Projekt Gierschgarten>Familiengarten

In unserem Forum steckt viel Wissen und wird viel Wissen zum allgemeinen Nutzen weitergegeben. Mich freut,
dass die guten Erfahrungen beispielsweise mit umweltfreundlichen Rezepturen zur Schädlingsbekämpfung wieder stärker präsent werden.
Ich habe seit zwei Jahren versucht, die Rhododendrenzikade im Larvenstadium (wenn das Vieh noch nicht bunt, sondern kurz nach dem Ausschlüpfen erst gelb-grün ist) mit eben diesem Hexengebräu zu bekämpfen.
Mir gab zu denken, dass ein bekannter Hersteller sein Spritzmittel auch nur für das Jugendstadium empfielt, und dass dieses Spritzmittel auch zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Rapsöl besteht. Das "auch noch" enthaltene Pyrethrum aus Chrysanthemen sollte wohl nicht den Ausschlag geben.
Meine zweijährigen Erfahrungen besagen, dass man die Rhodo- Zikade durch Spritzungen mit dieser Mixtur im April/Mai deutlich dezimieren kann.
Bei einem nahezu "Einheitspreis" der gewerblich hergestellten "Mittel" von 9,99 € sicher nicht ganz uninteressant.
 
  • Moin Erik.

    Ich bin bisher vor einer Hexengebräu-Behandlung - eher gefühlsmäßig - zurückgeschreckt, weil ich eigentlich der Natur ihren Lauf lassen wollte und sich Natron doch irgendwie "chemisch" anhört. Wahrscheinlich kannst Du als Ex-Chemielehrer da nur drüber lachen.

    Und sowieso ist da mit dem öko/natürlich vs chemisch/synthetisch/künstlich so eine Sache. Z.B.:

    • Rasen, Gewächshaus, Unkrautfolie - ist das noch natürlich?
    • (teilweise) mineralische Düngung von Rasen, Tomaten, Rosen etc.
    • Nervengift Pyrethrum aus Chrysanthemen, Herzglykoside als "Naturarznei" aus Fingerhut und Maiglöckchen sind natürliche Wirkstoffe mit erheblichen Auswirkungen.
    • Biolandwirte spritzen Kupfer, weil eigentlich umweltverträglichere Alternativen zur Pilzbekämpfung synthetisch hergestellt werden und deshalb in der biolog. LW nicht eingesetzt werden dürfen.
    • usw.
    Insofern wird unser Garten im nächsten Jahr nur einen weiteren kleinen Schritt unnatürlicher, wenn ich das Hexengebräu einzusetzen beginne.


    Gruß,
    heiteck.
     
    :D:D Heitec, ich kann Dein ökologisches Gewissen beruhigen, wenn Du mit der Mixtur nur Blattläuse bekämpfen willst.
    Dafür musst Du kein Natron (ich nehme meist Backpulver) zusetzen. Das hat nur Sinn, wenn man Blattkrankheiten mit Pilzhintergrund gleichzeitig mit den Läusen angreifen will.
    Du benötigst also nur Wasser, Rapsöl und als Emulgator einen Spritzer Spülmittel.
     
  • Jetzt muss eine Entscheidung her: Ersetzen wir die Pflanze wieder durch einen neuen Hochstamm oder probieren wir 'mal ein Aprikosen- oder Mirabellen-Bäumchen? (Was meint Ihr?) Aber nur ein Johannisbeerbusch ist auch wenig. Auch hier war die geflügelte Konkurrenz groß.

    Es ist noch eine rote Johannisbeere geworden: "Heinemanns Rote Spätlese" ... für ein längeres Johannisbeernaschvergnügen, denn der Busch ist eine frühe Sorte: "Jonkheer van Tets".

    IMGP1610.JPG

    Und dann hab ich doch noch schnell Erdbeeren vor's GWH gepflanzt:

    IMGP1611.JPG

    "Senga Sengana" (hinten) und "Florence" (vorn). "Mieze Schindler" gab's leider nicht. Aber es ist ja noch etwas Platz nebenan. Vielleicht bestell ich mir die im Frühjahr als Frigo-Pflanze.

    Gruß,
    heiteck.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Die Erdbeeren vor dem GWH machen sich da gut!
    Aber ich hoffe, ihr habt keine Schnecken!
    Denn dort sitzen sie direkt auf dem "Präsentierteller"
    und von der Beerenernte bleibt dann nicht viel.

    Ich hatte meine Erdbeeren extra wieder aus den Beeten
    genommen, weil ich sie selber essen wollte!


