AW: Paprika- & Chili-Zöglinge
die terrasse war der grund, warum ich die ruine damals gekauft habe
also eigentlich gabs gar keine terrasse, sondern nur einen halb eingefallenen seitenflügel (um 1900) aus papierdünnem 11er fachwerk mit so einem leichten schrägdach.
aber im haupthaus gabs damals im dach eine luke für den schornsteinfeger, die auf das dach führte und als ich die bei der besichtigung geöffnet habe, dachte ich, dass ich dieses haus haben muss. in dem moment konnte ich die terrasse auf dem neuen seitenflügel schon sehen....
das haupthaus ist aus den 1840er jahren und immerhin massiver 48er ziegelbau - war also in insgesamt etwas besserem zustand. aber 40 jahre ddr und 15 jahre unbewohnt danach hatten natürlich mehr als spuren hinterlassen...
es gab hausschwamm im dach...
der alte anbau wurde abgerissen (auf dem war zum glück kein denkmalschutz, nur auf dem haupthaus) und durch einen neuen ersetzt und obenauf kam die dachterrasse, die ich bei der ersten besichtigung schon vorm inneren auge gesehen hatte....
die hat aber so ihre nachteile: im sommer kann man sich da oben tagsüber nicht aufhalten, da geliert das gehirn. eine beschattung ist schwierig bis unmöglich, weil die windlast da so frei in 7m höhe enorm ist.
selbst wenn man denkt, es ginge nur ein lüftchen, werden schirme aus den den ständern gerissen, das geländer kann man aus statischen gründen nicht für eine verankerung nutzen. da der seitenflügel (da ohne innenwände) einen ringanker hat, da sollten keine allzu großen zusätzlichen lasten drauf liegen
und vielen pflanzen gefällt es da nicht so richtig, den im hochsommer knallt da halt 12 stunden senkrecht die sonne drauf.
paprika sind da aber sehr glücklich: die strahlen da so richtig.
ich habe extrem gute erträge. bei sturm fallen zwar mal paar blüten ab, aber das läßt sich verschmerzen
tomaten dagegen gedeihen im doch teilweise eher schattigen garten besser. da wird man da oben auch nicht froh mit gießen, die brauchen viel mehr wasser als paprika