Hier war ja richtig was los auf meinem Balkon und ich war nicht da...
Den Tipp mit der Lippe als Paddelstrecke muß ich dringend mal an den Kumpel weitergeben, der unsere jährlichen Paddeltouren plant. Vielleicht wäre das ja auch mal was für unsere Gruppe.
Die Pilzjagt gestern war sehr erfolgreich. Zuerst haben wir eine ordentliche Menge Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze gefunden, als wir den Berg höher raufkamen gab es erst ein paar Rotfußröhrlinge und oben ganz überraschend viele Steinpilze. 2 Hexenröhrlinge haben wir auch noch gefunden. Steinpilze und Hexenröhrlinge haben wir für Weihnachten eingefroren, der Rest, also Rotfußröhrlinge, Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze, gaben heute eine üppige Mittagsmahlzeit für meinen Vater und mich.
Als wir wieder Richtung Auto marschierten kamen uns 5 Leute entgegen, sichtlich auch mit Pilzfangausrüstung. Wie war das? Der frühe Vogel kann mich mal?
Bei den Täublingen kenne ich mich nicht sicher genug aus, um sie wirklich sammeln zu können. Vor dem Tod meiner Mutter hatten meine Eltern damit begonnen, sich in die Welt der Täublinge einzuarbeiten, aber irgendwie ist das Projekt nicht weitergeführt worden.
Einer meiner Lieblinge, den wir nicht gefunden haben, ist die graue Schwefelkappe - ein wunderbarer Suppenpilz. Sonst sammeln wir natürlich auch Maronen, aber die haben wir diesmal auch nicht gefunden. Lange haben wir auch Halimasch gesammelt. Aber meine Mutter hat ihn nie vertragen und mir ist er beim letzten Mal nicht bekommen; ich weiß nicht, ob ich den wieder sammeln möchte.
Den Schopftintlingen kann ich nichts abgewinnen, die brachte mein Großvater früher oft von seinen Spaziergängen mit und meine Großmutter kochte da etwas zwischen Schleim und Suppe draus - dadurch sind sie mir einfach verleidet.
Heute haben wir noch ein Stündchen Unkraut im oberen Garten gejätet. Ich bin nicht mal komplett mit meinem alten Kinderbeet fertig geworden. Irgendwie wächst uns das ganze über den Kopf. Ich bin nicht dauernd zum Helfen da, und für meinen Vater allein ist der Garten zu groß. Er überlegt, das untere Gemüsebeet aufzugeben und da nächstes Jahr und Blumenmischung einzusähen. Wieso er dann auch die Tomaten aufgeben will, verstehe ich nicht - das ist sein meistgegessenes Gemüse. Aber ich mach mir jetzt noch nicht zu viele Sorgen, wenn das Frühjahr kommt, dann sieht die Welt wieder anders aus, und vielleicht laufen ihm seine Lieblingstomaten dann einfach über den Weg. (Und wenn ich bei dem befreundeten Gärtner, von dem er die Pflanzen in den letzten Jahren bekommen hat, anrufen muß um den Tomaten Beine zu verschaffen.) Von meinen bunten alten Sorten kann ich meinen Vater irgendwie nicht überzeugen, obwohl er meine Kostproben immer lecker findet. Pflanzen von mir will er nicht.
Bevor ich fuhr durfte ich noch ein paar Knollen rote Beete einpacken. Wenn etwas gedeiht, dann richtig. Die Quittenernte dieses Jahr wird auch mehr als reichlich werden. Aber das dauert bestimmt noch bis Ende Oktober.