Mein Obst- und Gemüse- (und Blumen-) Minigarten 2013

  • Ersteller Ersteller Lauren_
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Ich danke euch so sehr dafür, dass ihr eure persönlichen Erfahrungen und Gefühle mit mir teilt. Es hilft mir wirklich sehr.
Als ich gestern Abend geschrieben habe, hatte ich nicht erwartet, dass ihr mich so trösten und so viele liebevolle, persönliche Geschichten schreiben würdet... ich kann es nur noch einmal sagen... so viel Menschlichkeit findet man heute nur noch selten (auf einem Haufen), ich bin so dankbar für unsere schöne Gartengemeinschaft.


Franz, genau so wie du es beschrieben hast... genau so fühlt es sich für mich an. Du hast genau die richtigen Worte gefunden...
Dein Text ist sehr, sehr schön.



Liebe Orangina, du hast vollkommen Recht... die Erinnerungen sind unendlich kostbar. In diesem Moment schmerzen sie noch sehr... aber es wird hoffentlich eine Zeit kommen, in der es sich anders anfühlen wird.
Ich werde meiner Kleinen später viel von ihrem Opa erzählen - und ihr Fotos zeigen... von ihr und ihm, und mir und ihm... ich möchte, dass sie ihn kennt. Sie liebte ihn so sehr, es war unglaublich für uns...



Liebe Tubirubi, ja, mir war in diesem Moment wirklich klar, dass er geht. :(
Es war mir schon klar bevor ich den Raum auf der Intensivstation beteten hatte... Ich wusste bereits auf dem Weg zur Klinik, dass wir vielleicht - mit Glück - gerade noch rechtzeitig kommen. Es geht nichts über die eigene Intuition. Die Klinik hätte uns nämlich nicht rechtzeitig gerufen!

Als wir ankamen, war ich körperlich und seelisch am Ende und dachte ich sterbe. Ich bin in Tränen aufgelöst in den Raum, in dem er lag... weinte und zitterte. Dann nahm ich seine Hand und legte meine andere auf seine Schulter und sah sein Gesicht an.
Er sah so friedlich aus.
Je länger ich ihn ansah, desto ruhiger wurde ich innerlich... so ruhig, dass meine Tränen irgendwann versiegten.
Ich habe in diesem Moment gespürt, dass das, was gerade passiert, nichts schlechtes für ihn ist, es fühlte sich an, als ob er zu einer guten Reise aufbrechen würde, auf der es ihm sehr gut gehen wird.
Warum es sich so anfühlte, weiß ich nicht...
Doch auch meine Mutter und mein Mann sagten übereinstimmend das Gleiche: Er sah so friedlich aus.

Ich hielt seine Hand bis zum letzten Herzschlag und vergewisserte mich nach einer langen Weile (ich konnte kaum noch stehen, weil ich an diesem Tag selbst so schwach war), ob er wirklich gegangen ist. Die Ärztin bejahte es mehrfach.

Ich war mir in diesem Moment schon sicher, meinen Vater bis zum Schluss begleitet zu haben... und ich war mir auch sicher, dass er es gespürt hat.





Stupsi, ich möchte dich an dieser Stelle ganz fest drücken... ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst, bzw. wie es dir mit den Abschieden gegangen ist - und mit dem Garten, den dein Opa für dich gekauft hatte. :(
Ich habe hier mit dem Haus meiner Großeltern, in dem ich quasi aufgewachsen war, eine ähnliche Geschichte erlebt, die zwar etwas andere Hintergründe hatte... doch der Schmerz sitzt so tief wie bei dir mit deinem schönen Garten. :(Es tut mir so leid... das Leben ist oftmals so ungerecht und hart.

