Pyromellas Balkonurwald

Ich bin zurück von einer Woche Kanutour auf der Mecklenburger Seenplatte. Ich bin wieder mit der Gruppe unterwegs gewesen, mit denen ich seit Jahren fahre. Es ist wunderschön, sich so wenigstens einmal im Jahr zu treffen. Wir haben unglaubliches Glück mit dem Wetter gehabt, wie häufig ist ein angesagtes Gewitter dann doch so eben seitlich an uns vorbei gezogen.

Körperlich hat mich die Tour manchmal etwas an die Grenze gebracht, 100% meiner Kraft habe ich immer noch nicht wieder. Da ist es gut, Menschen um sich zu haben, die einen seit vielen Jahren kennen und schätzen und auch das auffangen. Als am heißesten Tag der Tour auch noch die längste Etappe anstand, habe ich mich mit unserer ältesten Mitpaddlerin von unserer Landmannschaft mitnehmen lassen. Dafür haben wir dann am Ziel mitgeholfen, ein schattiges Quartier einzurichten.

Bei den Bildern kennt ihr das ja schon: Bilder mit meinen Mitreisenden drauf stelle ich nicht ins Netz. Deshalb entschuldigt bitte, dass es gar nicht so viele Fotos gibt.

Der Start erfolgte in Canow, wo wir uns auf dem Campingplatz trafen. Unser traditionellen Grillen musste in die Bratpfanne umgeleitet werden, wegen höchster Waldbrandgefahr war die ganze Woche über verboten, ein Grillfeuer zu entzünden.
Am nächsten Morgen sahen wir schon, wie die Gewittertürme sich zusammenballten - aber wir haben nichts abbekommen.

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Der Mössensee war unsere nächste Station, sehr schön, aber leider enorm mückenlastig.

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Weiter ging es nacht Wustrow, für mich aber per Auto. Der Platz in Wustrow war mit Kirschbäumen bepflanzt und die Gäste durften ernten, soweit sie dran reichten. Der Platzbesitzer meinte, ihm reiche das, was er dann mit der Leiter ernten würde.

Auf dem Zeltplatz lebte eine Katze, die uns länger besuchen kam. Irgendwann hat jemand aus unserer Gruppe geahnt, was das Tier wollte - Kätzchen hatte Durst! Aus der hingestellten Müslischale mit Wasser hat sie dann bestimmt eine Viertelstunde lang Wasser geschlabbert, ohne wegzugehen. Nachher bewachte sie unseren Kühlschrank und die Kühlkiste.

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Von Wustrow nach Ahrensberg durch die Schwaanhavel war die verwunschenste Strecke. Zwischenzeitlich war das Wasser so flach, dass wir waten und die Boote am Seil führen mussten, dann wurde es so eng, dass man gut lenken musste und unter dem ein oder anderen Stamm hindurchgeschoben haben wir uns auch.

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In Ahrensberg blieben wir zwei Nächte, haben aber einen Tagesausflug nach Wesenberg unternommen. Drei haben sich Kajaks gemietet, zwei sind gelaufen und ich gehörte zu den dreien, die den Weg per Leihfahrrad zurückgelegt haben. Unsere Beiden, die sonst den Transporter mit dem Gepäck gefahren sind, haben sich einen von unseren Canadiern genommen und sind zur Schwaanhavel gepaddelt.

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Weiter ging es am nächsten Tag nach Großmenow. Die Libelle saß sehr anhänglich auf einer Abspannleine unseres Pavillions, mit dem wir uns ein bischen Schatten verschafft hatten.

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Die letzte Etappe führte uns zurück nach Canow. Bis zu einer Pause noch recht geruhsam, danach zogen aber dunkle Wolken auf. Die letzten zwei Seen hatten wir Gegenwind und haben doch etwas gekämpft. Aber wir sind noch rechtzeitg gekommen, um die Boote an Land zu ziehen und ganz schnell die Zelte aufzubauen. Beim Einschlagen der letzten Häringe fielen die ersten Tropfen.
Das letzte Bild zeigt den Blick aus meinem Innenzelt ins Außenzelt und auf die Pfützen, die sich ums Zelt, trotz Sandboden bilden.

