AW: Mitgliedervorstellungen - Achtung, lang!
Hallo,
vor ein paar Tagen habe ich mich hier angemeldet, und jetzt möchte ich mich vorstellen.
Mein Mann und ich haben im März dieses Jahres eine Doppelhaushälfte mit kleinem Gartengrundstück gekauft und bezogen.
Der Garten liegt hinter dem Haus in West-Südwest-Richtung. Er ist 10m breit und 25m lang, direkt am Haus befindet sich eine Terrasse (6m mal 3m).
Die Vorbesitzer haben den Garten mit sehr viel Liebe zum Detail angelegt und sehr hingebungsvoll gepflegt, meiner Meinung nach jedoch die zur Verfügung stehende Fläche über- und den Platzbedarf der einzelnen Pflanzen und gestalterischen Elemente unterschätzt.
Der Garten ist zunächst einmal zweigeteilt:
In der hinteren Hälfte ist ein Bauerngarten (komplett mit niedrigen Buchsbaumhecken und Rondell) angelegt, der nach hinten hin durch eine hohe Hecke begrenzt ist. Unmittelbar vor der Hecke stehen (v.l.n.r.) ein Pflaumenbaum, ein Reneclaudenbaum (nach Auskunft des Besitzers) und ein Apfelbaum. Es sind für meinen Begriff 'normale' Obstbäume, keine kleinwüchsigen. Entlang der linken Seite (Süd-Südost) ist Beerenobst angepflanzt: 3 Sträucher mit roten Johannisbeeren, einer mit weißen, einer mit schwarzen, zwei große Brombeeren als Spalierobst und noch ein schwarzer Johannisbeerstrauch. Auf der gegenüberliegenden Seite, nach West-Nordwest hinaus, befinden sich lediglich zwei Komposter - von denen ich einen bereits etwas weiter in die Ecke versetzt habe und ein Frühbeet. (Ich denke, dass es ein Frühbeet ist.) Sonst ist diese Seite des Bauerngartens "frei" und wird zum Nachbargundstück hin lediglich durch einen grünen Maschendrahtzaun begrenzt. Da das Nachbargrundstück noch unbebaut ist, stört dies momentan nicht weiter. Nach vorne hin wird der Bauengarten zum Rest des Gartengrundstücks von einem weiteren Apfelbaum, einem wunderschönen Rosenbogen (links rosa, rechts weiß), noch einem kleinen Obstbaum und einem riesigen Busch Zyperngras begrenzt. ...
Dies Alles wohlgemerkt zusätzlich zu den vier Beeten, Gängen, Begrenzungen und zum Rondell des 'inneren' Bauerngartens, auf einer Fläche von insgesamt nur 10m mal 10m.
Die vordere Hälfte ist ebenfalls recht verschwenderisch mit Stauden, Zwiebelpflanzen und blühenden Sträuchern bepflanzt. Aus dem Kopf, ohne nachzuschauen, fallen mir acht Sträucher ein, drei davon für meine Begriffe riesig, (Zwei Thuja, eine Muschelzypresse und eine kleine Weide nicht mitgezählt, die haben wir bereits gefällt.) Außerdem kommen noch eine Strauchrose (gelb, recht hoch), eine Kletterrose (rot, sehr groß) und zwei kleinere Strauchrosen hinzu. Auf der Nordwestseite habe ich vor einer Woche, zwischen dem Zyperngras, dem großen Hibiskus und einem anderen Strauch (ich glaube, es ist eine Fuchsie) ein weiteres Spalier mit Himbeeren entdeckt. Ach ja, und in diesem Teil des Gartens gibt es auch einen - zwar recht kleinen (ich würde sagen maximal 6qm Oberfläche) aber professionell und gepflegt angelegten Teich, komplett mit zwei großen Teichrosen und diversen Teichfröschen (teils fest ansässig, teils auf der Durchreise).
Von den Stauden fange ich gar nicht erst an, sonst finde ich kein Ende mehr.
Es sind in allen Teilen des Gartens außerdem noch diverse hübsche Wildkräuter eingeflogen: 3 Riesenbärenklau mit gelben Blütendolden (ich denke, dass es auf jeden Fall Riesenbärenklau ist - es sieht aus wie Bärenklau, ist riesig und hat mir schon einige Brandblasen eingebracht), Mauerlattich, Greiskraut, Weidenröschen. Unmengen Kamille - daher der Nick. "Leider" auch Schachtelhalm. Hoffentlich kein Giersch.
Der allgemeine Eindruck ist jedenfalls der einer Blüten-, Farben und Pflanzenexplosion. Es ist wunderschön, und ich kann mich minutenlang einfach nur irgendwo mitten hineinstellen, schauen und riechen und es großartig finden. Leider ist es auch einfach von Allem zuviel. Meine bisherigen Erfahrungen beschränken sich auf Küchenkräuter auf der Fensterbank, Rasenmähen als Teenager (long, long time ago) und ein bisschen Lesen in Büchern mit Titeln wie "der Naturgarten" oder "Balkon- und Kübelpflanzen". Hochmotiviert aber leider ziemlich ahnungslos. Ich werde viele Fehler machen.
Auf dem Plan stehen:
Reduzieren (Im vorderen Teil: Teich trockenlegen, Strauch- und Staudenbestand "ausdünnen" und etwas Rasenfläche anlegen)
Unkrautbekämpfung und Vorbeugung (vor Allem im hinteren Teil)
Bestand pflegen und erhalten (Rosen und Obstgehölze schneiden)
Bauerngarten: Beete neu bepflanzen oder tw. ein Jahr "stillegen".
Nordwestliche Grundstücksgrenze im hinteren Teil "blickdicht" gestalten (Buchenhecke? Haselnusstrauch? Holunder?)
Am Liebsten würde ich mich zunächst nur um den Bauerngarten kümmern, aber ich fürchte, das Reduzieren und "Ausdünnen" insgesamt ist erst einmal wichtiger.
*Seufz!
So viel zu tun, so wenig Zeit!
Ich freue mich auf Austausch und auf viele gute Tipps.
Liebe Grüße, Chamomilla