Du hast Recht, dass das mit dem Baum vielleicht in diesem Kontext keine so gute Idee ist. Aber ich sehe es so, wie weiter oben beschrieben... mein Vater war überhaupt nicht sentimental. Wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich einen Baum für ihn gepflanzt habe, und so unglücklich darüber bin, weil er eingegangen ist... ich wette, da würde er sofort versuchen, mich zu trösten, sobald ich ein wenig beruhigt bin, etwas Lustiges sagen, das mich zum Lachen bringt, und mich dann ermutigen, nach vorne zu schauen und etwas anderes schönes zu pflanzen.
Er war gar kein Freund von Sentimentalität und Nostalgie, und versuchte immer, aus jedem Augenblick und Allem das beste zu machen.
Eine sehr gute Eigenschaft, die ich mir jetzt noch viel mehr zum Vorbild nehmen möchte.

Stupsi schrieb:
Hab jetzt ein Foto in einem ganz schönen Rahmen, zum Teil selbst noch bemalt und was dazu geklebt (wie eine Kollage) gemacht und das hilft mir bis heute sehr, denn immer wenn er mir fehlt geh ich zu dem Bild und rede mit ihm, so als stände er vor mir, mir hilft das sehr und ich kann heute auch schon wieder lächeln dabei ohne immer ganz traurig zu werden.
Das Foto kann mir keiner weg nehmen :smile: eins habe ich auch immer bei mir falls mal was passiert(Wohnungsbrand oder so) damit ich Ersatz habe.
Das finde ich eine ganz tolle Idee, das werde ich auch machen, sobald ich es ertragen kann, Bilder von ihm zu sehen.
 
  • Liebe Katzenfee, mir ist nach einem langen Zwiegespräch mit meinem Vater, nach dem mir auch sämtliche eurer Beiträge/Erfahrungen durch den Kopf gegangen sind, aufgefallen, dass ich ganz vergessen hatte, Bezug auf deinen Beitrag zu nehmen! :(
    Ich danke dir vielmals für die tröstenden Worte, und es stimmt... es ging alles so unerwartet schnell. Der Grund waren nun auch weniger Krebs oder Parkinson, beides hätte ihm noch viel Zeit gelassen! (Der Krebs war dank einer neuartigen Immuntherapie stark auf dem Rückzug.) Doch die Ärzte hatten ihm in den letzten sechs Monaten so viele und starke Medikamente verordnet... die hat er nicht vertragen! Man konnte richtig dabei zusehen, wie es bergab ging - obwohl die Befunde für seine tatsächlichen Erkrankungen "super" waren, und die Prognosen diesbezüglich gut. Leider hatte er innerhalb von zwei Jahren etliche OPs, weil er - wegen sehr starker Sxhmerzen (Bandscheibenvorfall) noch auf drei OPs an der Wirbelsäule gedrängt hatte... es war letztlich alles zuviel.:( Nun kann man es nicht mehr ändern... es ist jetzt wie es ist, und wir wissen immerhin, dass er nun keine Schmerzen mehr hat!

    Aber es stimmt - wie er bis zuletzt auf den Beinen war... er kroch einen Tag vor seinem Tod noch mit seiner geliebten Enkelin auf dem Boden herum, machte Zirkusvorführungen für sie... und kam selbst mit dem Auto zu uns gefahren. Er war extrem tapfer und eine so starke Persönlichkeit - wir machen uns im Nachhinein die größten Vorwürfe dass wir nicht gemerkt haben wie schlecht es bereits stand... doch er wollte auch nicht, dass wir es merken. :(

    Er wird in unseren Herzen, Gedanken und Erzählungen für immer weiterleben - und ich hoffe wie Stupsi und viele andere hier, dass das nicht alles ist, und dass es irgendwann ein Wiedersehen geben wird.


    Ich bin euch allen auf jeden Fall unendlich dankbar, dass ihr es ok findet, dass ich hier darüber schreibe :pa: und eure Tipps sind so hilfreich für mich!
    Nachdem ihr alle so dafür plädiert habt, habe ich mich entschieden, es herauszulassen, mit viel Weinen und viel reden (mit meinem Vater), und es fühlt sich - zumindest für kurze Momente - ein wenig leichter an.
    Gerade das lange "Gespräch mit ihm" hat mir sehr, sehr gut getan.
     
    Liebe Lauren,
    mir hilft der Glaube, dass ein verstorbener Mensch nicht weg ist, sondern nur von einem anderen Ort aus bei mir ist.