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Gut, dass wir Abends im Restaurant essen waren. Bis wir wieder auf dem Zeltplatz waren, hatte es aufgehört und etwas abgetrocknet hatte es auch. Den Guss in der Nacht habe ich dann verschlafen.
Am Morgen gab es noch ein letztes Bad im See, bevor wir uns wieder auf die lange Heimfahrt nach Westen gemacht haben.
 
  • Schöne Fotos und tolle Landschaft!
    Danke Pyro!
    Ich wollte schon fast schreiben: "ich hoffe, du hast dich gut erholt", aber
    anscheinend war die Sache doch eher anstrengend als erholsam.
    Aber du hattest bestimmt viel Spaß und das ist das Wichtigste!


    LG Katzenfee
     
  • Danke für eure lieben Worte.

    Erholt - na ja, auf einer ganz anderen Ebene. Körperlich war es anstrengend, aber es hat unglaublich gut getan zu spüren, was alles wieder - noch mit leichten Abstrichen - geht. Und ja ich bin dankbar, dass ich jetzt noch Urlaub habe und Zeit ist, damit aller Muskelkater, Sonnenbrand und alle Schrammen heilen.

    An einem Tag habe ich mir beim ins Boot klettern am Schilf die Haut an einem Fuß aufgeratscht. An einem anderen Tag habe ich auf der Treppe zum Sanitärhäuschen, die aus diesesn ekeligen Metallgittern bestand, einen Sturz gedreht - das spüre ich immer noch am Knie. Ich weiß gar nicht, wie häufig ich mit dem Schienbein an den Bootsbänken angeschlagen habe. Kurz, meine Beine sehen wieder aus wie zu Kindertagen im Sommer, total vermackelt. :D
     
    Hört sich nach einem tollen Urlaub an. Vielen Dank für die tollen Bilder

    Und auch wenn du noch nicht 100% fit bist, ich denke gerade so ein bisschen Aktivität trägt dazu bei, dass es noch weiter aufwärts geht.
     
  • Eine schöne Tour, die du da hattest. Anstrengend, kein Wunder nach dem, was du hinter dir hast. Aber wenn sich Anstrengung "gut" anfühlt, ist sie perfekt, wie ich finde. Und ich denke wie aurinko, dass dir jegliche Aktivität nach und nach weiterhelfen wird - in Maßen natürlich, aber das wird bestimmt wieder.
     
    Pyromella, das war sicher ein schöner Urlaub, auch wenn es für Dich etwas anstrengend war.
    Du hats schöne Bilder mit gebracht, auch für mich interessant. Den die Weg über den See kenne ich so nicht.
     
    @Caramell , bist du denn auch mal per Boot unterwegs?

    Als wir in Wesenberg bei der Fischräucherei saßen und aßen haben wir beobachtet, wie ein Rollstuhlfahrer an Bord eines Motorbootes gebracht wurde - genau die Sorte Sportboot, die die für Kanuten ganz gemeinen Wellen erzeugt. Und alle waren sich einig, dass das doch mal ein sinnvoller Einsatz für ein Boot mit Motor wäre - einem Menschen, der da mit Muskelkraft nicht hinkommt, die Gelegenheit zu geben, die Welt aus der Wasserperspektive anzusehen.
     
  • Das waren sicherlich herrliche Tage. Die vermackelten Beine erholen sich bald. Was bleibt, sind wundervolle Erinnerungen.


    Ja, bald ist alles verheilt. Dieses Jahr warte ich besonders sehnsüchtig auf die Bilder meiner Mitreisenden, ich habe wenig fotografiert, als ich sah, dass besonders einer ständig an seiner Kamera klebte, den ich vom letzten Jahr als Fotografen mit einem guten Blick für das Motiv (und mit guter Kamera) im Gedächtnis hatte.
     
  • Ich saß noch mit meinem Becher Kaffee da, da höre ich aufgeregtes Flattern. Zwei kleine Vögelchen fliegen gegen meine Backsteinwand, das eine verschwindet zwischen den Töpfen von Ananaskirsche, Snackpaprika und Lorbeer, das zweite Vögelchen landet im alten Krokuskasten und schaut mich eine ganze Weile etwas groggy an. Irgendwann hat es sich berappelt, hüpft auf das Geländer und fliegt los.

