Aloha, Poa annua!
Willkommen mal wieder zur Poa–Annua–„Schmerzsprechstunde“!
Ein bisschen war ich schon überrascht, dass vor wenigen Tagen dieser Thread wieder verstärkt in den Focus einiger Mitglieder gerückt ist.
@Rasenmaster: Respekt was du Dir für eine Arbeit damit machst.
...ich bewunder die Ausdauer...
Ich hoffe dein Projekt klappt !!!
Erstmal vielen Dank für die Fleißnote 1, die ich von Euch erhalten durfte. Es war nicht so anstrengend, wie es vielleicht ausschaut. Wenn man in seinem Garten nicht noch einen Hektar Rüben zu hacken hat, keine 300 Meter lange Hecke schneiden oder Obstbäume abpflücken muss und sich eigentlich nur um den Rasen kümmern muss, dann ist so ein Arbeitsseinsatz im Bereich des Erträglichen und man kann sich halt intensiv um dieses Rasenproblem kümmern. Das ist dann halt Poa-Pech.
Wenn man die Bilder so ansieht, kann man nur die Daumen drücken, daß das hinterher nicht schlimmer aussieht als vorher...
Weiter unten im Text kann man schauen, wie die Fläche nun nach exakt 3 Wochen ausschaut. Gut sichtbar hierbei, dass ich nicht alle Stellen komplett erwischt habe. Hat sicherlich die Ursache darin, dass es auf der einen Seite recht viele waren und es anderseits oftmals recht schwierig ist, aus der Nähe, also beim Arbeiten, alle Poa-Insel zu erkennen. Erschwert wird dies zusätzlich, wenn es sich um einen sonnigen Tag handelt, da pralle Sonne den Farbunterschied zwischen den Gräsern weniger deutlich sichtbar macht.
Die eingepflanzten Rasenstöpsel verwachsen sich leider etwas langsamer als vermutet. Hatte gehofft, dass man nach zwei Wochen nichts mehr von dem Rasen–Massaker sieht.
Und das das nachhaltig ist. Samen von dem Zeug hat ja quasi immer überall.
Meinst Du denn, dass das so in den Griff bekommst oder wäre nicht eine komplette Erneuerung mit Rollrasen einfacher und effektiver?
Ich mach mir da keine Illusionen. Eine grundsätzliche Lösung war diese Aktion keineswegs. Das Poa annua wird sich auch unter Berücksichtigung aller präventiven Maßnahmen nicht verhindern lassen. Zumal es sich bei meinem Stück um keinen Stadtgarten handelt, sondern um eine Rasenfläche, die inmitten der wilden Natur liegt, nachbarschaftlich umrahmt von einem Park und vielen Uferböschungen.
Sicherlich wird es daraus hinauslaufen, dass man nach 3 Jahren – und das wäre dann im Herbst nächsten Jahres – die ganze Rasenfläche abträgt, den Boden gegen eine recht sandige Tragschicht tauscht und gleich eine vernünftige Rasensamensorte (Es muss nicht wieder „Sport- und Spielerasen“ der Billigkette Phillips sein!) ausbringt, die ein leidiges Nachsäen und eine damit verbundene Wässerung nicht notwendig macht. Denn dieser Umstand hat das Poa im Frühjahr diesen Jahres auf meiner Fläche zur Hochblüte gebracht.
Will man keine Wiese, sondern eine gediegene Grünfläche, dann muß man vielleicht den Umstand akzeptieren, dass es nur 2 – 3 schöne Jahre für den Rasen gibt und dann kommt der Sodenschneider...
Die Frage, die mir noch keiner beantworten konnte ist die, dass bei uns in der Nachbarschaft niemand Problem mit Poa Annua hat, die sind nur bei mir auf dem Rasen. Auch in unseren Beeten neben dem Rasen ist nix. Gibts dafür eine Erklärung ? Düngung,Wässerung, etc?
Deine abschließende Frage ist die Antwort. Wer seinen Rasen stets im satten Grün halten möchte muss wässern, auch wenn es sparsam geschieht. Packt man dann noch kontinuierlich Dünger auf die Fläche, findet es die Poa-Kultur einfach fantastisch. Sie wird den Sommer und den Herbst überdauern und einfach nicht verschwinden.
Das „etc.“ in Deiner Frage ist sicherlich die Bodenstruktur oder auch der Umstand, dass einfach Nachbarsrasen nicht so grün wie Deiner ausschaut und deswegen das Poa vielleicht weniger heftig ins Auge sticht.
Wer also von Poa geplagt ist und keine Lust auf eine große Rasenerneuerung hat, der sollte sich bei der Ansaat nicht unbedingt für solche Sorten entscheiden, die einen „dunkelgrünen Galarasen“ oder einen „Dark Turf“ versprechen.
Schwab Produkte mögen toll sein, ich hätte jetzt einfach meinen Spaten genommen, der eh schon da ist. Der Beitrag verkommt etwas arg zu Werbung.
Sorry, wenn ich den Eindruck vermittelt habe, dass ich für die Firma „Schwab“ Werbung schiebe. Habe eigentlich keinen Grund, denn das Gerät (Schwab Reparaturstecher) wurde nicht gesponsert. Habe es mit knapp 250,00 Euro selbst bezahlt und wenn es nicht seinen Preis wert gewesen wäre, dann hätte ich hier im Forum schon Laut gegeben. – Wie gesagt, mir ist die Firma recht schnuppe, hauptsache das Teil erledigt seinen Job. Und das tut es zur vollen Zufriedenheit. Aber schließlich gibt es ja noch:
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Tja, und wie geht es dem verstoßenen Poa-Gras im Poa-Asyl? Bestens, wie man sehen kann! Die Grasstöpsel sind gut angewachsen und haben bereits ihre erste Maht hinter sich. Eine Zierde für jeden Wegesrand.
In diesem Sinne „Aloha, Poa annua!“ – Gruss der Rasenmaster
Foto Legende:
Foto 01 – Fläche vor Bearbeitung
Foto 02 – Fläche nach Bearbeitung
Foto 03 – Fläche nach 3 Wochen
Foto 04 – Poa Asyl nach 3 Wochen