    So wie ich dich hier kennen gelernt habe, wirst du noch oft merken, dass dein Papa noch bei dir ist.
    Und wenn du in ein inneres Zwiegespräch mit ihm gehst (immer dann, wenn du dich gerne mit ihm unterhalten würdest, weil dir seine Meinung wichtig ist oder einfach weil du das Bedürfnis nach Austausch hast), dann wirst du auch Antworten bekommen, sei gewiss:pa:

    Aber es stimmt - wie er bis zuletzt auf den Beinen war... er kroch einen Tag vor seinem Tod noch mit seiner geliebten Enkelin auf dem Boden herum, machte Zirkusvorführungen für sie... und kam selbst mit dem Auto zu uns gefahren. Er war extrem tapfer und eine so starke Persönlichkeit - wir machen uns im Nachhinein die größten Vorwürfe dass wir nicht gemerkt haben wie schlecht es bereits stand... doch er wollte auch nicht, dass wir es merken.

    So wie du von deinem Vater schreibst, habe ich auch das Gefühl, dass er lieber bis zum Ende voll dabei war, als im Schongang zuhause zu sitzen und dadurch vielleicht ein paar Wochen später zu sterben.

    Es ist ganz sicher alles richtig gelaufen, so wie es lief, sonst wäre er nicht so friedlich und mit sich in Ruhe gegangen.:cool:
     
  • Lauren, Du warfst die Frage auf, ob das Thema Tod und Trauer in dieses Forum gehört.
    Ja, ja, ja!!
    Es war zu spüren, dass Dir die allgemeine Zuwendung wohl tut.
    Und ich weiß, dass man bestimmte Situationen sehr viel besser verwinden kann, wenn man darüber spricht.
    Mir ist es im vergangenen Jahr auch so gegangen, als bei uns die angsterfüllte Frage stand:"Geht es überhaupt weiter? Wie geht es weiter?
    Mir tat es wohl, das Mitgefühl zu spüren, der Zuspruch, nicht zu verzweifeln, verhalf mir auch zu der Kraft, selbst Zuversicht auszustrahlen.
    Das kann man sich nicht anlesen.
    Das wichtigste im Forum ist die Kommunikation zwischen Menschen.
    Für Gartenfragen allein kann ich auch bei Tante Google nachfragen.
     
  • Lauren ich weiß nicht ob du an so was ähnliches wie Zeichen glaubst?
    Damit meine ich das einem Situationen passieren ,die einem genau in dem Moment wo man vielleicht mal nicht weiter weiß so eine Art Stoß in eine neue Denkrichtung geben und dann helfen.

    Bsp. Du stehst an einer Kreuzung und weißt nicht fahr ich recht oder links und dann schaust du nach rechts und siehst irgendwas ,was dich dann in die Richtung fahren läßt und später stellt sich heraus das das genau das richtige war weil in der anderen Richtung gab es einen mega Stau.
    Ich sag dazu immer Zeichen :grins:
    Andere nennen es Zufall, wieder andere Schicksal usw.

    Worauf ich hinaus will ist ich bin ganz fest davon überzeugt , das für dich ganz persönlich Zeichen kommen werden wie du mit deiner Trauer am besten umgehen wirst/sollt, du musst nur ein bisschen die Augen aufhalten.

    Für mich war das Bild der richtige Weg, für andere so ein Baum pflanzen u.a. schreiben Abschieds Briefe usw.
    Das alles muss aber nicht für dich das richtige sein....
    Du selber wirst es wissen wenn es so weit ist ,was dir persönlich helfen wird :pa:

    Vielleicht sind es schon einfach die Gespräche hier die dir ein Zeichen geben werden....
     
    Liebe Lauren,
    mir hilft der Glaube, dass ein verstorbener Mensch nicht weg ist, sondern nur von einem anderen Ort aus bei mir ist.
    Liebe GreenGremlin, der Glaube daran hilft mir auch sehr. [FONT=&quot] [/FONT]Anders könnte ich es überhaupt nicht ertragen... Und solange mir niemand auf wissenschaftlichem Weg das Gegenteil beweisen kann (was sicherlich nicht passieren wird, wenn selbst die bekanntesten und erfolgreichsten Physiker sagen, dass sich hier weder etwas be- noch widerlegen lässt), lasse ich mir den Glauben daran auch nicht nehmen.