    Das zweite Vögelchen saß so im Topfgewühl, dass ich es, bevor auch es abflog, nicht mit der Kamera erwischt habe. Aber es ist wohl so, dass heute meine Rotkehlchen ausfliegen.

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    Ich wünsche den Kleinen viel Glück, auf dass sie von Katzen, Autoreifen, und was sonst noch einen Jungvogel in Gefahr bringen kann, verschont bleiben und zu stolzen Rotkehlchen werden mögen.

    Noch fiept es aus ihrer Ecke - ob wohl noch nicht alle unterwegs sind?
     
    Danke. Die Bilder sind wirklich nicht so toll - die Scheibe ist einfach dreckig. Aber Fensterputzen war jetzt mit brütenden Rotkehlchen definitiv nicht möglich.

    Gerade habe ich mal endlich wieder gründlich gegossen. Zwar wurde ich noch kritisch beäugt von den Rotkehlchen Altvögeln, aber nicht mehr ausgeschimpft.

    Durch die Zeit, wo ich in Urlaub war und die Zeit davor und danach, wo ich den Rotkehlchen so ziemlich den Balkon überlassen habe, ist mir leider der Zuzug unangenehmerer Mitbewohner nicht rechtzeig aufgefallen.
    Salbei und beide Ananaskirschen werde ich ziehen müssen - da tanzen die Spinnmilben dermaßen kräftig Samba, dass da nichts zu retten ist.
     
    Meinte jetzt nicht die Qualität der Bilder - sondern die Objekte.
    Durchs Fenster fotografieren ist hier auch meist nicht angesagt; hab sogar festgestellt, wenn die Fenster nicht so blitzeblank sind, fliegen weniger Vögel dagegen;-)

    Spinnmilben quälen hier auch die Stauden in den Beeten...
     
    Ist das ein süßes "Federbällchen"!
    Schön, wenn man das miterleben darf!

    Um deine Pflanzen tut`s mir leid!
    Das muß man ja nicht unbedingt haben.
    Hoffentlich sind die ungebetenen Gäste nicht
    auch noch in andere Töpfe gewandert!


    LG Katzenfee
     
    Durch die gezogenen Ananaskirschen wurde ja ein Topf frei - dort ist letzte Woche schon der Rosmarin eingezogen, den ich gekauft hatte, ohne so recht eine Vorstellung zu haben, wo er hin soll. Ich hatte ihm schon einen neuen Topf gekauft, aber eigendlich bin ich dankbar, dass kein zusätzlicher Topf das Gießballet noch mehr zum Balanceakt werden lässt.

    Das bei der gleichen Tour gekaufte kleinblättrige griechische Basilikum steht der Blush zu Füßen und ersetzt dort den gezogenen Salbei.

    Gestern war ich auf dem Wochenmarkt, dort habe zwei Töpfe Elfenspiegel und drei Töpfe Minipetunien erworden.
    In der Post war ein liebevoll gepackter fester Brief mit Etagenzwiebeln, hier nochmal ein Dankeschön an die liebe @Elkevogel .
    Unter meiner Pflanzlampe lungerten auch noch drei Sorten Basilikum.

    Also war heute großes Pflanzen angesagt. Minipetunien und Elfenspiegel kamen in den Blumenkasten, da sieht es durch die Ranken der Kartoffelblume und des Enzianstrauchs ein wenig wild aus - sie müssen sich erst wieder neu arangieren.

    Im Kräuterkasten ist die Pimpinelle rausgeflogen, die nehme ich bei nächster Gelegenheit mit in den väterlichen Garten. Geschmacklich brauche ich sie nicht bei meinen Küchenkräutern, also kann sie auch wo anders wachsen.
    An den Platz zog ein Genoveser Basilikum und ein Zitronenbasilikum, rechts vom Schnittlauch, (dem einzigen bleibenden Bewohner) habe ich die Hälfte der Etagenzwiebeln gesteckt. Die andere Hälfte kam zum Rosmarin, ich hoffe, dass ich damit ihren Wasserbedarf richtig eingeschätzt habe.

