schon sagte, sowas ist kaum mit Geld zu bezahlen. :D
     

    Archi

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    Ich denke, das kann man so auch nicht sagen. Erstens haben Häuser meist viel mehr Wohnfläche als eine normale Mietwohnung und zweitens sind ja auch viel mehr Nebenräume wie ein Boden, Keller, Garage und einiges mehr dabei, von einen Garten ganz zu schweigen, denn die erhöhte Lebensqualität durch die Nutzung eines Gartens ist meines Erachtens allein schon kaum mit Geld zu bezahlen.

    Ähm ... sorry, aber hier muss ich schon mal einhaken, denn das ist überhaupt nicht richtig. Als erstes muss man mal ganz klar sagen, das man bsw. als Mieter eines Einfamilienhauses dem Eigentümer das Haus nach und nach über die Jahre komplett finanziert. Das ist einfach so, sonst würde sich das nämlich für niemand mehr rechnen und niemand würde mehr ein Haus eigens zum Zweck der Vermietung bauen. Lediglich die Zeitdauer dieser Art der Finanzierung spielt eine gewisse Rolle. Zweitens haben Abschreibungen mit Subventionen rein gar nichts zu tun. Bei Abschreibung handelt es sich lediglich um eine Verteilung der Betriebsausgaben über mehrere Jahre. Allenfalls hat es etwas mit Kalkulation zu tun. Prinzipiell gibt es für jede Maschine, ja sogar für jeden Kugelschreiber im Büro eine gewisse Abschreibungsdauer, die lediglich beinhaltet in welchen Zeitraum ein gewisser Gegenstand in die Betriebskosten einfliessen darf.

    Auch das glaube ich nicht. Natürlich kommt das in erster Linie auf die Kaufsumme des Haues, die Grösse und vieles mehr an. Aber letztendlich und ganz grob kann man sagen, das man beim Kauf eines Haues, nach so und so viel Jahren zwar möglicherweise viel mehr als eine vergleichsweise Miete bezahlt hat. Aber dafür hat man auch den Gegenwert des Hauses während die Summe der geleisteten Mietzahlungen im gleichen Zeitraum halt einfach weg sind.

    Die Mietrendite beträgt im Schnitt, nach Abzug aller Kosten, zwischen 2 und 3,5 %. Ist also nicht die beste Anlage. Deshalb stellt ja auch der Staat Abschreibungsmöglichkeiten, zur Wohnraumschaffung, zur Verfügung. Für Denkmalgeschütze Objekte sogar bis zu 100%, weil die mehrheitlich so teuer zu renovieren sind, das die eingehende Miete nur ein Verlustgeschäft wäre.

    Und natürlich zahlt die der Mieter nach und nach dein Haus/Wohnung ab. Nur benötigt man ein vielfaches an Zeit, als es mit anderen Investitionen möglich ist. Wobei bei einem Haus die zu erzielende Rendite schlechter als bei einer Wohnung ist, weil vieles nicht auf die Miete umgelegt werden kann.

    Das mit dem Rechnen ist schon so eine Sache. Wenn Du eine Haus vermietet hast, dann rechne es doch einmal selber nach, was dich das Haus pro Jahr kostest. Meinen Erfahrungen nach, wird die Rendite, durch zusätzlich anfallende Kosten, im laufe der Jahre ehr noch schlechter. (sicher auch eine Frage von Glück)

    Kann eigentlich jeder nachrechnen, was nach 20 Jahren, oder mehr, bei den unterschiedlichen Investitionen herauskommt ;)


