Ich freu mich, dass euch die Bilder gefallen.
Ja, was diese Steine erzählen könnten, das wäre bestimmt spannend. Zumal sie ja wirklich sehr alt sind.
Das erste Kloster geht auf dem Hl Disibod zurück, einem irischen Missionar, 700n.Chr. verstorben, der die Franken missioniert hat.
1112, als die Hl. Hildegard als Achtjährige auf den Disibodenberg kam, war das wohl ein Männerkloster der Benediktiner, dass für die Frauen eine Klause bekam. Wenn ich die Texte da richtig gelesen habe, wurden die Mädchen beim Eintritt ins Kloster eingemauert. Zu Anfang waren es wohl drei Frauen/Mädchen, Hildegard, eine andere ungefähr Gleichaltrige und ihre etwas ältere Lehrerin Jutta.
Das nächste, was berichtet wurde war, dass Hildegard nach Juttas Tod Abtissin des Konvents wurde. Äh - wenn die Tür zugemauert war, wie sind dann die weiteren Mitglieder hineingekommen? Briefkontakt mit der Außenwelt muss immer möglich gewesen sein. Später war auch der Umzug auf den Rupertsberg möglich. So ganz verschlossen scheint der Konvent dann doch nicht gewesen zu sein. Ich glaube, ich muss mir in der Bücherei doch einmal eine Biografie besorgen, um etwas mehr zu erfahren, als das, was auf der Homepage vom Disibodenberg zu erfahren war.
Als wir auf der Kuppe angekommen waren, meinte mein Vater nur, ich würde ihn schon irgendwann wieder treffen - und hat mich allein gelassen. Er kannte das Gelände ja schon, und er wusste, dass man die ganz besondere Stimmung nur allein erfassen kann.
Alle anderen Morgenbesucher waren auch alleine, oder hatten sich zumindest wie wir vereinzelt. Mir hat es auch gut gefallen, dass jeder das Bedürfnis der anderen nach Stille und Einsamkeit respektierte. Die meisten saßen ruhig an einem Ort, meditierten oder zeichneten.
Deshalb war das dann auch so ein Bruch, als die Leute für ihr Mittelalterspektakel anrückten, laut redeten, buntes Zeug verteilten und Unruhe verbreiteten. Für uns so richtig das Signal zu gehen, auch wenn sie vielleicht auch etwas Spannendes aufgeführt haben mögen.