    Die Hälfte Vanillebasilikum zog unter Tubis Streifenzipfel.

    Jetzt habe ich als Sicherheitsreserve noch einen halben Topf Vanillebasilikum und einen Topf Genoveser Basilikum im Wohnzimmer unter der Lampe stehen, falls also in den kommenden heiße Tagen alles verbrät, habe ich noch etwas Nachschub.
     
    Ich habe die Etagenzwiebeln gesteckt, wie ich Steckzwiebeln setzen würde - also so, dass ein bischen was rausguckt. Ist das richtig ? Oder müssen sie noch tiefer, damit mir die fertigen Zwiebeln nicht umfallen?
     
    Bei mir sonnig. Vielleicht gefällt ihm auch der Schnittlauch als Nachbar.
    Mit dem Gießen würde ich eher sparsam sagen.
     
    Dann können die Kleinen jetzt noch zeigen, ob ihnen Balkonkasten oder Topf besser gefällt - immerhin habe ich die Zwiebelchen an zwei Standorte gesetzt. Wenn ihnen der Topf gut gefällt, können wir nächstes Jahr darüber reden, ob sie einen eigenen Pott für sich alleine bekommen.
     
    So ganz langsam geht die Ernte los, die ersten von Tubis Streifenzipfeln konnte ich heute ernten, dazu ein paar Snackparika und natürlich etwas vom griechischen Basilikum. Die Blush braucht noch viel Zeit, und die Blumen haben arg unter der Hitze gelitten. Auch die Pflanze von der Blush hat viel ramponiertes Laub, aber da alles, was neu wächst, gut aussieht, buche ich das unter Hitzeschäden und habe nur mal gedüngt.

    Streifenzipfel:

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    Blush:

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    Snackpaprika:

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    Ernte von Heute:

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    Blumen:

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    Die Blush sieht bei Dir recht rund aus. Ich kenne sie eher oval, projektilmäßig. Wo hattest Du die Saat bezogen?
     
    Die Blush wirkt nur auf dem Foto rundlich, das ist die Perspektive. Das Saatgut ist eigene Absaat, das Orginal stammt aus dem Saatguttauschpaket - ich glaube von 2017. Wer das damals reingegeben hat, weiß ich nicht mehr.
     
    Dafür hast du Gurken und viel mehr Tomaten, Lycell.

    Bei der Paprika hatte ich Pflanzen auf dem Markt, die schon Blütenknospen hatten, gekauft. Dieses Jahr ist ja alles etwas anders.
     
    Pyro, muss dir zustimmen. Ich hatte 8 Gurken gut vorgezogen.. Zwei leben noch..dann eine Pflanze gekauft..ist spurlos verschwunden. Dann gesät..nix
    Noch 1 Samen gelegt zum letztmöglichen Zeit- und die Gurke schaut gut aus.
     
    Soooo, ich puste mal den Staub vom Balkon.

    Was ist in den letzten Wochen passiert, werdet ihr fragen? Eigendlich könnte ich euch einfach mal die Wetterdaten der letzten 12 Wochen zeigen - noch Fragen?

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    Quelle: Wetter.online.de



    Ich habe die Hitze nicht gut vertragen, mein Balkon hat die Hitze auch nicht gut vertragen, und irgendwie hatte ich dann keine Lust und keine Energie, dieses Elend zu dokumentieren.

    Die rechte Balkonseite, auf der die Kletterhortensie steht, hat es besonders übel getroffen, weil auf der Seite auch die Mittagssonne reinbriet. Mein eigenes Außenthermometer zeigte Werte, die mir nahelegen, dass das Thermometer kaputt gegangen ist - über 50°C ??? Bei einem Temperaturfühler, der in einer Tonvase hinterm großen Hortensientopf liegt?

    Jedenfalls ist die Tubis Streifenzipfel verbrannt. Bei den ersten Spuren dachte ich noch, dass Ästchen mechanisch geknickt worden wären und deshalb vertrocknet. Aber dann kam ich nach einem Wochenende bei meinem Vater zurück, und fand die komplette Pflanze nicht weich und welk, sondern hart und trocken vor, wirklich wie verbrannt. Die hinter der Tomate wachsende Hortensie hatte auch extreme Spuren an ihrem Laub. Das Vanillebasilikum, dass sich mit der Streifenzipfel den Topf teilte, sah übrigens absolut munter aus, da hingen nicht einmal die Blätter. Zu trocken war der Topf demnach also nie gefallen.
    Inzwischen hat die Prunkwinde aus dem Nachbartopf ein Einsehen gehabt und hat das ganze Elend zugewachsen.

    Der Boden wurde im Juli und August zeitweilig so heiß, dass ich barfuß nicht drüber gehen konnte, ich hätte mir die Füße verbrannt.

    Die Blush auf der anderen Seite hatte leichten Spinnmilbenbefall, treibt aber jetzt wie wild und blüht, als hätten wir Juni. Mal abwarten, ob ich dieses Jahr draußen Weihnachtstomaten ernten kann.

    Während jetzt die Prunkwinde durchstartet, so sehen die Susannen leidend aus und die Feuerbohnen haben es nicht überstanden. Elfenspiegel und Minipetunien sind auch nicht durchgekommen, aber der Enzianstrauch ist riesig und blüht.
    Drei Sorten Basilikum fühlen sich wohl, die von Elkevogel geschickten Etagenzwiebeln gedeihen auch gut.
    Die Snachpaprika werfen immer mal wieder ein paar Früchte ab, Rosmarin und Lorbeer haben, genau wie die Petersilie, die Zeit auch gut überlebt.

    Jetzt, wo zum Herbstbeginn alles kühler und feuchter wird, merkt man, wie die Überlebenden aufatmen.

    Fotos wird es die Tage mal geben, auch aus dem väterlichen Garten.
    Dort habe ich gestaunt, was durchgekommen ist - nur das Gemüse von Möhre bis roter Beete wollte nicht mal richtig keimen.

    Dafür warten wir noch auf Unmengen Quitten, die wohl Ende Oktober reif werden müssten.
     
    Das mit den 50° passt schon - das zeigte mein Temperaturfühler auch manchmal. Allerdings nicht stundenlang, sondern eben zu Spitzenzeiten. Dass du da barfuß nicht laufen kannst, ist logisch - aber ehrlich: wenn es so heiß ist, willst du da dann wirklich raus?
     
    Natürlich wollte ich nachmittags nicht auf der Sonnenseite raus, aber es hat auch immer sehr lang gedauert, bis die Wärme abends aus diesen Klinkersteinen endlich raus war. Da waren es für mehrere Stunden am Nachmittag über 40°C. Gemütlich auf meinem Balkon sitzen konnte ich vergessen.

    Ich weiß nicht, in wievielen Nächten ich nicht gescheit geschlafen habe, weil es immer noch so heiß war und ich die Wohnung nicht auf Schlaftemperaturen runter bekam. Bis es draußen kühler als drinnen war, war es dann häufig schon 3.00 Uhr in der früh und innen und außen dann Temperaturen um die 25°C - kühler wurde es nicht mehr.

    Gießen dann morgens früh, und dann die Wohnung gegen dieses heizende Zentralgestirn verrammeln, damit ich, wenn ich von der Arbeit kam, nicht in eine absolute Sauna zurückkehren würde. Bis 27°C als Raumtemperatur hatte ich aber trotzdem häufig, für mich und meinen Kreislauf auf lange Sicht zuviel.

    Die jetztigen Temperaturen, wo ich immer überlege, ob ich nicht doch kurz die Heizung andrehe, sind mir deutlich lieber. Meine Pflanzen wachsen wieder und ich mag mich auch wieder bewegen.
     
    Der Spruch meiner Mutter: lieber derfroren als derschwitzt.

    Warm anziehen kann ich mich, noch ne dicke Decke usw. Aber mehr als nix anziehen geht halt nicht.

    Meine Lebensgeister sind wieder erwacht, selbstgestrickte Sochen hab ich an :)
     
    Auch im Garten haben bei uns viele Pflanzen die große Hitze nicht
    gut vertragen, Pyromella. Einige haben es nicht überstanden, andere haben gar
    keine oder nur winzig kleine Blüten gebildet. Die Tomaten z.B. wollten
    bei den hohen Temperaturen gar keine Blüten mehr nachschieben.
    Andere Pflanzen haben schlapp gemacht und wurden dann von Krankheiten
    oder Schädlingen befallen.
    Einzig den Paprikas hat`s gefallen.
    Ja, dieses Jahr war vieles anders als sonst .........

