Meine Paprikanten und Chilis sahen heute morgen sehr schlecht aus: Die Blätter hangen ziemlich nach unten, lasch und labberig. Außerdem waren die Blätter so komisch verdreht.
Ich bin ziemlich erschrocken und aus Hastigkeit heraus, entschied ich mich auf mein morgendliches Gsälzbrot zu verzichten und stattdessen die Pflänzles spontanerweise umzutopfen.
Ich sah Ödemen, Pest, Colera und ein bissl Corona auf kommen. Und so war meine Überlegung in der Sache, größere Töpfe, damit sie das Kunstlicht verlassen und ins Gewächshaus umziehen können, um auf das krankbringende Kunstlicht verzichten zu können.
Als ich die ersten 3-4 Pflanzen umgetopft hatte, erklärte sich mir per Geistesblitz der staubige Zustand der Erde in dem die Pflanzen gewurzelt sind und worüber ich mich zuerst noch planlos gewundert hatte:
Die Pflanzen hatten nichts anderes, als starken Durst. Weiter nichts. Und das ist dann auch der Moment, wo man sich selbst richtig dämlich vor kommt.
Das ist nun mal das Ergebnis wenn Schlaftrunkenheit auf früh morgendlichen Tatendrang trifft.
Die Umtopfaktion wurde nun halt um 1 Woche vorgezogen. Ein Fehler wars sicher nicht, sofern ich im schlaftrunkenen Zustand nicht die Etiketten vertauscht haben sollte.
Nun, mit bissl Wasser sind die Pflanzen wieder geheilt. Welch Wunder! Und gegen mehr Platz an ihren Füßen sagen die Pflanzen sicher nicht nein.
Im Anzuchtzimmerle duftet es jetzt nach frischer Erde, das gefällt auch den dabischen Trauermücken. Die feiern heute Abend garantiert Party oder Orgie mit ganz viel Sex.
Somit sind am Abend wieder alle glücklich: Die Pflänzle. Ich. Die Trauermücken.