Pyromellas Balkonurwald

  • Eine schöne, allerdings auch stressig klingende Reise. Ich finde diesen Touristentrubel ja immer unheimlich schrecklich. Stundenlang anstehen, um etwas sehen zu können? Ja, das ist am Ende schon auch schön, aber die Orte haben meist noch so viele andere schöne Ecken, die sich lohnen, und wenn ich dann die ganzen Touristen sehe, wie sie in den Kirchen und Domen vor den Reliquien und Gräbern lediglich dämliche Selfies machen und ansonsten Null Verständnis für die Sache haben, vergeht's mir leider meist. Dafür braucht's eigetnlich keine langen Warteschlangen und Sardinendosen-Feeling. Wenn man diese Leute allesamt rausfiltern könnte, wäre echt viel gewonnen.

    Bei eurem Singen in San Benedetto musste ich an unser Erlebnis in einer kleinen Kirche denken. Eine Gruppe Asiaten kam herein - Koreaner, wie wir später erfuhren - und wir dachten natürlich auch erst, da wäre die typische Touristenladung abgekippt worden. Aber nein: wie ihr formierten sie sich und begannen zu singen . Das war auch sehr, sehr schön. Sie fragten sogar vorher, ob wir etwas dagegen haben, aber das hatten wir natürlich nicht.
     
  • Danke für deine Eindrücke, Pyro: Bin noch nicht ganz durch, weil doch viele Erinnerungen wach gerufen werden....
    (Rom mit Gruppe geht eigentlich, wenn man Schlangestehen vermeiden will, immer noch besser als als Einzeltourist).

    Nur mal eine kleine Episode aus der Sixtinischen Kapelle - bei dem üblichen Gedränge.
    Die Menschen unterhalten sich nun mal ganz leise über das, was sie da oben an der Decke so sehen.
    Wirklich nicht laut - und dann erschallt aus einem Lautsprecher plötzlich ein wirklich ungeheures Geschrei:
    SILENCIO! SILENCIO! SILENCIO!!!

    Wir sind alle zusammengezuckt und haben, so gut es ging in dem Gedränge, den Aus(weg)gang gesucht.....


    wilde Gärtnerin
     
    Danke für den schönen Reisebericht. Scheint eine tolle Reise und ein spannendes Erlebnis gewesen zu sein. Und mehr Sonne als in Barcelona hattet ihr auch (dort war es Sa./So bewölkt).

    Wie ist es denn preislich so in Rom (man hört da tw. ja ziemliche Abzockegeschichten) oder wart ihr nur in voher ausgesuchten und reservierten Lokalitäten?
     
  • Das Quartier, in dem wir auch ein reichhaltiges Frühstück bekommen haben, und die Restaurants zum Abendessen waren vorreserviert und auch das Menü schon vorher festgelegt - für alle gleich, außer für unsere drei Vegetarier. Wenn man abends mit 45 Leuten hungrig ankommt, geht das sonst kaum.

    Mittags haben wir uns in kleinen Gruppen etwas zu futtern gesucht, da hatte ich aber nie Hunger für großes Essen. Kleinigkeiten wie ein Salat oder ein Teilchen und später mal ein Eis auf die Hand waren durchaus bezahlbar, besonders die Eispreise hatte ich extremer in Erinnerung. Aber vielleicht sind in den 12 Jahren seit unserer letzten Chorfahrt nach Rom auch nur die deutschen Eispreise stärker als die römischen gestiegen, dass es mir nicht mehr so verrückt vorkam. Die Qualität war jedenfalls umwerfend gut.

    Die vielen Trinkwasserbrunnen fand ich bei der Hitze eine wirkliche Rettung - so konnte man sich Mittags einen Kaffee gönnen und den Rest des Tages soviel Wasser trinken, wie man brauchte, ohne viel tragen zu müssen. Ich hatte nur eine kleine leere Flasche bei, die ich immer wieder aufgefüllt habe.

