Rasen sähen und Vorbereitungen

[krauthi]

Hallo Forengemeinde,

letztes Jahr haben wir neu gebaut und jetzt soll natürlich auch der Rasen angelegt werden. Leider sind wir etwas überfragt, was die Vorarbeiten für das aussähen angeht. Denn bei den Bauarbeiten ist der Boden natürlich teilweise ziemlich verdichtet worden. Außerdem scheint uns unser Boden relativ lehmig zu sein. (er klebt relativ stark aneinander... im Sommer ist der Boden allerdings ziemlich sandig)

Nachdem was wir im Netz gelesen haben sollten wir ja zunächst mit einer Fräse den Boden bearbeiten. In einem Baumarkt in der Nähe gibt es eine Fräse zum Ausleihen, die 20 cm tief den Garten umgräbt. Reicht das? Macht es Sinn, Sand oder etwas anderes beim Fräsen unterzuheben? Der Boden, der jetzt auf dem Grundstück liegt war auch ursprünglich dort, wir haben also keinen Mutterboden anfahren lassen.

Da es ja wahrscheinlich sehr schwer ist aus der Ferne zu beurteilen, um was für einen Boden es sich handelt haben wir mal ein Foto gemacht, wie der Boden nach zwei Tagen Dauerregen aussieht (siehe unten). Denn unsere größte Sorge (außer das der Rasen nicht anwächst) ist, dass der Regen in Pfützen im Garten steht. Nach zwei Tagen Regen war das nämlich so...

Für ein paar nette Ratschläge wären wir sehr dankbar.

Viele Grüße
Jenny & Christian

 

[krauthi]

Mag uns keiner helfen?

 

[feiveline]

Mag uns keiner helfen?

Mögen schon, mit dem können hapert es etwas...
Aber damit Du Dich nicht total ignoriert vorkommst versuch ich es mal etwas.

Du sagst einmal "lehmig", dann aber eher "sandig". Das ist natürlich für die Durchlässigkeit des Bodens ein großer Unterschied.
Wenn es stark regnet, habt Ihr dann Pfützen auf der Fläche (ggf. auch länger) und bleibt das Wasser länger stehen oder kann es gut wegsickern?

Empfehlen würde ich auf jeden Fall etwas Mutterboden aufzubringen, die Vorbereitung hängt wirklich mit der Beschaffenheit/Durchlässigkeit des Bodens ab.

Kannst Du dazu noch mal was sagen?

 

[krauthi]

Gerne trage ich noch etwas bei:

also wir kennen das Grundstück schon sehr lange, vorher wuchs hier mal Rasen, mit der Zeit aber ziemlich vermoost. Las wir vor Baubeginn hier und da ein wenig Grasnarben abgenommen haben, war der Mutterboden darin irgendwie sandig... genauso während der Baumaßnahme. Dadurch, dass der Boden da ja frei lag, also das Gras weggewühlt war, flog die Erse im Sommer nur so durch die Gegend. Meine Großeltern wohnen nebenan und die hatten die Erde zu Hauf bei sich im Haus, dadurch dass die einfach staubig war und durch die Gegegend flog.

Nun in der Nassen Jahreszeit können wir beobachten, dass das Wasser nach heftogen Regenfällen schon eine Weile lang stehen bleibt, an einigen Stellen mehr, an anderen weniger. Und wenn man dann mal drüber läuft, dann muss man stark aufpassen, dass man nicht hinrutscht, weil die Erde einfach schwer wieder abtrocknet.

Einen Teil der Erde haben wir im Gewächshaus liegen und durch das Einrichten und hin und her trampeln ist der Boden mittlerweile so fest, dass nicht mal mehr eine Leiter richtig einsackt. Der Boden wird also sehr hart (Lehmig). (Also in der Zwischenstufe zwischen ganz nass matschig und nachher staubtrocken)

Ich hoffe ihr könnt jetzt verstehn was ich meine, ansonsten raus mit den Fragen

Liebe Grüße

 

[WieEiPiehGuy]

Hallo

kauf dir mal ein Buch zur Rasenpflege, da stehen schon einige Dinge erklärt (etwa ISBN 9783800154531, gibt es für kleines Geld). Ich habe zwar nicht viele Erfahrungen, aber von deinem Bild (Staunässe) und deinen Erfahrungen her (glitschig) schließe ich auf einen "tonigen Lehm" [1] [2]. Dadurch wird es ein neuer Rasen schwer haben (Sauerstoffmangel) und es wird vermutlich bald eine Vermoosung/Veralgung einsetzen. Abhilfe schafft das Untermischen von Sand, Lava oder Bims (mit einer Motorfräse, denke ich). Auf 100 m² werden lt. o.g. Buch 5-10 m³ davon benötigt. Es könnte jedoch auch schon die Zugabe von sandigem Mutterboden und Humus reichen. Außer dieser natürlichen Substanzen gibt es noch synthetische Stoffe zum Untermischen.

Bei einer Neuanlage solltest du außerdem vorher eine Bodenanalyse durchführen lassen [3], nach dem Bodentyp fragen und über ein unterirdisches Bewässerungssystem nachdenken, evtl. auch Strom (für Rasentrimmer etc.). Sofern später ein richtig aufwändig gepflegter Rasen geplant ist, sollte ferner über eine "Maulwurfabwehr" nachgedacht werden. Im Handel gibt es Netze, die horizontal ins Erdreich gebettet werden. Wenn dich Maulwurfhügel nicht stören oder diese geschützten Plagegeister nicht vorkommen, kannst du dir das aber sparen. Ansonsten: Vorplanieren, dem bearbeiteten Boden Zeit zum setzen geben, planieren, penibel einebnen (so dass später keine Pfützen wie derzeit stehen!), säen.

Das, was ich im zweiten Absatz geschrieben habe, steht mir noch bevor und stellt meinen derzeitigen Wissenstand zur Neuanlage eines Rasens dar :wink:

Gruß

[1] hxxp : // de. wikipedia .org/wiki/ Bodenart
[2] hxxp : // w w w . bodenwelten .de/ bod_ schatz /garten/bod_arten . h t m
[3] hxxp : // w w w . vdlufa .de/content/view/56 /84/

PS: Sorry für die Links, aber anders lässt mich die Forensoftware keine Links setzen :schimpf: