Kräuselkrankheit am Pfirsich

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Hohenlohe
Hallo

HAb folgendes video entdeckt
https://www.youtube.com/watch?v=BNprhvttek8

Eigentlich spritze ich nicht gerne, aber ich hab an einem Pfirsich doch ein recht massives Problem im Vergangen Jahr gehabt.

Nun habe ich Compo duaxo Universal Pilz.frei

Steht aber nicht darauf wann spritzen. Allerdings steht auf die Blätter und die hat der Pfirsich im Februar noch nicht.

Was macht Ihr?
 
  • Aus aktuellem Anlass mal einige, zusammenfassende Freds zu diesem wichtigen
    Thema

    Bei Interesse könnte ich den Bericht zu diesem interessanten Thema mit Testvergleich von Andreas Thomas und Dr. Guido Albert vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, welcher in der Obstbau 8/2004 veröffentlicht wurde, irgendwie einstellen. Dr. Albert hat mir auf Anfrage vor Jahren die Veröffentlichung mal zugeschickt, sind 6 Seiten (wie stellt man so was hier ein?) Alternativ hatte ich vom Verlag eine PDF-Datei von dieser Veröffentlichung erhalten.

    ............Wie oft Du spritzt, spielt überhaupt keine Rolle, sondern der genaue Zeitpunkt! Bei der Kräuselkrankheit handelt es sich um eine Pilzkrankheit, welche über die Blattknospen eindringt. Die Pilze überwintern u.a. an den Knospenschuppen. Beim Aufplatzen der Knospen dringt das Mycel in die Blattkospen ein und durchdringt die noch nicht entfalteten Blätter. Daher ist allein eine zeitnahe Spritzung kurz vor Aufbrechen der Knospen von Erfolg gekrönt. Ist das Mycel erst einmal in der Blattknospe, kannst Du die Kräusekrankheit lediglich am weiteren Ausbreiten hindern, was allerdings befallen ist lässt sich nicht mehr ändern. Ich habe gehört (ich selbst habe dies noch nicht gemacht), dass manche Obstbauern vereinzelt Knospen mit Gold-Edding o.ä. kennzeichnen um den Beginn des Knospenschwellens anhand des Zerreisens der Farbschicht punktgenau zu bestimmen........
    Als Spritzbrühe verwende ich seit 6 Jahren (nun schon 10 Jahre) nur noch Peressigsäure, also 3% Wasserstoffperoxid und 3% Essigsäure im Verhältnis 1:1 mischen....... Das ganze Kupferspritzzeug möcht ich dagegen nicht im Garten haben.

    Hallo,

    natürlich ist jedem überlassen, was, wann, wie und wie belastend jemand spritzt. Obst, welches ich dank Vollreife direkt vom Baum essen möchte mit einem All you can eat Breitbandfungizid zu bespritzen, mh, mein Ding wär´s nicht. Aber eventuell habe ich da auch eine andere Sichtweise, da ich Dank der Fülle nicht jedes Obst ernten/essen muss.

    Ich spritze mit Peressigsäure, da auch ich sonst der Kräuselkrankheit nicht Herr werden würde.

    Lieschen ".........Man muß es in der Schwellzeit der Knospen, also zwischen Januar und März, machen. Alles andere hilft gegen sonstwas, aber nicht gegen die Kräuselkrankheit........."

    Nein. Nicht unbedingt. Und wenn, dann max. bis Mitte Februar. Danach ist wirklich alles zu spät.

    Natürlich ist dies nach wie vor der bessere Zeitpunkt. Aber da Du anscheinend wie so viele andere dank Zeitmangel (wie meiner einer) nicht immer den genauen Termin einhalten kannst, zitiere ich mich mal aus einem anderen Forum selber: "......In der Zeitschrift 'Obstbau' 8/2004 gab es einen interessanten Artikel, eben o.g. Publikation, ("Taphrina deformans - Neue Wege zur Bekämpfung" von Andreas Thomas und Dr. Guido Albert, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Rheinhessen-Nahe-Hunsrück). Der Grundgedanke war: die Pilzsporen überwintern auf den Zweigen und Knospen. Wenn man sie durch Desinfektionsmittel abtötet, bevor sie im Spätwinter, wenn sich die Knospenschuppen lockern, die Triebe infizieren, dann hat man gewonnen. In dieser Abhandlung war der Termin bereits ab Laubfall (Okt./Nov.) bis Anfang/Mitte Februar.

