L
Lauren_
Guest
Ich danke euch so sehr dafür, dass ihr eure persönlichen Erfahrungen und Gefühle mit mir teilt. Es hilft mir wirklich sehr. 
Als ich gestern Abend geschrieben habe, hatte ich nicht erwartet, dass ihr mich so trösten und so viele liebevolle, persönliche Geschichten schreiben würdet... ich kann es nur noch einmal sagen... so viel Menschlichkeit findet man heute nur noch selten (auf einem Haufen), ich bin so dankbar für unsere schöne Gartengemeinschaft.
Franz, genau so wie du es beschrieben hast... genau so fühlt es sich für mich an. Du hast genau die richtigen Worte gefunden...
Dein Text ist sehr, sehr schön.
Liebe Orangina, du hast vollkommen Recht... die Erinnerungen sind unendlich kostbar. In diesem Moment schmerzen sie noch sehr... aber es wird hoffentlich eine Zeit kommen, in der es sich anders anfühlen wird.
Ich werde meiner Kleinen später viel von ihrem Opa erzählen - und ihr Fotos zeigen... von ihr und ihm, und mir und ihm... ich möchte, dass sie ihn kennt. Sie liebte ihn so sehr, es war unglaublich für uns...
Liebe Tubirubi, ja, mir war in diesem Moment wirklich klar, dass er geht.
Es war mir schon klar bevor ich den Raum auf der Intensivstation beteten hatte... Ich wusste bereits auf dem Weg zur Klinik, dass wir vielleicht - mit Glück - gerade noch rechtzeitig kommen. Es geht nichts über die eigene Intuition. Die Klinik hätte uns nämlich nicht rechtzeitig gerufen!
Als wir ankamen, war ich körperlich und seelisch am Ende und dachte ich sterbe. Ich bin in Tränen aufgelöst in den Raum, in dem er lag... weinte und zitterte. Dann nahm ich seine Hand und legte meine andere auf seine Schulter und sah sein Gesicht an.
Er sah so friedlich aus.
Je länger ich ihn ansah, desto ruhiger wurde ich innerlich... so ruhig, dass meine Tränen irgendwann versiegten.
Ich habe in diesem Moment gespürt, dass das, was gerade passiert, nichts schlechtes für ihn ist, es fühlte sich an, als ob er zu einer guten Reise aufbrechen würde, auf der es ihm sehr gut gehen wird.
Warum es sich so anfühlte, weiß ich nicht...
Doch auch meine Mutter und mein Mann sagten übereinstimmend das Gleiche: Er sah so friedlich aus.
Ich hielt seine Hand bis zum letzten Herzschlag und vergewisserte mich nach einer langen Weile (ich konnte kaum noch stehen, weil ich an diesem Tag selbst so schwach war), ob er wirklich gegangen ist. Die Ärztin bejahte es mehrfach.
Ich war mir in diesem Moment schon sicher, meinen Vater bis zum Schluss begleitet zu haben... und ich war mir auch sicher, dass er es gespürt hat.
Stupsi, ich möchte dich an dieser Stelle ganz fest drücken... ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst, bzw. wie es dir mit den Abschieden gegangen ist - und mit dem Garten, den dein Opa für dich gekauft hatte.
Ich habe hier mit dem Haus meiner Großeltern, in dem ich quasi aufgewachsen war, eine ähnliche Geschichte erlebt, die zwar etwas andere Hintergründe hatte... doch der Schmerz sitzt so tief wie bei dir mit deinem schönen Garten.
Es tut mir so leid... das Leben ist oftmals so ungerecht und hart.
Du hast Recht, dass das mit dem Baum vielleicht in diesem Kontext keine so gute Idee ist. Aber ich sehe es so, wie weiter oben beschrieben... mein Vater war überhaupt nicht sentimental. Wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich einen Baum für ihn gepflanzt habe, und so unglücklich darüber bin, weil er eingegangen ist... ich wette, da würde er sofort versuchen, mich zu trösten, sobald ich ein wenig beruhigt bin, etwas Lustiges sagen, das mich zum Lachen bringt, und mich dann ermutigen, nach vorne zu schauen und etwas anderes schönes zu pflanzen.
Er war gar kein Freund von Sentimentalität und Nostalgie, und versuchte immer, aus jedem Augenblick und Allem das beste zu machen.
Eine sehr gute Eigenschaft, die ich mir jetzt noch viel mehr zum Vorbild nehmen möchte.


Als ich gestern Abend geschrieben habe, hatte ich nicht erwartet, dass ihr mich so trösten und so viele liebevolle, persönliche Geschichten schreiben würdet... ich kann es nur noch einmal sagen... so viel Menschlichkeit findet man heute nur noch selten (auf einem Haufen), ich bin so dankbar für unsere schöne Gartengemeinschaft.