    Archi
     

    aLuckyGuy

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    Kann eigentlich jeder nachrechnen, was nach 20 Jahren, oder mehr, bei den unterschiedlichen Investitionen herauskommt ;)
    Sorry, wenn ich deinen letzten Satz mal nach oben stelle.
    Aber das hat ja auch niemand gesagt. Ja sicher kann man sein Geld gewinnbringender anlegen. (Wobei das in Zeiten von 25 Prozent Spekulanten-Rentite auch kein Wunder ist.) Aber eigentlich ging es doch nur um den Vergleich Miete - Hauskauf.
    Die Mietrendite beträgt im Schnitt, nach Abzug aller Kosten, zwischen 2 und 3,5 %. Ist also nicht die beste Anlage. Deshalb stellt ja auch der Staat Abschreibungsmöglichkeiten, zur Wohnraumschaffung, zur Verfügung. Für Denkmalgeschütze Objekte sogar bis zu 100%, weil die mehrheitlich so teuer zu renovieren sind, das die eingehende Miete nur ein Verlustgeschäft wäre.
    Ähm ... nochmal ... Abschreibungen sind ein völlig normer Bereich jeder betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Die Abschreibunghöhe ist stets auf ein Jahr bezogen und richtet sich im Allgemeinen nach der Höhe des Anschaffungspreises sowie der durchschnittlichen Benutzung in Jahren. Kleinere Gegenstände wie bsw. ein Kugelschreiber kann sofort im Jahr der Anschaffung abgeschrieben werden, bei einen Hauskauf dagegen erstreckt sich die Abschreibungsdauer auf viele Jahre. Der Gesetzgeber hat spezielle Abschreibungzeiten erlassen, die bei Gebäuden in der Regel zwischen 40 und 50 Jahren liegen.

    Also ganz vereinfacht gesagt ... 100 Prozent Kaufpreis geteilt durch 50 Jahre ist gleich die jährliche (in diesen Fall linieare) Abschreibung ... also zwei Prozent des Anschaffungspreises können Vermieter jedes Jahr als Betriebsausgaben von dem zu versteuernden Einkommen abziehen. Als Entgegenkommen hat der Gesetzgeber lediglich die degressive Abschreibung eingeführt, bei der in den ersten Jahren, in denen die finanzielle Belastung des Eigentümers ja besonders hoch ist, ein erhöhter Prozentsatz abgeschrieben werden kann. Dennoch ist die Abschreibungsdauer die Gleiche.
    Und natürlich zahlt die der Mieter nach und nach dein Haus/Wohnung ab. Nur benötigt man ein vielfaches an Zeit, als es mit anderen Investitionen möglich ist. Wobei bei einem Haus die zu erzielende Rendite schlechter als bei einer Wohnung ist, weil vieles nicht auf die Miete umgelegt werden kann.
    Ja, du magst zum Teil schon recht haben. Aber eigentlich können alle Instandsetzungsarbeiten wie bsw. notwendige Reparaturen ausnahmslos umgelegt werden. Lediglich werterhaltende Massnahmen ohne zwingenden Grund, bsw. wenn ein Hauseigentümer das Dach neu eindecken lässt, obwohl das alte noch in tadelosen Zustand war fallen nicht darunter. Ansonsten wird jede noch so kleine Rechnung von einen Vermieter auf die Mieter umgelegt.

    Das mit dem Rechnen ist schon so eine Sache. Wenn Du eine Haus vermietet hast, dann rechne es doch einmal selber nach, was dich das Haus pro Jahr kostest. Meinen Erfahrungen nach, wird die Rendite, durch zusätzlich anfallende Kosten, im laufe der Jahre ehr noch schlechter. (sicher auch eine Frage von Glück)
    Jepp ... wobei solche Rechnungen eh sehr schwierig sind und ich denke auch, in den meisten Fällen an der Realität vorbeigehen. Denn viele "normale" Mietwohnungen sind durchaus kleiner als ein ganzes Einfamilienhaus und haben auch viel weniger Nebenräume, von einen Garten mal ganz abgesehen. Und letztlich spielt auch Dauer auch die Inflation eine nicht unerhebliche Rolle. Unser Haus hat bsw. gegen Ende der sechziger Jahre relativ wenig gekostet. Inzwischen ist trotz Krise und sinkende Immobilienwerte, die Kaufsumme in 40 Jahren auf das zigfache gestiegen. Denn nach wie vor, das ist ja das Schöne an einen Haus, die Miete ist eben einfach weg, ein Haus behält seinen Wert trotz Inflation relativ bei.

    Aber letztlich ist das mit der Vermietung wie mit vielen anderen Sachen. Bei einen normalen Einfamilienhaus wird man tatsächlich mit der Vermietung nicht reich, das stimmt schon. Aber schon bei einen Haus mit 4 oder 8 Wohnungen sieht das schon wieder ganz anders aus.