    Es wurden verschieden Desinfektionsmittel getestet, beste Ergebnisse wurden mit Peressigsäure erzielt.

    ....."

    Also, liebes Lieschen, könntest Du ab E/Okt. bis M/Feb. mit einer Desinfektion spritzen, bei min. 5° C selbstverständlich. Vielleicht hilft Dir dieser Zeitraum mehr.

    Befallsfreie
     
  • Danke hoch interessant - und ich teile den Gedanke, dass ich kein kupferspritzmittel verwenden will. Wer mich kennt weiß dass ich strenger Gegner von Kupfer im Garten bin.

    Dann werde ich gleich Morgen schauen wo ich Per Essig Säure herbekomme.

    PS: Gut dass ich den Kassenbon vom spritzmittel noch habe.

    @all
    Wer doch auf Kupferspritzmittel nicht verzichten will, der sollte dieses nur sehr gezielt und in Maßen einsetzen.
    Diese Riesenverpackungen verleiten gerne dazu, dass man dann diese universalpräperate für alles möglich verwendet.
    z.b. Hilft das oben genannte Mittel auch gegen Schorf am Apfel. Lies man genauer weiter, dann stellt man fest, dass man nur den Pilz am eindringen ins Blatt blockieren kann, wenn dies ständig auf dem Blatt ist - d.h. nach jedem Regen erneut spritzt. Dann kann ich gleich eine Kupferleitung essen:(

    Einfach Entsorgen nach ein paar Jahren macht auch wenig sinn. Daher wollte ich es mit Nachbarn teilen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • mischt ihr die sachen selber oder gibt es da ein gutes günstiges produkt was man kaufen kann? ich mag da nicht mischen usw...

    danke und gruss
     
    Wenn du einen ganzen Baum spritzen willst / mußt wird nichts anders übrig bleiben. Es gibt doch diese kleinen Fläschchen , die gerade die richtige Portion für eine Behandlung enthalten. Diese gibt man in den Pumpsprüher und macht dann Wasser drauf. Einfacher geht es nicht. Mir sind diese nur zu teuer. Im Übrigen ist es jetzt zu spät.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Kräuselkrankheit
     
  • Es soll auch helfen Meerrettiche unter den Baum zu Pflanzen, das probier ich mal, spritzen hat gar nichts gebracht, sieht schlimmer aus als die Jahre zuvor! Wenn's nächstes Jahr auch so schlimm ist werde ich mich von Pfirsichen trennen.
     
    Meinem "Jedes-Jahr-Kräusel-Opfer" geht es gut, nachdem ich im März gespritzt hatte. Es kommt darauf im richtigen Moment zu Spritzen.

    4 Pfirsichbäume bzw. Verwandte und alle ohne Kräuselkrankheit.

    Auch wenn die Packung wohl in 10 Jahren noch nicht leer sein wird, so ist und bleibt es derzeit das einzige gegen dass ich spritze.
     
    Die Methode Meerretich hab ich auch schon gehört und bin davon abgekommen.

    Meerrettich ist ein Starkzehrer der auch gerne stickstoffbetonten Dünger mag.
    Stickstoff ist jedoch für den Pfirsisch - im Übermaß - nicht unbedingt das richtige.

    Da ich es allerdings nicht probiert habe kann ich keine konkreten Erfahrungen dazu anfügen.
     
    Hab gelesen, daß die Senföle den Pilz abtöten, und weil ich's bei unsrem Baum echt nicht schlimmer machen kann Versuch ich's mal. Gibt positive sowie auch negative Erfahrungen dazu, aber wie gesagt unser Baum kann schlimmstenfalls ganz draufgehn und da is er nicht mehr weit entfernt von.
     
  • Meerrettich ist gut, man muß ihn ja nicht düngen, setz noch ein paar Pflanzen Kapuzinerkresse dazu.
     
  • Versuch nochmal welche nach zu säen und schmeiß Schneckenkorn rum.
     
    Ich habe mehrere Pfirsichbäume der Sorte "Kernechter vom Vorgebirge". Diese
    Sorte toleriert die Kräuselkrankheit. Die Krankheit tritt in geschwächter Form auf, hat aber keinen Einfluss auf den Ernteertrag. Ein Spritzen kommt für mich nicht in Frage. Ich will mich und das in der Nähe befindliche Gemüse nicht vergiften. Sollte das Spritzmittel nicht giftig sein, kostet es dennoch Geld, was ich für bessere Zwecke verwenden möchte.