    Bei den touristisch wichtigen Punkten rannten aber auch immer noch Wasserverkäufer herum, die versuchten, halb gefrorene Plastikflaschen oder Sprudelwasser zu verkaufen. Brauchte ich jetzt genauso wenig wie die armen Kerle, die versuchten bei der Hitze warme Schals zu verkaufen. (Genauso wenig wie bunten Plastikblödsinn, nachgemachte Markenware etc.)

    Bei diesen Straßenverkäufern hatte ich ein ungutes Gefühl, da war ich nicht sicher, ob sie wirklich nur Dinge, die man nicht braucht, verkaufen wollten, oder ob sie auch als Ablenkung für Taschendiebe dienen sollten. Wir haben da alle etwas Abstand gehalten und sogar in den total überfüllten U-Bahnen ist uns nichts abhanden gekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Pyromella, sicher geht Essen mit der großen Gruppe nur, wenn vorher reserviert wurde.
    Die Trinkwasserbrunnen sind sicher gut, so brauch man keine ´vollen Flaschen mit zu nehmen.
    Eis war auch lecker, dann ist es gut.

    Die Straßenverkäufer, ja da sind oft Dinge bei die niemand brauch oder die Preise sind zu hoch oder man ist sich nicht sicher, wegen der Taschendiebe. Gut das Euch nichts abhanden gekommen ist.
     
    Die Straßenverkäufer hat man in den südlicheren Ländern eigentlich immer. Ich glaube, das ist einfach der noch südlicherer Einfluss der Basare, der sich da mischt - und ja auch bis hier nach Berlin schwappt, wo dir die Leute Mauerstücke mit "Echtheitszertifikat", Fellmützen aus Russland und so einen Käse anbieten, aber offensichtlich ja auch loswerden. Manch ein Händler mag auch als Ablenkung dienen, tendenziell haben die Diebe aber eher ihre anderen Wege, um an die Sachen heranzukommen. Was man halt nie machen sollte sind so Dinge wie Handtaschen mit dem Reißverschluss nach außen bzw. hinten zu tragen, oder gar offen, Handys offen auf den Tisch zu legen (sehr beliebt der Kartentrick: Sie kommen und fragen, ob du ihnen mal helfen kannst, wo sie sind und legen eine Karte auf den Tisch, über alles, und später fehlt das, was vorher unten drunter lag), Sachen unbeaufsichtigt herumstehen lassen, so was in der Art. Hier in Berlin geht die Polizei gelegentlich in Zivilkleidung in Touristenecken herum und klebt Leuten, die ihre Tasche falsch halten, Aufkleber rein. So von wegen "Ein Taschendieb hätte jetzt anderes gemacht". Ein in Uniform bekleideter Polizist hält sie kurze Zeit später an, zeigt ihnen das und klärt darüber auf, wie es besser wäre.

    Wir denken allerdings auch oft bei ausländischen Großstädten, dass die Kriminalitätsrate so hoch wäre, schlussendlich ist die in deutschen Großstädten in den Touristenecken aber auch nicht wirklich niedriger. Das ist uns nur einfach vertrauter. Das ist dasselbe, wenn man Fernreisen macht: Wenn man da schaut, was so an Warnungen ausgesprochen wird, will man gar nicht mehr verreisen. Dann muss man aber nur mal im Ausland gucken, was die so für Warnungen für Deutschland rausgeben - da stehen wir definitiv nicht auf Platz 1 der "sichersten Länder". So relativiert sich alles wieder etwas. :-)

    Was das Abzocken in Italien anbelangt, so sollte man auf jeden Fall immer schauen, wie viel die für das Gedeck haben wollen. Das wird nämlich normalerweise extra berechnet. Was ich so kennenlernte, lag das zwischen 1 Euro (in sehr kleinen Orten), 1,50 Euro (in der Regel) bis 2,50 Euro (in größeren Orten). In Städten wie Rom kann ich mir gut vorstellen, dass sie alleine darüber dann schon mal über den Tisch ziehen wollen und einfach mal 5 Euro oder so haben wollen.
     
