Pyromellas Balkonurwald

. Susannen, Petunien, Bohnen und Tomaten scheinen ohne Knacks durch die Nacht gekommen zu sein. Ich freu mich!
Und ab morgen werden die Nachttemperaturen wieder wärmer - dafür wird es auch feuchter.

Dann wünsch ich, daß Du noch einige Tage einen erfreulichen Anblick genießt.
Die Nachbarn auf der anderen Seite habe Ostbalkon, die haben auch noch Petunien und Geranien. Schöne Farbklecke sind das.
Hast Du denn noch Tomaten an der Pflanze?
 
  • Ja, ein paar Früchte sind dran, und noch reichlich Blüten.
    Noch ein paar etwas wärmere Tage, dann werde ich mal wieder eine einzelne Goldene Königin ernten können.

    Klar, es lohnt jetzt nicht mehr, aber es gibt dieses schöne Gefühl, dass der Spätsommer noch nicht ganz abgeschlossen ist. Auch die Blüten tun der Seele unglaublich gut. :love:
     
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    Die Kraniche verlassen uns und fliegen nach Süden.
     
  • An die Küste da oben will ich unbedingt auch mal. Bisher hatte ich das zweifelhafte Vergnügen in Belgien mal Kanalluft zu schnuppern. Für mich ist die belgische Küste furchtbar häßlich, weil völlig zubetoniert.
     
  • Landregen

    (von Isolde Kurz)

    Hilf Gott, wie ist die Welt so nass.
    Regen, Regen, Regen!
    Schon drei Tag’ ohn’ Unterlass
    Schwimmt’s auf allen Wegen.
    Um die Hügel spinnt’s,
    Von den Dächern rinnt’s.
    Die Leute blau gefroren,
    Wie mit dem Regenschirm geboren.
    Nebel liegt auf See und Land
    Wie ein graues Packtuch ausgespannt.
    Deutsche Natur
    Daran erkenn ich dich.
    Wie die Hausfrau
    So sparsam und bürgerlich.
    Diese Wälder und laubigen Höh’n
    Wären für alle Tage zu schön.
    Deckst sie mit grauem Segeltuche
    Sparst sie für seltene Sonntagsbesuche.
    Und die Berge so fern und fahl
    Steckst du ins Wolkenfutteral.
    Drunten im lieben, im goldenen Süd’
    Wird die Sonne zu scheinen nicht müd.
    Scheint sich selber zu Lust und Ehr.
    Tut nicht, als ob’s was besonderes wär’.
    Dort, ja dort!
    Hier aber plätschert es fort.
    Nach dem Wahlspruch biederer Bürgersleute:
    Wie wir’s gestern getrieben, so treiben wir’s heute.
    Plätschert’s aus purer Gewohnheit fort.
    Güsse folgen auf Güsse.
    Nordische Sommergenüsse.
    Und das Licht der Laterne, das qualmerstickt
    Mit hundert Augen aus Pfützen blickt.
    Die Wiesen Moräste, die Strassen Leim
    Die ganze Welt wird ein Niffelheim.
     
    Was für ein großartiges Fundstück hier! Danke, Pyrochen, bin ganz begeistert von dem so treffenden Gedicht. :D
    (Hab's mir gleich mal kopiert, um es nicht wieder aus den Augen zu verlieren.)
     
    Jetzt ist schon Samstag Abend, und ich wollte doch noch vom letzten Wochenende erzählen und Bilder zeigen.

    Natürlich waren wir, als ich am Freitag, dem Allerheiligentag bei meinem Vater ankam, erst zusammen auf dem Friedhof, Kerzen bei unseren Lieben anzünden.

    Nachmittags haben wir dann eine Exkursion mit einem Hobby-Höhlenforscher mitgemacht und bekamen einen stillgelegten Bahntunnel gezeigt, der von Schwelm nach Linderhausen führt. Wir sind dann auch mit Stirnlampen den Tunnel längsgelaufen und bekamen die einzelnen Gesteinsschichten gezeigt. Das war sehr spannend, die Lauferei auf dem losen Schotter war aber weder gut für mein Hüftgelenk noch für das väterliche Knie. Wir waren Abends beide gut müde.