    Als mein Opa (Vater meiner Mutter) starb dauerte es sehr lange bis ich "mit ihm reden" konnte.
    Ich bin überrascht, dass es bei meinem Vater jetzt so schnell geht.
    Sie waren beide großartige und wunderbare Menschen... nur sehr anders. Trotzdem hatten sie ein so inniges und enges Verhältnis. Als mein Opa starb, war mein Vater auch am Boden zerstört. Der Gedanke, dass sie sich jetzt wiedersehen und miteinander plaudern können, und gemeinsam bei uns sind, auch wenn wir sie nicht sehen können, ist schön.


    Opitzel schrieb:
    Lauren, Du warfst die Frage auf, ob das Thema Tod und Trauer in dieses Forum gehört.
    Ja, ja, ja!!
    Es war zu spüren, dass Dir die allgemeine Zuwendung wohl tut.
    Und ich weiß, dass man bestimmte Situationen sehr viel besser verwinden kann, wenn man darüber spricht.
    Lieber Opitzel, ich danke dir sehr, und es stimmt wirklich. Als mein Vater in der Nacht zum 27.04. starb, nahm ich vor Schock und Trauer kaum irgendetwas um mich herum wahr. Zwei Abende später fragte ich mich... kann ich das wirklich machen? Über meine Trauer in einem Internetforum schreiben? Ich habe kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram. Ich poste - außer in diesem Forum - nichts persönliches von mir online.
    Doch ich bin froh, dass ich hier geschrieben habe, sehr froh.


    Opitzel schrieb:
    Mir ist es im vergangenen Jahr auch so gegangen, als bei uns die angsterfüllte Frage stand:"Geht es überhaupt weiter? Wie geht es weiter?
    Mir tat es wohl, das Mitgefühl zu spüren, der Zuspruch, nicht zu verzweifeln, verhalf mir auch zu der Kraft, selbst Zuversicht auszustrahlen.
    Lieber Opitzel, ich danke dir sehr.
    So ist es bei mir auch, und ich bin gerade sehr dankbar, in meiner Trauer nicht ganz alleine zu sein. Der Trost und die Unterstützung hier sind für mich unglaublich viel wert. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal für jeden einzelnen schönen und berührenden Beitrag bedanken.


    Stupsi, ich "glaube" auch an solche Zeichen.
    Es gibt immer wieder Zeichen, die einen in die richtige Richtung schicken... ob es Zufall ist? Vielleicht. Aber das spielt ja keine Rolle, was zählt ist, dass es hilft.
    GG schlug heute vor, eine schöne Collage mit Fotos von meinem Papa zu machen... das fand ich eine sehr schöne Idee. Obwohl GG seinen eigenen Vater (der leider auch schwerkrank ist) sehr liebt, liebte er auch meinen Vater wie einen eigenen Vater, und die Situation ist gerade sehr schwer für ihn.
    Wenn ich irgendwann die Kraft finde, Fotos anzusehen, werden wir das auf jeden Fall machen. Das mit dem Baum sehe ich locker. Ich sehe ihn nicht als "Ersatzgrab", oder so, dass die Seele von meinem Vater in dem Baum ist, ich pflanze ihn quasi "für ihn zur Freude", und sollte der Baum nicht alt werden... wird etwas Neues gepflanzt, das ihm Freude macht. :smile:
    Er ist ja bei uns und in uns, und nicht in einem Baum oder anderen Gegenstand...
     
  • Als mir die Idee mit dem Foto kam habe ich auch erst gedacht ne das kannst du nicht, musste immer sofort losheulen wenn ich eins in der Hand hatte aber ich hab es dann trotzdem gemacht und als es erst mal an der Wand hing war das ganz anders, ich hatte da eher das Gefühl er ist bei mir, beobachtet mich wie ich so lebe und ab da konnte ich auch mit ihm reden, erst so im Vorbeigehen dann auch davor stehen.
    Also ein Foto in der Hand haben ist echt was anderes als es an der Wand hängen zu haben, pinn mal eins an die Wand und beobachte dich mal selber, wenns noch nicht geht dann kannst du es ja wieder abnehmen.

    Es ist ja auch alles erst ganz kurz her, ist doch völlig normal wie du empfindest, man muss ja erst mal damit klar kommen das man den geliebten Menschen nicht mehr sehen und sprechen kann.
    Ich denke das ist auch das schlimmste was man selber verkraften muss an Gefühlen, dieses Endgültige.
     
    Liebe Lauren,

    Ich hatte mich heute schon gefragt, wie es dir gehen mag und freue mich von dir zu lesen.

    Ich möchte dir zum Trost heute ein paar Blumen schicken.
    Es sind die Erdbeeren, die ich auf dein Anraten hin größer gesetzt habe.
    So können wir uns vielleicht beide ein wenig an der Schönheit erfreuen.:pa:

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    Manno du hast so Pötte wie ich heute sagte :(
    Warum gibt es die Halter nicht für eckige Geländer....
    Ich sollte mal einen Balkonkastenhersteller anschreiben :grins:
     
  • Jo Stupsi,
    aber ich habe schon bald kein rundes Geländer mehr und dann seeeehr viele Halter übrig.
    Wobei ich noch versuche, eine Lösung für die Wand zu finden.
    Und die neue Brüstung ist zudem so breit, dass es keine Halterungen dafür gibt, mit denen ich Kästen dran hängen kann:(
     
  • Marmande, man muss das gar nicht religiös sehen... man kann auch losgelöst von Religion an solche Dinge glauben oder darauf hoffen, dass es so ist. Da es zu diesem Bereich keinerlei gesichertes Wissen gibt, hat alles seine Berechtigung.
    An Religionen stört mich persönlich (obwohl ich eigentlich evangelisch bin), dass immer noch so viel Dogmatik dabei ist. Hat in gewisser Weise auch seine Berechtigung, führt aber leider auch oftmals zu Konflikten, weil es immer viele Menschen gibt, die die Dinge in den falschen Hals bekommen (wollen). Das finde ich sehr schade.



    Stupsi, das ist sehr interessant und ein sehr guter Tipp. - das werde ich ausprobieren!
    Ich schwanke mit den Fotos ohnehin... meine Mutter hat schon viele rausgesucht (von sich aus, nicht weil ich es ihr gesagt hatte), und ich merke, dass ich einerseits schwanke zwischen "ich kann nicht" und "ich würde aber gerne"...
    Mal gucken, ein paar Tage lasse ich vielleicht schon noch verstreichen.
    Aber ich möchte meinen Vater gerne weiterhin "hier haben", und ich hoffe auch einfach, dass er uns sieht und bei uns ist.




    GreenGremlin, vielen Dank für die hübschen Blümchen. Wunderschön blühen deine Erdbeeren, und ich freue mich darüber - hoffentlich bringen sie bald eine reiche Ernte.

    Wegen deines neuen Balkons - wie breit ist denn die Brüstung? Darfst du etwas darauf stellen? Große, schwere Kästen vielleicht? :) In denen kann man so viel Schönes halten...
     
    Jo Stupsi,
    aber ich habe schon bald kein rundes Geländer mehr und dann seeeehr viele Halter übrig.
    Wobei ich noch versuche, eine Lösung für die Wand zu finden.
    Und die neue Brüstung ist zudem so breit, dass es keine Halterungen dafür gibt, mit denen ich Kästen dran hängen kann:(

    Darfst du Löcher da rein machen, dann könntest du Töpfe drauf fest schrauben, ich darf das leider nicht.
    Wenn die so breit ist würden die ja gut stehen.
     
    Lauren, Stupsi,
    Da stehen bereits 10 Kästen drauf. Sind allerdings relativ klein, daher würde ich so gerne außerdem noch außen eine Kastenreihe dran hängen.

    Vermutlich wird es mit selber bauen enden, kann ja so schwierig nicht sein die passenden Metallteile zu finden.

