Pfirsich, Nektarine, Aprikose, Pflaume in Deutschland

Tyrone

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27. Feb. 2008
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Hallo zusammen,
ich würde mir gerne ein paar Bäumchen der Arten Pfirsich, Nektarine, Aprikose, Pflaume und Kreuzungen hieraus zulegen. Ich wohne in einem Weinanbaugebiet in der Nähe von Würzburg. Welche Sorten könnt ihr mir empfehlen, die auch in unseren Gefilden eine wohlschmeckende Ernte produzieren und ausreichend winterhart sind?

Beste Grüße
 
  • Mein heimlicher Star ist der Melred.

    Er ist zugleich auch mein ältester und bis auf wenige Früchte hatten wir letztes Jahr endlich eine richtige Ernte.
    Die Besonderheit am Meldred ist die betörend schöne Blüte welche aber tgrotz Ihrer außergewöhnlichen Schönheit dennoch essbare Pfirsiche hervorbringt die ich letztes Jahr ausgiebig kosten konnte. Lecker auch wenn es angeblich noch bessere geben soll sind sie dennoch besser als alle gekaufte.

    Pfirsich2.jpg Melred Pfirsich.jpg

    Pfirsich.jpg

    Zu meinen anderen Sorten kann ich leider noch nicht viel sagen, außer dass sie den letzten und teilweise vorletzen Winter überstanden haben. Jedoch bislang noch keine Früchte.

    - Aprikose (Harground)
    - Roter Weinbergpfirsich laut Beschreibung ein Muss

    neu hinzugekommen sind die beiden Zwerge
    - Pfirsich Bonanza
    - Nektarine Small Sunning
    Pfirsich Nekatrine.jpg

    geplant sind noch 2 Büsche deren Sorten noch nicht ganz feststehen.

    Vermutlich
    - Kolonistenpfirsich
    - Roter Wildpfirsich

    Der Rote Wildpfirsich aus Russland ist nicht nur wegen des angeblichen Geschmackes relevant, sondern auch wegen der höheren Frosthärte

    Ich wohne gar nicht so weit von Dir entfernt ungefär in gleicher Höhenlage und in meinem Sonnehang fühlen sie sich wohl. Im Gegensatz zu den Empfehlungen stehen meine nicht an der wärmeren Hauswand sondern direkt bei den anderen Obstsorten im Hang. Winterschutz hat noch keine gebraucht nur - aber das ist fast überall dasselbe - es besteht die Spätfrostgefahr bei der Blüte, weil diese Frühblüher sind.

    Pfirsichbäume zählen zu den Bäumen die ich noch immer nicht richtig schneiden kann denn der Schnitt ist gerade dort besonders wichtig und besonders heikel zugleich. Bei den Büschen hingegen ist der Schnitt einfach. In den ersten Jahren habtsächlich nur entspitzen bis er sich richtig verzweigt und dann jährlich den ältesten oder die ältesten Triebe bodennah rausschneiden damit es neue Fruchttriebe gibt. Vor allem der Schnitt macht die Büsche für mich besonders interessant.
     
    Das ich bislang (vor diesem Jahr) "so wenige" hatte liegt aber nicht nur am Schnitt sondern vor allem an der gefürchteten Kräuselkrankheit. Der Meldred ist besonders anfällig dafür, während der Rote Weinbergpfirsich kaum anfällig ist.

    Generell sind vor allem die weißfleischen Sorten die angeblich als die geschmacklich besseren gelten dafür anfälliger.

    Wie du oben im Bild siehst, hatte letztes Jahr mein Melred keine Kräuselkrankheit. Grund dafür ist dass ich ihn als einge Pflanze in meinem Garten gespritzt habe. Eigentlich braucht es nur eine Spritzung, das Problem ist nur die richtige Zeit zu eriwschen. Dies ist genau dann wenn die Knsopen aufgehen und so sind 3 Spritzungen im frühen Frühjahr sinnvoll.

    Es gibt auch andere MEthoden ohne Spritzung wie mit Kapuzinerkresse unterpflanzen und andere aber von denen halte ich in dem Falle wenig. Aber frag dazu noch andere.
     
  • Hallo zusammen,
    ich würde mir gerne ein paar Bäumchen der Arten Pfirsich, Nektarine, Aprikose, Pflaume und Kreuzungen hieraus zulegen. Ich wohne in einem Weinanbaugebiet in der Nähe von Würzburg. Welche Sorten könnt ihr mir empfehlen, die auch in unseren Gefilden eine wohlschmeckende Ernte produzieren und ausreichend winterhart sind?

    Beste Grüße



    Hallo Tyrone,

    ich wohn jetzt auch nicht so weit weg von Dir (Mergentheimer Ecke) und Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen gedeihen hier eigentlich recht gut.

    Normalerweise werden für den Hausgarten weißfleischige Sorten wie Revita, Benedicte oder der spätreife rote Weinbergpfirsich empfohlen, weil sie weniger stark von der Kräuselkrankheit betroffen sind, aber die gelbfleischigen sind geschmacklich einfach besser.
    Die wichtigsten Sorten hierbei sind Red Haven (Hauptsorte und sehr lecker), South Haven und Suncrest und als frühe Sorte Dixired.

    Meine Empfehlung wäre der Red Haven als mittelfrühe Sorte (Mitte August) und der relativ robuste Suncrest als mittelspäte Sorte (Anf. September)

    Bei den Nektarinen bieten sich die gelbfleischigen Sorten Fantasia, Crimson Gold und Flavortop an.

    Aprikosen sind idR weniger stark von der Kräuselkrankheit betroffen. Sie blühen allerdings sehr früh im Jahr und bei einem Blütenfrost kann es durchaus sein, dass sie keine Früchte mehr ausbilden. Die kleinfruchtige, reichblühende Sorte Kioto soll wohl etwas mehr Frost vertragen, aber sie muss gut ausgedünnt werden, weil sie einen sehr hohen Fruchtansatz hat. Ansonsten sind auch die großfruchtigen, etwas spätreiferen Sorten Hargrand und Bergeron zu empfehlen. Hargrand braucht aber noch einen Befruchter (zweite Sorte, die zur gleichen Zeit blüht).

    Als großfruchtige Zwetschgensorte kann ich Dir die Tophit empfehlen, eine mittelspäte Sorte, die etwa zeitgleich mit der Hauszwetschge reift, aber deutlich gesünder ist.

    Ich hab Dir bewusst keine frühreifen Sorten empfohlen, weil die qualitativ meistens nicht ganz an spätreifere Sorten rankommen und bei hohen Temperaturen oftmals schnell weich werden. Und bei uns reift ja auch alles gut aus.
     
  • Wie oben schon angedeutet hab ich jetzt den Roten Wildpfirsich (nicht zu verwechseln mit dem roten Weinbergpfirsich) und den Kolonistenpfirsich jeweils als Busch bestellt.
    Aber mehr als wie der Anbieter sagt, kann ich dazu natürlich nicht sagen.

    Vorteil an den Büschen ist wie oben aufgeführt der einfachere Schnitt.
     
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