Ich war ein langes Wochenende bei meinem Vater.
Der Donnerstag war erst einmal mit ankommen und dann einem Gang zum Friedhof belegt. Gerade als wir ankamen, begann es zu regnen, die kirchliche Gräbersegnung fand unterm Regenschirm statt.
Wir waren froh, dass wir bei dem Wetter überhaupt die Kerzen anbekommen hatten.
Im Garten waren wir nur kurz, um eine Endivie zu ernten.
Freitag haben wir einen Ausflug nach Oberhausen ins Gasometer gemacht, wo die Ausstellung "Der Berg ruft" gezeigt wurde. Viele faszinierende Aufnahmen wurden gezeigt, und besonders der Ausstellungshöhepunkt, eine Projektion des Matterhorns, hat mich beeindruckt. Die Installation nahm die komplette oberste Etage ein. Das Werk hing kopfüber von der Decke und man konnte sich auf dicke Kissen auf die Stufen drunter legen und hochschauen. Dabei wurde das Matterhorn immer anders angeleuchtet, so dass man den Wechsel der Jahreszeiten, Routen der Erstbesteigung, Höhenlinien usw gezeigt bekam. Unten in der Mitte gab es eine riesige kreisrunde Spiegelfläche. Wenn man sich da vorstellte, sah man das Matterhorn dann "richtig herum", als würde man wie ein Vogel drüber schweben. Ich habe etwas gebraucht, bis ich runter schauen konnte. Der Verstand sagte, dass man maximal etwas Ärger bekäme, wenn man vornüber auf die Spiegelfläche fiele, der Bauch behauptete aber, dass es direkt vor meiner Nase ungesichert mehrere hundert Meter in die Tiefe ginge.
Samstag war dann großer Gartentag bei schönstem Sonnenwetter. Vormittags haben wir den Hausgarten beräumt. Im Vorgarten standen die Dahlien noch wunderschön, die habe ich sogar noch mal aufgebunden. Hinterm Haus hatten die Dahlien den ersten Frost abbekommen.
Phlox und Pfingstrosen wurden beschnitten und am Nachmittag sind wir dann in den oberen Garten gefahren - mit all der abgeschnittenen Biomasse aus dem Hausgarten im Kofferraum.
Ich habe den roten Johannisbeerstrauch vom Unkraut befreit und nachher Goldfelberich geschnitten, mein Vater hat erst unsere Mitbringsel verarbeitet und dann den Federmohn geschnitten. Wir sind also noch lange nicht fertig. Richtig blöd ist, dass der Hächsler immer noch zur Reperatur ist. Es ist nicht einmal sicher, dass unser alter Benzinhächsler noch zu retten ist. (Wir haben ja keinen Stromanschluss im oberen Garten.) Also müssen zur Zeit die ganzen Massen von Hand zerkleinert werden, und das frisst Zeit.
Sonntag verging die Zeit mit Kleinkram und dem Besuch der Buchausstellung der Pfarrbücherei, dann musste ich schon wieder packen.