    Ich wollt den Thread hier aber gar nicht mit meinem Balkon zuspammen. Entschuldige bitte Lauren.
     
    Liebe Lauren, ich habe es erst jetzt gelesen und es tut mir unglaublich Leid für dich. Laß dich noch mal von mir drücken. Ich hoffe, du findest, zusammen mit deinem Mann und eurer Tochter und auch mit deiner Mutter zusammen zu einem Weg, um weiterzuleben. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Wenn du weinen musst, dann gehört das dazu. Wenn du hier etwas erzählen möchtest, dann tu das, wenn dir nicht danach ist, dann lass es. Nimm jetzt viel Rücksicht auf deine eigenen Bedürfnisse und maximal noch auf die Bedürfnisse deiner engen Familie, alles andere kann warten.

    Es tut weh, ein Elternteil zu verlieren. Mir hat es, als vor gut vier Jahren meine Mutter starb, sehr geholfen zu sehen, dass ich mit der Trauer nicht allein war. Wir haben als restliche Familie noch mehr aneinander gehangen und auch aus dem Freundeskreis kamen ganz viele Signale, dass wir nicht allein wären. Aber es haben auch alle akzeptiert, dass ich mich erst mal etwas zurückgezogen habe.

    Ich habe gemerkt, dass so manche Rituale helfen können. Sogar das Kaffeetrinken nach der Beerdigung, was ich früher (nach dem Tod meines Bruders wie auch nach den Beerdigungen meiner Großeltern) für furchtbar empfunden habe, hat mir in diesem Fall auf dem Weg zurück ins Leben geholfen. Das wichtigste war, dass viele Menschen da waren, die alle meine Mutter gemocht hatten und wir noch mal schöne Erlebnisse, die wir mit ihr hatten, austauschen konnten.

    Mir sagte eine Chorfreundin, die zwei Jahre vorher ihren Vater verloren hatte, dass es besser würde, wenn man ein Jahr, also auch alle Feste im Jahreskreis ohne den geliebten Menschen, hinter sich gebracht hätte. Ich wollte es erst nicht glauben, aber es hat auch bei mir zugetroffen.

    Meine Mutter fehlt uns immer noch, aber sie hätte nie gewollt, dass wir als Familie nicht weiterleben. Inzwischen geht das auch wieder und ich weiß, dass das Leben etwas Wunderbares und Kostbares ist. Ich lebe intensiver und denke häufiger daran, dass man nicht alles auf später verschieben sollte. Denn wir wissen nicht, wieviel gemeinsame Zeit wir mit unseren lieben Menschen zusammen haben.
     
    Liebe Pyromella,

    ich danke dir von Herzen für deine Anteilnahme und diesen schönen, sehr tröstlichen Beitrag.
    Du hattest den Tod deiner Mutter zweimal erwähnt - doch ich wusste nicht, dass er erst vier Jahre zurück liegt :(, da aus deinen Beiträgen immer so deutlich hervorgeht, was für eine liebevolle, enge Bindung du zu deinem Vater hast, kann ich erahnen, was für eine Katastrophe der Tod deiner Mutter für dich und den Rest deiner Familie gewesen sein muss. :( Es tut mir so leid. :(

    Zu lesen, dass es bei dir/euch weiterging, dass du wieder Kraft finden konntest und das Leben genießen kannst, ist sehr tröstlich und sehr ermutigend...
    natürlich ist der Schmerz jetzt noch frisch, aber gerade da in diesem Moment die Frage "wie soll ich das nur aushalten? Wie werde ich die Kraft finden, weiterzumachen?" mein Denken und meine Gefühle beherrscht, tun solche Erzählungen sehr gut und geben mir Hoffnung.


    Im Moment überlege ich verzweifelt nach jedem Spiel, das mein Vater mit mir gespielt hat... ich habe so viel vergessen. :(:(:(
    Ich habe es geliebt, meinen Vater mit meiner Kleinen spielen zu sehen - das waren die schönsten Momente überhaupt.
    Ich hatte so sehr darauf gehofft und gebaut, dass wir noch ein paar Jahre haben würden, und dass mir, wenn ich den beiden zugucke, alles aus meiner eigenen Kindheit wieder einfällt...