    LG Chris
     
    Ich hatte schon gespritzt als es noch warm war ,denn irgentwie sind die Knospen dicker geworden... 1 mal stark ,1mal schwach -Neudorff.
    Obs jetzt nütze war oder überheblich von mir, werde ich nie nachvollziehen können ( kein Referenzbaum ).
    Letztes Jahr echt verpennt die späten Spritzungen ,aber der Red Haven fast gar kein Schaden und die Nektarine ziemlich dolle ,sogar Triebe selbst waren zum Teil verkrüppelt.
    Da kommt in mir die Frage auf; So klein kann das Zeitfenster für die erste Spritzung doch auch nicht sein.
     
    Hatte ja bisher Glück. :)

    Am Wochenende dürfte es noch einmal Gelegenheit zum Spritzen geben. Die Temperaturen sollen wieder ansteigen.
     
    Noch ist ja Zeit. Wenn ich mich recht erinnere war der Zeitpunkt zum Spritzen zum Austrieb 2mal in 14 Tagen.
     
    Ich habe es so verstanden , daß man schon spritzen muß , wenn sich die Knospen verändern. Wenn der Baum dann austreibt, sei es schon zu spät.
     
    Noch ist ja Zeit. Wenn ich mich recht erinnere war der Zeitpunkt zum Spritzen zum Austrieb 2mal in 14 Tagen.


    Man kann eine Spritzung, egal welche, wofür, wogegen, nicht an einem Datum fixieren. Schon gar nicht bei den heutigen Wetterkapriolen. In 14 Tagen kann noch alles vereist sein, oder aber schon alles austreiben.


    ..wenn sich die Knospen verändern.....
    ist es im spezielen Fall, also der Kräuselkrankheit, schon zu spät. Bei KK geht es vorrangig um Desinfektion. Wenn sich der Pfirsich im Herbst nicht so zieren würde, sein Blattkleid mit als einer der Letzten zu verlieren, wäre eine Herbstspritzung allen anderen vor zu ziehen. Dies ist mittlerweile fundiert. Natürlich könnte man im Herbst auch im belaubten Zustand spritzen, dem steht aber ein enormer Verbrauch und die geringere Effizienz entgegen. Nichts desto trotz empfehle ich mittlerweile eine Spätherbst- und eine gaaaaaaanz zeitige Spritzung.
     
    Spritzt nur ruhig weiter. Meine Pfirsichbäume sahen die letzten
    Jahre so wie auf den Bildern aus. Durch Spritzen wäre auch nicht
    mehr Obst auf den Bäumen gewachsen.

    DSC05402_.jpg DSC08813_.jpg

    LG Chris
     
    Liebster Chris.

    Zum einen kommt es immer drauf an, was man spritzt. Meine Spritzbrühe könnte ich trinken.

    Zum anderen wohnen nicht alle User, welche sich hier tummeln, in Befalls freien Gebieten, für was auch immer.

    Und Andere wiederum mögen gelbfleischige Pfirsiche.

    Aber danke für Deinen Ratschlag.
     
    Antworten geht doch!

    Ich habe in meinen Gärten auch einen Nektarinen Baum und einen gelb fleischigen Pfirsich Baum. Die sind aus Kernen gezogen. Leider kenne ich die Sorten nicht. Da tritt auch etwas Kräuselkrankheit auf. Der Ertrag ist dennoch gut. Ich mache vielleicht etwas anders als andere, ich verschneide die Bäume fast nicht.

    LG Chris
     
    Bei Obst würde ich biologische Spritzmittel und Helferpflanzen nehmen.

    Hier hilft es vor dem Austrieb (eigentlich schon im Herbst aber jetzt geht's auch noch) Schatelhalm Tee zu spritzen, Tee kann man auch unverdünnt spritzen im Gegensatz zu Jauchen.

    Weiter hilft die Baumscheibe mit frischem Kompost anzuhäufeln und mit Kapuzinerkresse und Knofi zu unterpflanzen ab März/April.
     
    Hier hilft es vor dem Austrieb ..... Schatelhalm Tee zu spritzen.....


    Ackerschachtelhalmtee wirkt mäßig desinfizierend und hilft vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. Mir ist bekannt, dass div. Literatur ihm auch die Bekämpfung von Pilzerkrankungen zuschreibt. Das würde ich jetzt so klar nicht deklarieren. Schon gar nicht hier im Kräuselfred.
    Zur Vorbeugung in Befalls schwachen Gebieten und als Pflanzenstärkungsmittel aber durchaus empfehlenswert.