    LG Katzenfee
     
  • Schneckenzaun wäre bestimmt nicht verkehrt!
    Denn wenn die Erbeeren alle angefressen sind,
    ärgert man sich doch.

    Ich hatte noch keinen dieser Zäune, drücke dir
    aber fest die Daumen, daß er hilft!
    Wenn du ihn aufgestellt hast, wirst du doch bestimmt
    berichten, ob er die Versprechen der Firma hält.

    Ich hatte mir schon mal im GC so Schneckenzäune
    angesehen, die waren dort extrem teuer.


    LG Katzenfee
     
    So - zurück aus dem Urlaub.
    Dort war es mitunter ganz schön windig:

    IMGP1659.JPG IMGP1672.JPG

    Aber auch zu Hause gab es Sturm. Der hat den Bohnenbogen umgehauen und die Clematis aus der Thuja gerissen.:( :

    IMGP1761.JPG Mal sehen, ob da was zu reparieren geht.

    Im Gewächshaus herrscht inzwischen die Braunfäule:

    IMGP1754.JPG


    Ansonsten ist Reifezeit:

    IMGP1755.JPG IMGP1760.JPG

    IMGP1762.JPG IMGP1763.JPG

    Gruß,
    heiteck.
     
    Oje - sch.... Stürme!
    Hast du von deinen Pflanzen noch was retten können?

    Hmm - wieso haben deine GWH-Tomaten Braunfäule?
    Da müßten sie doch geschützt stehen.

    Aber deine Chilies, Paprikas und Kürbis sehen gut aus!


    LG Katzenfee
     
    Hmm - wieso haben deine GWH-Tomaten Braunfäule?
    Da müßten sie doch geschützt stehen.
    .
    Ich glaube, das ist gar nicht soo ungewöhnlich und einer Mischung aus Pech und Unvermögen geschuldet:
    1. Die Nachbarn bauen Kartoffeln an.
    2. Ich habe zunächst nicht genug gelüftet.
    3. Auch wenn ich die Fenster offen lasse, bildet sich Kondenswasser/Tau an den Innenscheiben (und Pflanzen).
    4. Weil ich die Fenster zum Lüften offen lasse, können natürlich mehr Pilzsporen reinkommen.
    5. Ich habe noch nicht die richtige Bewässerungsstrategie. Die Tröpfchenbewässerung ist noch in ihrer Verpackung und bisher habe ich eher flächig den Boden gewässert. Das bedeutet natürlich auch viel Verdunstungsfläche zum Erzeugen feuchter Luft. Ich werde versuchen, die Bewässerung bis zur nächsten Saison installiert zu bekommen ...

    Viele Grüße,
    heiteck.
     
  • Auf dem Boden gegossen habe ich auch.
    Und zusätzlich zu den Fenstern standen immer
    die Türen offen.
    Hat anscheinend so gepaßt.

    Auch jetzt habe ich tagsüber die Türen auf;
    sie werden nur abends geschlossen.

    Braunfäulesporen gibt`s hier bestimmt auch viele.
    Die Nachbarn bauen zwar keine Kartoffeln an,
    aber wir wohnen auf dem Land - Kartoffeläcker
    gibt`s hier rundherum.


    LG Katzenfee
     
  • Hm. Unser GWH hat ja 4 Dachfenster und 2 Türen.
    > 2 der Fenster haben eine automatisch Belüftung (, wobei eine nicht richtig schließt).
    > Die 2 andern Fenster habe ich offen (ca. 15 cm).
    > Die Türen sind geteilt. Die hintere Oberseite ist auch so ca. 15 cm offen, die vordere Oberseite immer ganz geöffnet.

    Naja, dieses Jahr war das Wetter ja extrem feucht. Vielleicht wird es im nächsten Jahr besser. Außerdem hatte ich zunächst nicht gedüngt und die Pflanzen waren recht schwach. Für's nächste Jahr habe ich mir vorgenommen, vor dem Pflanzen mehr Kompost einzuarbeiten und die Pflanzen anfangs mit Schachtelhalmbrühe zu behandeln.

    Gruß,
    heiteck.
     
    Hi
    Der Trick ist möglichst viel Wind und Luft an die Pflanzen zu lassen.

    Optimal .... alle Seitenwände weg und nur das Dach lassen. Dann werden aber viele GWH instabil. MEist reicht es schon vorne und hinten eine Scheibe rauszunehmen damit die Luft richtig durchziehen kann.
    Durch die bessere Durchlüftung bildet sich auch kein Kondenzwasser mehr an der Decke und das Problem ist gelöst.