    Ein Spiel ist mir zumindest heute wieder eingefallen... und ich habe es direkt mit ihr gespielt. Es kam sehr gut an, sie lachte vergnügt, und das zauberte einen Sonnenstrahl in mein Herz... ich hoffe, dass mein Vater dabei war, und es ihm gefallen hat.
     
    ... ich habe so viel vergessen.

    ....und dass mir, wenn ich den beiden zugucke, alles aus meiner eigenen Kindheit wieder einfällt...


    Das kommt alles wieder, Lauren - so nach und nach im Laufe der Zeit.
    In bestimmten Situationen fallen einem immer wieder Momente oder
    Begebenheiten ein, die man eigentlich schon vergessen glaubte.

    Ich muß z.B. immer wenn ich meine Tochter sehe an ein Mysterium denken,
    das ich mit meiner Oma erlebte.
    Oma war u.a. auch an Demenz erkrankt.
    Dies zeigte sich mal mehr, mal weniger.
    Sie hatte eben ihre guten und auch ihren schlechten Tage.

    Manchmal - wenn es ganz schlimm war - erkannte sie uns (meine Mutter
    und mich) gar nicht.
    Aber merkwürdigerweise war die Demenz wie weggeblasen, sobald ich mit
    meiner Tochter (etwa ein dreiviertel Jahr alt) auf dem Arm ihr Zimmer betrat.
    Es war, als ob man einen Schalter umgelegt hätte.
    Schlagartig war sie sofort klar, wußte alles und man konnte sich ganz
    normal mit ihr unterhalten.
    Ich konnte es fast nicht glauben - noch weniger verstehen!
    Für mich war es wie ein Wunder!

    Warum das so war, weiß ich bis heute nicht.
    Aber wenn ich nur daran denke, könnte ich heute noch heulen -
    - und das nach fast 30 Jahren.



    LG Katzenfee
     
    Bitte nicht entschuldigen, liebe GreenGremlin! :pa: Es darf hier sehr gerne auch wieder um Garten-/Balkonthemen gehen.

    Ich wollte dich auch etwas ablenken, doofe Idee geht natürlich noch nicht und wenn nur in deinem Tempo, sorry! :(
    Wenn du wieder anfängst mit Garten steige ich ein ok? Jetzt gehört erst mal die Zeit hier deiner Trauer :pa:

    Liebe Lauren, ich habe es erst jetzt gelesen und....

    Mir sagte eine Chorfreundin, die zwei Jahre vorher ihren Vater verloren hatte, dass es besser würde, wenn man ein Jahr, also auch alle Feste im Jahreskreis ohne den geliebten Menschen, hinter sich gebracht hätte. Ich wollte es erst nicht glauben, aber es hat auch bei mir zugetroffen.
    Das kann ich zu 100% Unterscheiben!
    Meine Mama starb im September und als Weihnachten kam wollte ich erst gar nichts machen, hatte so Angst ich muss nur weinen aber dann habe ich alles fertig gemacht weil meine Ma Weihnachten auch immer so geliebt hat, Heulerei war dann doch noch größer als ich dachte, so das ich am 2. Weihnachtstag alles wieder abgebaut hatte, ein Jahr später viel es mir dann schon deutlich leichter und es kamen eher die alte schönen Erinnerungen hoch wie man zusammen dieses Fest verbracht hatte als das man nur traurig da saß.
    Es wird mit der Zeit wirklich leichter :)

    Die Erinnerungen kommen ganz von alleine in allen möglichen Momenten denkt man plötzlich zurück, selbst heute noch....
     
    Liebe Katzenfee,

    vielen vielen Dank für deine Erinnerungen - ich kann es so gut nachvollziehen... so gut... und ich fürchte, dass auch mir in 30 Jahren noch die Tränen kommen werden, wenn ich mich an die unendlich kostbaren Male erinnere, wo ich meinen Vater und meine Tochter zusammen sehen durfte... fröhlich, vergnügt, einträchtig, beide voller Liebe und Begeisterung in den Augen.