    Jetzt, wo zum Herbstbeginn alles kühler und feuchter wird, merkt man, wie die Überlebenden aufatmen.

    Aber ich hab festgestellt, daß "die Überlebenden" jetzt mit dem riesigen
    Temperatursturz zu kämpfen haben.
    Tagestemperaturen von nur 8° oder 9° oder wie in den letzten beiden
    Tagen von 12°/13° sind einfach zu wenig.
    Der Unterschied zu vorher ist einfach zu groß und ging viel zu schnell;
    fast von einem Tag zum anderen.


    Die jetztigen Temperaturen, wo ich immer überlege, ob ich nicht doch kurz die Heizung andrehe, sind mir deutlich lieber. Meine Pflanzen wachsen wieder und ich mag mich auch wieder bewegen.

    Wir haben schon längst eingeheizt.
    Bin ja schon wieder ständig am Klappern.
    ...... und wenn ich frieren muß, geht gar nix mehr;
    da bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. :LOL:


    Der Spruch meiner Mutter: lieber derfroren als derschwitzt.
    Warm anziehen kann ich mich, noch ne dicke Decke usw. Aber mehr als nix anziehen geht halt nicht.
    Meine Lebensgeister sind wieder erwacht, selbstgestrickte Sochen hab ich an :)

    Das ist ja lustig: meine Oma hatte auch so einen Spruch,
    aber der besagte genau das Gegenteil.
    "Lieber dastickt wie dafroren."
    ..... und ich komme wohl nach meiner Oma ......
    Dick anziehen und Decke hilft mir nicht wenn ich mal am Frieren bin.
    Das einzige was helfen würde, wäre ein heißes Bad.
    Aber da kann ich ja nicht immer drin sitzen bleiben. :LOL:
    Irgendwann muß ich da ja wieder raus und dann beginnt kurz danach
    wieder das große Klappern.


    LG Katzenfee
     
    Natürlich waren wir auch im oberen Garten. Es blüht noch ein bisschen und die Haupternte der Quitte ist eingefahren, jetzt hängt vielleicht noch ein Eimer voll am Baum.


    Blumenkannte:



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    Auf dem mittleren Kompost hat der Strauchschnitt der Fuchsie, die irgendwann drauf gelandet ist, wieder ausgetrieben. Der Perückenstrauch zeigt schönste Herbstfarben und im Hochbeet gibt es noch gelbe Beete und Sellerie. (Und, nicht im Bild: Feldsalat, Winterkresse, Endivien und schwarzen Rettich.)

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    Die Mispel trägt reichlich, und am gegenhang konnten wie Mufflons beobachten.
    Kraniche zogen an diesem Nachmittag auch über uns hinweg, die wollten aber nicht aufs Foto.

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    Unter der Quitte lagen wieder viele Früchte, eingesammelt war das die Menge in der großen eckigen Kiste. Die Eimer hatte mein Vater schon vorher gesammelt (und schon weitere Früchte selbst verkocht und auch die ersten Anteile verschenkt.)

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    Bevor ich wieder nach Münster gefahren bin, waren wir noch im Ennepetal wandern. Eigendlich hatten wir nach Pilzen sehen wollen, aber unsere richtigen Stellen gibt es nicht mehr, der Wald wurde gefällt.
    Der restliche Wald war schon wieder zu trocken und so gab es nur ein paar so alte Halimasch, dass wir nicht ernten mochten.

    Aber trotzdem war der Vormittag im Wald wieder richtg schön.

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    In der Gegend ist in früherer Zeit Rasenerz abgebaut worden und so war jetzt ein informativer Wanderweg gestalltet worden.
     
    Wie schön, dass man sich mal wieder gemütlich vor deinen Bilderserien niederlassen und sich einfach mitnehmen lassen kann. :)

    Hätte nicht gedacht, dass eine Rose und eine Winde sich vertragen, das werd ich auch mal ausprobieren! In eurem Wald gefällt's mir auch, aber das 'Rasenerz' sollte vermutlich Eisenerz heißen?
     