    .....Weiter hilft die Baumscheibe mit frischem Kompost anzuhäufeln und mit Kapuzinerkresse und Knofi zu unterpflanzen ab März/April.


    Hier erschließt sich mir der Sinn nicht ganz.
    Abgesehen davon, dass Kompostgaben immer willkommen sind, Kapuzinerkresse bedingt gegen Blattläuse hilft und Knobi per se lecker ist.
    Knobi soll sicherlich auch hier gegen die Pilzerkrankung angewandt werden. Aber auch hier, wenn er denn eine positive Wirkung spezielle hätte, der Vermerk aufs Thema Kräuselkrankheit. März/April, da kann man nur noch feststellen, ob man sie hat oder ob man in dieser Saison von der Kräuselkrankheit verschont geblieben ist.

    Alles drei´s ist mitnichten Sinn frei. Im Gegenteil. Pflanzenstärkung ist immer der erste Schritt in die richtige Richtung. Nur eben im speziellen Fall der Kräuselkrankheit nur bedingt erfolgsversprechend.
     
    Ich hab die Tipps aus einem alten Gartenbuch da meine Pflanze auch befallen war und ich keine Chemie nehmen wollte, es hat es geholfen.

    Warum das so ist oder wie oder warum was wirkt ist mir ehrlich gesagt egal, Hauptsache es hilft :grins:

    Ich weiß das das alles Mittel gegen Pilzkrankheiten sind aber es scheint auch bei der Krankheit zu helfen und wenn man den ganzen Sommer über die Pflanzen als Unterpflanzung nimmt, hat das wohl Auswirkungen auf den Boden und damit auch auf die Pflanze die darüber ja ihre Versorgung bezieht.
    Nach einem Jahr war alles wieder ok.

    Wenn du sagen wir mal Magenweh hast und Pfefferminze trinkst ,dauert es ja auch ne weile bis es wirkt.
    Sofort geschehen ebend nur Wunder :p
     
    Ich habe vor kurzem meine Baumscheiben fertig gemacht. In den Holzrahmen
    kamen Lärchennadeln, die mit einem Drahtgeflecht abgedeckt wurden.

    DSC09409.jpg
    Hier ist die Baumscheibe am Nektarinenbaum zu sehen.

    Von Kapuzinerkresse gegen Blattläuse halte ich nichts. Meine Kapuzinerkresse war vergangenes Jahr voller Blattläuse. Ich hatte kaum noch eine Blüte zum Essen
    gefunden. Schade, das ich die befallenen Kapuzinerkresse nicht fotografiert habe.

    LG Chris
     
    Hallo :)
    Der Beitrag ist zwar schon älter, aber das Problem sicher nach wie vor aktuell.

    Hat es schon jemand an dieser Stelle erwähnt?
    Brennesselsud, das hilft 100%ig!
    Nachteil: Stinkt ziemlich. Vorteil: Es hilft! Ganz ohne Chemie. Und düngt gleichzeitig.

    Wir hatten früher auch einen Pfirsichbaum, der regelmäßig kräuselkrank war. Mein Vater hat dann Brennesselsud angesetzt und den Baum mehrmals eingesprüht.
    Von Jahr zu Jahr wurde der Baum kräftiger und weniger kräuselkrank. Man könnte fast das Gefühl bekommen, er wurde gestärkt...

    Ist übrigens auch n super Dünger. Ein nachwachsender sogar, und umsonst! Man muß nur ernten, dann ab in einen Eimer Wasser, ziehen lassen, und damit gießen.
     
    MeinFazit: die Nektarine Kräuselt und der "Red Haven" fast gar nicht ,dafür sind bei beiden die Blüten abgefallen .
     
    MeinFazit: die Nektarine Kräuselt und der "Red Haven" fast gar nicht ,dafür sind bei beiden die Blüten abgefallen .
    Sind die Blüten jetzt erst abgefallen, dann wäre dies normal, denn meine haben schon lange keine mehr. Die Blütezeit dauert nunmal ca. 14 Tage und was nicht befruchtet wurde fällt ab.

    Ich bin vor allem bei meinen Süßkirschen enttäuscht wie wenig diese tragen aber es jedes Jahr mehr als im Vorjahr denn junge Bäume brauchen ihre Zeit.
     
    Nein die Blüten sind zur Blütezeit nicht mehr dicker geworden und fielen ab. Eins ,zwei Blüten beim Red Haven waren geöffnet.
    Die Original -Nectarine hats nach schwachem Austrieb nun doch richtig dahingerafft.:rolleyes:
     
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