    Ich hoffe ganz inständig dass es wirklich so ist wie du sagst und Stück für Stück ganz viele Erinnerungen wieder kommen. Sie sind alle so kostbar, und ich werde jede einzelne ehren und schätzen...


    Stupsi schrieb:
    Ich wollte dich auch etwas ablenken, doofe Idee geht natürlich noch nicht und wenn nur in deinem Tempo, sorry! :sad:
    Wenn du wieder anfängst mit Garten steige ich ein ok? Jetzt gehört erst mal die Zeit hier deiner Trauer :pa:
    Liebe Stupsi, nein, gar keine doofe Idee, bitte nicht entschuldigen. :pa:
    Ich bin euch allen so dankbar, das glaubt ihr gar nicht, und wer mich mit einem Gartenthema ablenken möchte, darf das sehr gerne tun, ich nehme wirklich nichts übel, ich bin - ganz im Gegenteil - so dankbar für eure Anteilnahme und euren Zuspruch, und auch jede Ablenkbemühung.
    Mein Vater war ja selbst ein Mensch, der sich nie in Trauer und Sentimentalität ergehen wollte, und er freut sich bestimmt sehr, wenn ich für ein paar Augenblicke von etwas Positivem abgelenkt werde.


    Stupsi, auch deine Geschichte, was du vom Weihnachten ohne deine Mama erzählst, gibt mir Hoffnung. Jetzt wird erst mal noch vieles sehr hart werden - am 26.06. ist sein Geburtstag... und auch der erste Vatertag ohne meinen Papa... obwohl wir den nie groß begangen haben... und so viel anderes.
    Aber ich hoffe auch, dass es irgendwann etwas besser wird.




    Um zum Garten überzuleiten... ich habe heute den Großteil meiner Pflanzen von drinnen nach draußen gepflanzt.
    Ich hatte jetzt zig Pflanzen in diesen 6-er Trays mit 6x6cm-Töpfchen stehen... und die waren größtenteils schon riesig und komplett aufeinander gepfercht. Dementsprechend sahen sie auch aus.
    Ein großer Teil ist in mein neues Folien-GWH gewandert, ein Teil muss ohne Kälteschutz auskommen. Aber ich denke, dass die Kapukresse und die Ringelblumen es bei diesen Temperaturen schaffen sollten!



    Das Garteln fiel mir enorm schwer.
    Ständig dachte ich, dass mein Papa nie mehr zum Garten hereinspaziert kommen wird (er kam so gerne überraschend vorbei), und unseren Garten bewundern und loben wird.
    Wir gaben ihm jedes Jahr immer so viel Gemüse und Kräuter mit, und er machte immer eine besonders witzige Show daraus, unsere scharfen Chilis zu probieren... das war so süß. Ich stand immer erwartungsvoll und mit leuchtenden Augen daneben, und er biss hinein und sagte dann etwas witziges.. so, wie er es gemacht hatte, als ich ein kleines Kind war...
    Er war von allem so begeistert. Besondere Highlights waren neben den Pepperonis unsere Kirschen, eine Weinrebe, die wir vor ein paar Jahren hatten (die rosa, kernlose Trauben machte) und die gelben Ochsenherz-Tomaten! Als der Nachschub aus unserem Garten ausblieb (weil die Pflanze keine reifen Früchte mehr hatte) suchte er sogar auf dem Viktualienmarkt danach :grins: - leider fand er dort damals keine...


    Ja, so viele Erinnerungen... in jedem Bereich. Aber gerade das mit dem Garten... mein Vater war gar nicht so der Haus- und Gartenmensch, aber wie begeistert er von unserem Garten war und wie gut es ihm gefiel... das war so toll.



    Jetzt hoffe ich mal, dass meine Pflänzchen es draußen packen... es soll hier eigentlich nachts nicht mehr unter 6-8°C geben... im Folien-GWH wird es (selbst ohne Kerze) sicherlich 1-2°C mehr haben... Ich hoffe, dass das für meine Kürbis- und Melonenpflänzchen ausreicht. Das Folien-GWH steht an der warmen Südhauswand... mal schauen.
    Ansonsten... es gibt schlimmeres... leider.
     
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