    Dass in nahezu allen Ländern bei großen Menschenmengen geklaut wird, das weiß man und trägt entsprechend seine Wertsachen am Körper. Wenn jetzt jemand in meinen Rucksack gegriffen hätte, hätte er einen Pulli, Kekse, meine Wasserflasche, Taschentücher und ähnliches gefunden, aber nichts von materiellem Wert. Meinen Fotoapparat hatte ich fast konstant in der Hand.

    Ja, Preise fürs "Gedeck", Zuschlag, weil man sich hinsetzt und nicht stehend seinen Kaffee am Tresen trinkt, sowas gibt es alles. Das schwankte ein bischen, war aber nicht übertrieben. Eis auf die Hand war sogar zum Teil billiger als in Münster, und das sogar in dem Eisladen mit den über 100 Sorten am Pantheon, in den scheinbar alle Touris müssen.

    Wir sind einmal zu viert Mittags auf einen Touri-Laden reingefallen, weil wir keine Lust mehr zu laufen und zu suchen hatten. Extrem teuer war es nicht, aber ungemütlich. Ich hatte auf meinen in englischer Sprache ausgerufenen Salat nicht reagiert, weil ich mir den italienischen Namen gemerkt hatte - schon landete mein Salat beim Nächsten und ich musste nach heftigem Gebrummel des Kellners warten, bis sie mir noch einmal diesen Salat zusammengemixt hatten. (Empört aufstehen und gehen ging nicht, weil die anderen drei schon begonnen hatten zu essen.) Dort wurde auch geschaut, dass niemand zu lange auf seinem Stuhl sitzen blieb, weil ja sonst die nächsten Kunden keinen Platz gefunden hätten. Wir haben gesehen, dass wir von dort weg kamen, uns an der nächsten Gelateria ein Eis auf die Hand gekauft und uns dann ein Mäuerchen mit Schattenplatz gesucht.
     
  • Die vielen Trinkwasserbrunnen fand ich bei der Hitze eine wirkliche Rettung - so konnte man sich Mittags einen Kaffee gönnen und den Rest des Tages soviel Wasser trinken, wie man brauchte, ohne viel tragen zu müssen. Ich hatte nur eine kleine leere Flasche bei, die ich immer wieder aufgefüllt habe.

    Dank gut zu wissen. Das Wasser war auch nicht gechlort?
    Ich mache es normalerweise auch immer so wie du - 0,5 Plastikflasche in der Früh im Hotel gefüllt im Rucksack und untertags mal auffüllen. War in Barcelona aber kaum möglich, da es kaum Trinkbrunnen gab. Bei einem habe ich mal probiert - war aber genauso wie im Hotel gechlort.

    Bei den touristisch wichtigen Punkten rannten aber auch immer noch Wasserverkäufer herum, die versuchten, halb gefrorene Plastikflaschen oder Sprudelwasser zu verkaufen. Brauchte ich jetzt genauso wenig wie die armen Kerle, die versuchten bei der Hitze warme Schals zu verkaufen. (Genauso wenig wie bunten Plastikblödsinn, nachgemachte Markenware etc.)

    War in Barcelona gleich - am Strand liegend konnte man sich nur schwer auf das Buch konzentrieren, weil im minutentakt ständig jemand Water/Beer/Sangria etc. schreiend durchgelaufen ist. Fand ich nervig und ein ungutes Gefühl bekommt man schon.

    Rom ist jetzt noch die letzte der großen europäischen Hauptstädte die mir fehlt - die wird aber sicher in den nächsten 1-2 Jahren dran kommen.
     
  • Frau plant gerade für die Ostern nächstes Jahr. Europäische Metropolen ab Hamburg mit AIDA. Da oben am Polarkreis kenne ich mich nur wenig aus.

    Hamburg ist wunderschön.
     