    Übrigens ... mal eine kleine Rechnung. Hier bei uns wird derzeit ein Nachbarhaus neu vermietet. Das Haus ist Baujahr 1968, hat ca. 160m² Wohnfläche und kostet lt. Vergleich mit baugleichen Häusern nicht mehr als 140.000 Euro. Der Besitzer ist bereits von mehr als 1.000 Euro auf 700 Euro pro Monat zurück gegangen. Dennoch ergibt das allein ohne Zinsen in zwanzig Jahren mehr als 168.000 Euro, wenn auch vor Steuern. Und das bei einen Haus das 1968 kaum mehr als 150.000DM! incl. Grund und Boden gekostet hat. Wobei bisherigen Investitionen kaum der Rede wert sind.
     
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    Übrigens ... mal eine kleine Rechnung. Hier bei uns wird derzeit ein Nachbarhaus neu vermietet. Das Haus ist Baujahr 1968, hat ca. 160m² Wohnfläche und kostet lt. Vergleich mit baugleichen Häusern nicht mehr als 140.000 Euro. Der Besitzer ist bereits von mehr als 1.000 Euro auf 700 Euro pro Monat zurück gegangen. Dennoch ergibt das allein ohne Zinsen in zwanzig Jahren mehr als 168.000 Euro, wenn auch vor Steuern. Und das bei einen Haus das 1968 kaum mehr als 150.000DM! incl. Grund und Boden gekostet hat. Wobei bisherigen Investitionen kaum der Rede wert sind.

    Ich gehe mal auf das oben genannte Beispiel ein. Hausbau 1968, 280.000 DM + 20.000 DM sonstige Kosten, davon 80.000 DM Eigenkapital, 220.000 DM Kredit zu 6,5% (damals sehr günstig) und 1,5% Tilgung bedeutet eine Laufzeit von ca. 26 Jahren bei 1.466 DM/Monat Ratenzahlung (was damals auch nicht wenig war). Danach ist es abgezahlt. Nach meinen Erfahrungen kommen jährlich 1% später bis 2% Instandhaltungskosten dazu. (die lassen wir aber mal rechnerisch weg)

    Jetzt nimm mal an Du legst eisern die 1.466 DM zu 10%, bzw. In einen Aktienfond an. Dann hättest Du die Summe schon nach 10 Jahren (1978 ) zusammen und könntest schon nach 10 Jahren, mit ca. 2.500 DM, eine Vernünftige Rendite erwirtschaften und damit ein ordentliches Haus mieten.

    Also ganz vereinfacht gesagt ... 100 Prozent Kaufpreis geteilt durch 50 Jahre ist gleich die jährliche (in diesen Fall linieare) Abschreibung ... also zwei Prozent des Anschaffungspreises können Vermieter jedes Jahr als Betriebsausgaben von dem zu versteuernden Einkommen abziehen. Als Entgegenkommen hat der Gesetzgeber lediglich die degressive Abschreibung eingeführt, bei der in den ersten Jahren, in denen die finanzielle Belastung des Eigentümers ja besonders hoch ist, ein erhöhter Prozentsatz abgeschrieben werden kann. Dennoch ist die Abschreibungsdauer die Gleiche.
    Ja, du magst zum Teil schon recht haben. Aber eigentlich können alle Instandsetzungsarbeiten wie bsw. notwendige Reparaturen ausnahmslos umgelegt werden. Lediglich werterhaltende Massnahmen ohne zwingenden Grund, bsw. wenn ein Hauseigentümer das Dach neu eindecken lässt, obwohl das alte noch in tadelosen Zustand war fallen nicht darunter. Ansonsten wird jede noch so kleine Rechnung von einen Vermieter auf die Mieter umgelegt.

    Ich meine die AfA (Steuerlichen Abschreibungen), wo der Staat Dir die Möglichkeit gibt für Denkmalgeschützte Gebäude z.B. 10 x 10% die gesamten Kosten gewinnmindernd von Deinen Steuern abzusetzen. Statt Steuern zu zahlen finanziert so der Staat für Dich Mieteigentum. Das ist eine Rechnung die durchaus aufgehen kann. Allerdings auch nur wenn man schon viel Steuern zahlt und nur in Verbindung mit einer intelligenten Strategie.
    Für den Normalverbraucher ist Eigentum teuer erkaufter Luxus.