    In eurem Wald gefällt's mir auch, aber das 'Rasenerz' sollte vermutlich Eisenerz heißen?


    Nein, soll es nicht. Rasenerz ist die Kurzform für Raseneisenerz. Begonnen wurde auch in der Ennepetaler Gegend mit Raseneisenerz und Rennöfen.


    Ich finde diesen Film aus der Sendung mit der Maus ziemlich gelungen, wenn man sich mal ansehen will, wie mühsam die Gewinnung war.



    Später wurde Erz bergmännisch abgebaut, aber auch das musste mit Holzkohle mühsam ausgeschmolzen werden, die Technik wurde also nicht sehr viel effektiver. (Der Eisengehalt war nicht so arg hoch.) Als man Zugriff auf leichter zu gewinnendes Eisen bekam, wurde die Eisengewinnung im Bergisch-Märkischen Grenzland wirtschaftlich uninteressant. Man stürzte sich auf die Verarbeitung, fast jedes Tälchen hatte sein Hammerwerk. (Ich empfehle einen Ausflug ins Freilichtmuseum Mäckingerbachtal in Hagen.)

    Die Tradition der Metallverarbeitung hat sich bis heute gehalten. ABC mit den von ihnen entwickelten Spax-Schrauben dürfte das bekannteste Werk sein, das seinen Firmensitz in Ennepetal hat.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Gut, dass ich dumm nachgefragt habe ... sonst hätte ich jetzt nichts dazugelernt! Danke dir, auch im Netz hab ich noch Interessantes gefunden und sogar schon einiges dieses Erzgesteins an Bauwerken gesehen, ohne zu wissen, was ich da sah.

    Und der Rennofen sollte auch nicht Brennofen heißen, den schau ich mir gleich als nächstes an. Wer hat schon einen rennenden Ofen gesehen! ;)
     
    Was wieder rennt, das ist die Zeit. Letztes Wochenende war ich wieder bei meinem Vater. Wir haben endlich die letzten Quitten zu Saft verarbeitet, den eigenen Sellerie verkocht und auch die beiden gelben Beeten gab es zu essen.

    Wusstet ihr, dass das Laub vom Staudensellerie wie blöde die Finger färbt? Das Laub sah so schön kräftig aus, dass ich dachte, ich müsste es auch verwenden. Ich habe eine Suppe von kochen wollen.
    Gut, das Ergebnis war so furchtbar, dass wir den Komposthaufen mit der Suppe gefüttert haben. Ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass aus meinen Kochversuchen etwas wirklich nicht essbares entstanden ist.

    Die gebratenen Sellerieschnitzel aus den Knollen waren lecker. Aber seit der Aktion habe ich gelbliche Finger, die mit allem Schrubben nur langsam ihre Orginalfarbe zurückerhalten. Der Fingernagel der linken Hand sieht immer noch aus, als sei ich, die ihr Leben lang keine Zigarette angerührt hat, starke Raucherin. :verrueckt:



    Aus den Gartenbeständen habe ich auch etwas Kaninchendraht mitnehmen dürfen. Für die kleinen Mengen, die ich brauche, lohnt es ja nicht, dass ich mir eine eigene Rolle in den münsteraner Keller lege.

    Jedenfalls habe ich heute früh Feierabend machen können und habe endlich meine Blumenzwiebeln fürs kommende Frühjahr verbuddelt. Anschließend gab es die Kaninchendrahtsicherung, damit das Eichhörnchen nicht glaubt, ständig nachsehen zu müssen.

    Jetzt sind 60 Krokusse (bunt gemischt), im Kasten ganz links,
    rechts im Kasten auf dem Boden sind 30 neue blaue Iris vergraben und ich habe festgestellt, dass da auch noch Iriszwiebeln vom Vorjahr drin waren
    Und unter der Blush-Tomate, die den Frost am Wochenende nicht überstanden hat, habe ich 5 dicke Hyazinthen-Zwiebeln verbuddelt.

    Jetzt bin ich soweit, der Frühling kann kommen. :D
     
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