    Die Strandverkäufer werden an der Adria seit Jahren heftig bekämpft. Ich empfand die nie zudringlich. Die Massageladys laufen immer noch herum und nerven mich sehr.

    Bestohlen wurde ich auf Reisen noch nie.
    Möge es weiterhin so bleiben.
     
    Aurinko, das Wasser aus der Leitung im Hotel war gechlort, das taugte gerade zum Zähneputzen und duschen. Das Wasser aus den Trinkwasserbrunnen war nicht gechlort und schmeckte klar und frisch, wie Wasser sein muss.
     
    Pyro das Wasser in allen mir bekannten italienischen Städten war immer leicht gechlort. Wenn Du an den Brunnen welches ohne getrunken hast, war das sicher schmackhaft, aber auch nicht ohne Risiko.
     
    Vielleicht war da ein Risiko, vielleicht nicht. Wir haben es alle vertragen, wir haben auch reichlich Italiener und andere Touris gesehen, die auch von den Brunnen getrunken haben - diese Brunnen sind als Trinkwasserbrunnen konzipiert. (Sagte auch der Mitsänger, der ein Jahr in Rom studiert hat.)
     
    Ich bin mal wieder von einem Wochenende bei meinem Vater zurück.
    Freitags musste mein armer Vater sich meine Rom-Bilder ansehen, wobei wir natürlich auch immer viel mit dem Urlaub in Rom vergleichen haben, den ich mit meinen Eltern 2008 (?) verbracht habe.

    Samstags waren wir dann vormittags mit meinem Cousin und dessen Sohn zum Pilzesuchen und haben reichlich Beute gemacht, vor allem Steinpilze und Maronen. Vormittags gab es nur den ein oder anderen Schauer, als es am Nachmittag sich dann richtig eingeregnet hat, saßen wir in der Küche und haben unseren Korb Pilze verarbeitet. Jetzt sind die traditionellen Weihnachtspilze eingefroren, es gibt eine Zwei-Personen-Portion für wann auch immer und eine ordentliche Portion haben wir heute dann frisch gegessen.

    Heute Morgen hat die Regenlücke zu einem Gartenrundgang gereicht, bevor es wieder losregnete. Bumen für den Herbst? Da sehen die Astern noch am besten aus, zusammen mit ein paar Ringelblumen, einer Fuchsie, den letzten Rosen und im unteren Garten die Dahlien.
    Die Sieben-Söhne-des-Himmels blühen, aber die Blüten verregnen und den Bienen ist es viel zu ungemütlich, um zu fliegen.

    Jetzt bekommen wir den ergiebigen Landregen, nach dem wir vor ein paar Wochen so geschrien haben. Aber nun ist der Garten so nass, dass man wieder kaum drin arbeiten kann. Immerhin ist im Teich endlich mal wieder Wasser zu sehen. (Den Uferbereich hat mein Bruder auch noch frisch frei gesenst. )

    Fotos stelle ich die Tage mal ein, für heute bin ich zu müde.
     
    Ich hab jetzt 2x Hummelköniginnen gesehen, fliegen die nicht eigentlich nur im Frühling?
     
    Gestern hatten wir noch einen herrlich sonnigen Tag. Ich war im botansichen Garten, nachdem ich die üblichen Samstagsarbeiten erledigt hatte, und habe als Abschluss auch mal wieder Außenbilder von meinem Balkon gemacht.

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    Innenbilder gibt es erst wieder, wenn ich wieder etwas herumgeräumt habe.

    In der kommenden Woche sind die ersten Nachttemperaturen bis -1°C angesagt. Mal abwarten, was davon bis zu mir kommt, ich hoffe, dass mich meine Innenstadtlage und der geschützte Loggiabalkon vor dem ersten Frost bewahrt. Noch sieht der Balkon ja wirklich so sommerlich aus, dass ich auf dem Markt auch noch keine Hornveilchen kaufen mochte.
     
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