Franz, genau so wie du es beschrieben hast... genau so fühlt es sich für mich an. Du hast genau die richtigen Worte gefunden...

Dein Text ist sehr, sehr schön.

Liebe Orangina, du hast vollkommen Recht... die Erinnerungen sind unendlich kostbar. In diesem Moment schmerzen sie noch sehr... aber es wird hoffentlich eine Zeit kommen, in der es sich anders anfühlen wird.

Ich werde meiner Kleinen später viel von ihrem Opa erzählen - und ihr Fotos zeigen... von ihr und ihm, und mir und ihm... ich möchte, dass sie ihn kennt. Sie liebte ihn so sehr, es war unglaublich für uns...
Liebe Tubirubi, ja, mir war in diesem Moment wirklich klar, dass er geht.

Es war mir schon klar bevor ich den Raum auf der Intensivstation beteten hatte... Ich wusste bereits auf dem Weg zur Klinik, dass wir vielleicht - mit Glück - gerade noch rechtzeitig kommen. Es geht nichts über die eigene Intuition. Die Klinik hätte uns nämlich nicht rechtzeitig gerufen!
Als wir ankamen, war ich körperlich und seelisch am Ende und dachte ich sterbe. Ich bin in Tränen aufgelöst in den Raum, in dem er lag... weinte und zitterte. Dann nahm ich seine Hand und legte meine andere auf seine Schulter und sah sein Gesicht an.
Er sah so friedlich aus.
Je länger ich ihn ansah, desto ruhiger wurde ich innerlich... so ruhig, dass meine Tränen irgendwann versiegten.
Ich habe in diesem Moment gespürt, dass das, was gerade passiert, nichts schlechtes für ihn ist, es fühlte sich an, als ob er zu einer guten Reise aufbrechen würde, auf der es ihm sehr gut gehen wird.
Warum es sich so anfühlte, weiß ich nicht...
Doch auch meine Mutter und mein Mann sagten übereinstimmend das Gleiche: Er sah so friedlich aus.
Ich hielt seine Hand bis zum letzten Herzschlag und vergewisserte mich nach einer langen Weile (ich konnte kaum noch stehen, weil ich an diesem Tag selbst so schwach war), ob er wirklich gegangen ist. Die Ärztin bejahte es mehrfach.
Ich war mir in diesem Moment schon sicher, meinen Vater bis zum Schluss begleitet zu haben... und ich war mir auch sicher, dass er es gespürt hat.
Stupsi, ich möchte dich an dieser Stelle ganz fest drücken... ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst, bzw. wie es dir mit den Abschieden gegangen ist - und mit dem Garten, den dein Opa für dich gekauft hatte.

Ich habe hier mit dem Haus meiner Großeltern, in dem ich quasi aufgewachsen war, eine ähnliche Geschichte erlebt, die zwar etwas andere Hintergründe hatte... doch der Schmerz sitzt so tief wie bei dir mit deinem schönen Garten.

Du hast Recht, dass das mit dem Baum vielleicht in diesem Kontext keine so gute Idee ist. Aber ich sehe es so, wie weiter oben beschrieben... mein Vater war überhaupt nicht sentimental. Wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich einen Baum für ihn gepflanzt habe, und so unglücklich darüber bin, weil er eingegangen ist... ich wette, da würde er sofort versuchen, mich zu trösten, sobald ich ein wenig beruhigt bin, etwas Lustiges sagen, das mich zum Lachen bringt, und mich dann ermutigen, nach vorne zu schauen und etwas anderes schönes zu pflanzen.

Er war gar kein Freund von Sentimentalität und Nostalgie, und versuchte immer, aus jedem Augenblick und Allem das beste zu machen.
Eine sehr gute Eigenschaft, die ich mir jetzt noch viel mehr zum Vorbild nehmen möchte.
Das finde ich eine ganz tolle Idee, das werde ich auch machen, sobald ich es ertragen kann, Bilder von ihm zu sehen.Stupsi schrieb:Hab jetzt ein Foto in einem ganz schönen Rahmen, zum Teil selbst noch bemalt und was dazu geklebt (wie eine Kollage) gemacht und das hilft mir bis heute sehr, denn immer wenn er mir fehlt geh ich zu dem Bild und rede mit ihm, so als stände er vor mir, mir hilft das sehr und ich kann heute auch schon wieder lächeln dabei ohne immer ganz traurig zu werden.
Das Foto kann mir keiner weg nehmen :smile: eins habe ich auch immer bei mir falls mal was passiert(Wohnungsbrand oder so) damit ich Ersatz habe.
