Hallo,
hab hier viel geschmökert und mich jetzt mal angemeldet.
Gartenmulchs Gemüsegarten war vor drei Jahren noch mit einem übermannshohen Schwarzdorndickicht zugewachsen, das wir dann abgemacht und geschreddert haben.
Er ist ungefähr 500 qm groß, außerdem haben wir noch etwa 100 qm Garten, den wir seinerzeit mit 40 cm Mutterboden haben auffüllen lassen und der von Frau Gartenmulch gemüsemäßig bewirtschaftet wird.
Männe Gartenmulch, der hier schreibt, wollte auch immer was machen, aber der vorhandene Garten war einfach zu klein gewesen.
Ich bück mich auch nicht leicht und gerne, insbesondere nicht zum Unkrautreißen. Aber auf den Knien, da arbeitet es sich für mich richtig gut.
Matschklumpen unter den Stiefeln mag ich ebenfalls überhaupt gar nicht, laufe am liebsten barfuß herum, auch im Garten.
Mir war das Buch untergekommen, das einen Gartenbau beschreibt, wie er meinen Ab/Neigungen sehr entgegen kommt: "Mein Mulchgarten von Magda-Helene Schröder"
Nun muss man das gut zu lesende Büchlein nicht als Bibel nehmen oder sonstwie fanatisch werden, es hat mich aber sehr neugierig gemacht.
Als Mulch steht auch mir eigentlich nur Stroh zur Verfügung, das ich
richtig dick aufbringe. Inzwischen verteile ich den sechsten oder achten Rundballen.
Unter dem Stroh lockern die Regenwürmer den Boden auf.
Auf dem Stroh kann ich trocken und sauber knien, dort, wo ich mit nackten Füßen hingegangen bin.
In der Strohdecke scharre ich kleine Löcher oder Gräben aus, in die vorgezogene Pflänzchen gesetzt werden.
Auch Kartoffeln brauchen gar nicht tief hinein, so lassen sie sich auch in Spätsommer viel besser ausgraben.
Im ersten Jahr nur teilweise bepflanzt war ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Das zweite Jahr, 2007 war ein Schneckenjahr, nicht nur in meinem Mulchgarten. Der Ertrag war zudem durch den Spätfrost von Ende Mai arg geschmälert, die voll ausgetriebenen Kartoffeln erfroren und konnte in der Folge noch wieder austreiben, aber keine vernünftigen Knollen mehr bilden. Zudem schien mir der Nährstoffmangel, (verrottendes Stroh, schlechtes C/N-Verhältnis) eine Rolle zu spielen.
Der Garten hat unter einer dicken Strohschicht überwintert, drauf hab ich im Frühjahr Kalkstickstoff geworfen.
Im weiteren Verlauf von 2008 habe ich riesige Freude an dem Garten gehabt, begeistert von Vielfalt und Erträgen, weiter experimentiert.
Im Stroh kniend, wenig Unkraut reißend und lieber pflanzend oder erntend oder auch auf einm Stühlchen sitzend der Ruhe pflegen.
Sonnenblumen und Stockrosen machen den Grten farbig, wie ich überhaupt einen Schwerpunkt auf Farben lege: Roter und weiß/gelb/orange... Mangold, das ganze Farbspektrum der Busch- und Stangenbohnen, ebenfalls der Kartoffeln und auch redbor-lila Grünkohl.
Wer hier betreibt noch einen Mulchgarten?
Und auch sonst freue ich mich auf den Austausch hier.
Herzlichst
der Gartenmulch