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    Am Samstag Morgen haben wir eine unserer Pfifferlingsstellen besucht, komplett ohne Erfolg. In der Region sind viele Bäume gefällt worden, man kann die Spuren vom Borkenkäfer an den gefällten Bäumen sehen.

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    Nachmittags waren wir dann im Garten. Mein Vater hat die zweite schwarze Johannisbeere aus ihrer Krautschicht ausgegraben (Unkrautjäten konnte man das kaum noch nennen), ich habe die Clematis geschnitten und dann angefangen, im Blumenbeet auch viel abzuschneiden, was sich nicht ungehemmt versamen soll, wie den Goldfelberich und die Herbstanemone. Es blüht immer noch ein bischen was.

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    Wer da im Nest hinter der Clematis gebrütet hat und ob die Brut erfolgreich war, haben wir leider nicht herausgefunden.

    Abends waren wir noch bei einer wirklich charmanten Aktion der Pfarrbücherei. Sie hatten zum Lauschgericht eingeladen. Da saß man dann, bekam immer wieder Texte vorgelesen und durfte in der Zwischenzeit Wein trinken und Käse essen. Wir waren mit Freunden dort und hatten so schon Unterhaltung, wenn nicht gelesen wurde, aber ich habe auch viele Menschen wieder getroffen, die ich lange nicht gesehen habe. Die Texte gingen vom schwelmer Vertällken bis zu Lyrik und waren sehr gut gelesen. Ein runder Abend.

    Sonntag haben wir noch mal einen Pilzgang gewagt, Ziel war eines der alten Steinpilzreviere. Als ich meinen Vater fragte, ob ich den Pilzkorb vom Dachboden, wo ich ja übernachte, wenn ich bei ihm bin, mitbringen sollte, war die Antwort eher "wenn es dir Spaß macht. Tu, was du nicht lassen kannst, ein Leinenbeutel reicht wahrscheinlich auch."
    Tja - bis ins Steinpilzrevier haben wir es gar nicht geschafft, weil wir auf dem Weg dorthin schon mal einen Hang hoch geschaut haben. (Nur mal gucken...) Es gab ein paar Steinpilze und unglaublich viele Maronen. Wir sind umgedreht, als die Zeit knapp und der Korb schwer wurde.
    Zu Hause haben wir dann natürlich einen kleinen Teil direkt gegessen, den Rest haben wir eingefroren und ich habe versprochen, bei meinem nächsten Besuch eine Pilzquiche zu backen.

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    Und so war auch ein langes Wochenende unglaublich schnell vorbei und ich musste zum Zug.
     
    Wenn ich bedenke wie nah ich da wohne und was du aus einem Wochenende so alles rausholst als wäre es ein 2 Wochen Urlaub da muss ich feststellen, ich muß mal wieder mehr in die Natur gehen :)

    War der Höhlentripp an der Kluterthöhle, Haus Ennepetal?
     
    Nein Stupsi, die Kluterthöhle liegt doch im Ennepetal.
    Du als Hagenerin könntest wissen, dass Schwelm und Linderhausen einen Hügel weiter nach Nordwesten liegen.

    Nachmittags haben wir dann eine Exkursion mit einem Hobby-Höhlenforscher mitgemacht und bekamen einen stillgelegten Bahntunnel gezeigt, der von Schwelm nach Linderhausen führt.

    Aber geh mal raus, dieses Herbstwetter ist, sobald man draußen ist, längst nicht so üsselig, wie wenn man von drinnen rausschaut. Und die Hagener Köpfe müssten für dich doch gutes Spaziergehgebiet bieten.
     
    Ich kann doch nicht alles wissen ;)
    Haus Ennepetal liegt doch schon fast in Schwelm und da ist der Eingang zur Kluterthöhle, die ist lang, geht ja hier bis bei mir :)
     
    Diese ganzen Ecken besuch ich ja nur mit Auto, geh ich doch nicht zu Fuß :)
    Wuppertal, Schwelm , Ennepetal liegt für mich alles zusammen, lach.

    Aber ich find es klasse das du dich so gut mit Pilzen auskennst!!!
    Ich trau mich nicht...
     
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