    Meine Bewässerungsstrategie ist - wenn ich es eilig habe - einfach ein paar Eimer Wasser an die Pflanzen zu schütten. Ich nenne es nicht gießen sondern Wasserschlacht.

    Die Tomaten stehen dabei dicht an dicht und bleiben bis zum Frost gesund.
     
    und noch ganz wichtig.

    Alle unteren Blätter abmachen, kein Blatt darf Kontakt mit dem Boden haben.

    Die meisten Tomatensorten selbst empfindlichere können auch ins Freiland wenn man diese als Solotomate anbaut. Also z.b. eine Tomatenpflanze ins Erdbeerbeet oder ins Blumenbeet und dann die unter Blätter abmachen und soweit entgeizen dass man sie am Stab hochbinden kann. Darf dabei ruhig mehrtriebig sein.

    ICh hab Tomaten auf dem überdachten Balkon, im Gewächshaus und im Freiland. Regelmäig sind die Freiländer die ertragreichsten.

    Hier eine gelbe Tomatensorte Bild vom 28.Oktober.2011

    k-Tomate spät.webp
     
    Thomi, das ist für mich total interessant.;)
    Ich habe mich sehr von Hiobsbotschaften über die seit wenigen Jahrzehnten geringen Lebenschancen von Freilandtomaten beeinflussen lassen. Der Infektionsdruck wäre im Freiland angeblich derzeit aussichtslos hoch.:(
    Die Braunfäule konnte ich allerdings auch unter Dach nicht ganz vermeiden, und in einem normalen Jahr haben sie s draußen sicherlich luftiger und sonniger.
    Die Perspektive eines Tomatenanbaus in meinem Garten müssen sich künftig auf den Freilandanbau orientieren.
     
    Viellicht kennt noch jemand mein Gedicht zur Tomatensucht

    Die Tomatensucht

    In den Geisteswissenschaften
    gibt es Jüngstens zu beachten
    ein besondrer Krankheitstyp
    der Menschen auf der Seele liegt.

    Man nennt es die Tomatensucht
    Bei der ein Gärtner ständig sucht
    welch neue unbekannte Sorten
    er noch könnte bei sich horten.

    Es gibt hier viele Daseinsformen
    deren Beachtungen sich lohnen
    weil die besond're Krankheitsform
    liegt weit entfernt von jeder Norm.

    Der "Bauer" baut für Sie ein Haus
    und stattet es mit Gläsern aus
    am Dach und an den Wänden
    um Regen abzuwenden.

    Der "Balkonier" ist ne Person
    der sperrt sie ein auf den Balkon
    und zwängt diese in Kübel ein
    die meisten sind dafür zu klein.

    Der "Sucher" sucht in allen Ecken
    ob er noch Sonne kann entdecken
    und in besonders schweren Fällen
    läßt er dafür selbst Bäume fällen.

    Der "Freiländer" ist unterdessen
    von der Idee fast wie besessen
    das die Tomate nur gelingt
    wenn sie im Winde freier schwingt.

    Egal in welcher Daseinsform
    Die Krankheit selbst gilt als abnorm.
    Die einz'ge Form der Therapie
    Pflanze die Tomate nie.

    thomash
     
    Meine Tomaten im Freiland werden so gut wie nie gegossen.

    Tomaten sind Tiefwurzler und können sich selbst versorgen.
    Tomate tiefwurzler.webp

    Bild anklicken und Vergrößern

    Wenn es aber lange trocken ist, dann empfiehlt es sich die Tomaten doch zu gießen, da ansonsten wenn plötzlich der Regen einsetzt Tomaten gerne dazu neigen Rissen zu bilden. Das liegt daran dass jetzt endlich dass Wasser kommt und dann die Tomate schneller wächst als die Haut außen herum.
     
    Egal in welcher Daseinsform
    Die Krankheit selbst gilt als abnorm.
    Die einz'ge Form der Therapie
    Pflanze die Tomate nie.

    ;)
    Da ich ja selbst keine Tomaten mag, würde ich den kalten Entzug sicher gut überstehen. Nur meiner Familie würde das nicht "schmecken".

    Gewiss werde ich auch 'mal den Anbau von Solotomaten versuchen, werde dabei aber meine Erwartungen nicht zu hoch setzen. Denn bestimmt sind die Jahre nicht nur unterschiedlich feucht, auch gibt es sicher einen gewissen klimatischen Unterschied zwischen Hohenlohe und Holstein.

    Gruß,
    heiteck.
     
  • Zurück
    Oben Unten