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    aLuckyGuy

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    Jetzt nimm mal an Du legst eisern die 1.466 DM zu 10%, bzw. In einen Aktienfond an. Dann hättest Du die Summe schon nach 10 Jahren (1978 ) zusammen und könntest schon nach 10 Jahren, mit ca. 2.500 DM, eine Vernünftige Rendite erwirtschaften und damit ein ordentliches Haus mieten.
    Wie ich schon sagte, es mag schon sein das es gewinnbringendere, wenn auch enorm risikobehaftete Anlageformen gibt. Aber eigentlich geht es doch lediglich um die Frage was besser ist, mieten oder kaufen.

    Aber um bei deinen Beispiel zu bleiben, die Rechnung geht leider bei vielen Menschen ohnehin nicht auf. Denn meist ist es doch so, entweder man wohnt zur Miete, dann reicht das Geld nicht, um mal eben einen so grossen Betrag zusätzlich anzulegen. Kauft man dagegen ein Haus, zahlt man im Vergleich zu einer normalen Mietwohnung natürlich meist mehr monatliche Tilgung, aber dafür hat man dann nach 26 Jahren auch ein Haus und kann mietfrei wohnen, während bei einer Miete das Geld nicht nur weg ist, sondern es muss sogar noch jahrelang weiter Miete gezahlt werden.
    Ich meine die AfA (Steuerlichen Abschreibungen), wo der Staat Dir die Möglichkeit gibt für Denkmalgeschützte Gebäude z.B. 10 x 10% die gesamten Kosten gewinnmindernd von Deinen Steuern abzusetzen. Statt Steuern zu zahlen finanziert so der Staat für Dich Mieteigentum.
    Ach so ... ja, jetzt weiss ich erst was du meinst. Also bei Denkmalgeschützten Häusern weiss ich es nicht, aber ansonsten gibt es auser das Riestern keinerlei Förderung von selbst genutztem Wohneigentum mehr.

    Für den Normalverbraucher ist Eigentum teuer erkaufter Luxus.
    Ja gut, wie gesagt, ich glaube im Gegenteil viel eher, das man als Mieter den Luxus der Hauseigentümer finanziert. Hab hier bei uns auch ein Beispiel, ein Nachbarhaus, seit Jahren vermietet.
     
    M

    Maomi

    Guest
    Hallo,

    im Leben ist nicht immer alles rein nach dem Geld, bzw. den Kosten bewertbar.
    Und trotzdem könnte man manchmal aber auch sagen: das Leben ist schön, aber teuer; man kann es auch billiger haben, dann ist es aber nicht mehr so schön.
    Und: es gibt nicht nur 'Schwarz' oder 'Weiß'!

    Grundsätzlich kenn ich 2 Typen (und natürlich jede Menge Zwischenfacetten, logo, von denen red ich aber nu nicht)
    Der Eine will wenig Arbeit, sein Leben genießen und wohnt deshalb lieber in einer Mietwohnung. Zusätzlich hat er vielleicht auch weniger Geld und traut sich insgesamt nicht soviel zu (an handwerkl. Können, Möglichkeiten der Schuldentilgung...)
    Der Andere will eher seine Freiheit und tun und lassen was er will (natürlich in Grenzen) Diesen 'Luxus', dieses unvergleichliche Lebensgefühl sieht er eher in einer Eigentumswohnung oder eben in einem Haus. Dafür muß er sich aber mehr einbringen.

    Und es mag auch ein wenig mit Gewohnheiten zu tun haben.

    Junge Leute, deren Eltern schon ein Leben klang zur Miete gewohnt haben, sind eher bereit, selbst weiterhin auch in Miete zu wohnen, als jene jungen Leute, die schon seit ihrer Geburt in einen eigenen Heim wohnten.

    Ich weiß, alles Pauschalaussagen und trotzdem ist was dran.

    Liebe Grüße :eek:
    Maomi
     
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