Mein kleines Urlaubsparadies

  • So, da hier im Garten, auf Grund der Wetterverhältnisse, noch nix blüht (außer in Töpfen) mal wieder was Blühendes aus dem Vorjahr. Diesmal der Groß-Teil meiner verschiedenen Yuccas

    Yuccablüte.jpg
     
  • Hallo Lutz,
    ich habe mich gerade "schockverliebt", als ich Deinen Mediterran-Gärtchen gesehen habe. Ich habe lange ich Spanien gelebt und muss sagen, das ist Dir wirklich original gelungen, vom Ambiente her!

    Bei uns steht demnächst auch eine grössere Umgestaltung an und ich habe nun einige konkrete Fragen:

    1) Die Anlage der Kiesfläche: welchen Aufbau hast Du dafür gemacht? Schotter/Splitt und darauf die Deckschicht?
    2) Woraus besteht die Deckschicht?
    Wir hatten mal eine kleine Fläche mit "Vanilla Split" belegt, der auch diesen typischen gelben Farbton hat. Leider wurde er (wie auch die Randsteine aus teurem Jura-Kalkstein) sehr schnell durch Algen und Moss grünlich und der Mediterrane Eindruck war dahin.
    3) Die Steine.....Du schreibst, es sei Sandstein. Ich kenne nur den Odenwälder Sandstein hier in unserer Gegend, und der ist ritzerot. Gibt es eine Bezugsquelle für den gelben Sandstein, oder wie heisst der, wo kommt er her?
    4) Wie pflegst Du die Fläche? Angewehtes Unkraut auszupfen und abrechen?
    5) Die Beete. Sind die im offenen Erdreich angelegt, also ist das der Mutterboden und dann dicht bepflanzt? Bei einer solchen Gestaltung ist offener, dunkler Gartenboden ja gewissermassen ein Stilbruch....bei Dir sieht man ihn zumindest nicht (mehr) und von daher stimmt es wieder. Hat aber sicher etwas gedauert, oder?

    Und nun zu guter Letzt auch noch ein Tip von mir für Dich.
    Absolut passend und für südliche Gefilde stilprägend sind Zistrosen! Es kann sein, dass es die auf Mallorca nicht gab, zumindest nicht an der Küste, aber im Gesamten Mittelmeerraum sind sie flächendeckend anzutreffen, eine Leitpflanze der Macchia!
    Sie sind in Deutschland "begrenzt" winterhart. Voraussetzung ist ein gut drainierter Boden, denn unser Regen bringt sie eher um, als die Minusgrade. Es gibt niedrig wachsende Formen, oder welche die als Strauch bis zu 2m werden können (so sie nicht zurückfrieren). Absolut typisch ist der Duft der harzigen Blätter bei Sonne.
    Ich habe Zistrosen seit einiger Zeit im Topf, sie bleiben im Winter draussen, stehen aber unter einem Vordach Regengeschützt.

    Im Voraus bedanke ich mich schon einmal, so Du mir zu obigen Fragen etwas schreiben magst.
    Grüsse, Kerstin
     
  • Hallo Kerstin,
    freut mich, das dir mein kleines Urlaubsparadies auch gefällt. Ja, ich arbeite schon seit vielen Jahren daran und habe natürlich auch etliche (Anfänger)fehler gemacht und dafür bezahlt. Nun zum Gartenboden: Bevor diese Fläche zur Bebauung freigegeben wurde, hat der DDR Landwirtschaftsbetrieb (LPG) alles was an Müll vorhanden war aufgeschüttet und verdichtet! Das Grundstück hat nach 2 Seiten leichtes Gefälle und das wurde damit ausgeglichen. Dann haben die ihre schweren Geräte dort abgestellt. Ein normales Pflanzloch mit der Schaufel zu machen, war also nicht möglich. Wir haben hier tonnenweise Feldsteine, in allen Größen, eine Sandsteinsäule, Konservendosen, Plastikbecher, Unmengen an Ziegel und alten Fliesen, Schrott aller Art u.s.w. ausgebuddelt. Die oberen 25cm wurden abgetragen, gesiebt (Durchwurf) und in einem alten Betonmischer mit Sand und angelieferten Mutterboden aufgebessert und wieder verteilt. Das würden wir nicht noch einmal tun!! Dann habe ich mir beim ortsansässigen Baustoffhandel mehrmals eine halbe Tonne Sand (0/8) geholt und leicht darüber gestreut. Das Ganze habe ich mehrfach wiederholt, so das der Boden jetzt schön locker und durchlässig ist. Für Pflanzen habe ich zusätzlich ein extra tiefes und breites Loch gebuddelt und mit Substrat (Erde, Sand, feiner Kies, je ein Drittel) aufgefüllt. Um die Wüstenpflanzen habe ich am Pflanzhals Lavagranulat verwendet, damit sie schön trocken bleiben. Ich streue immer wieder, besonders nach dem Winter, Sand drauf und feinen Kies (3/8). Dann habe ich vor etlichen Jahren eine halbe Tonne "Bruch" aus einem Sandsteinbruch in der Nähe geholt. Dazu viele große Sandsteine zur Deko und für die Terrassenförmige "Poolmauer". Das sah toll aus, aber schon nach 2 Jahren war es mit der Schönheit vorbei. Ich wußte ja, das Sandstein dunkel, später schwarz wird, aber das es so schnell geht, hat mich dann doch verwundert. Selbst der Kärcher hat die Steine nicht mehr richtig hell bekommen. Deshalb habe ich mich schweren Herzens entschlossen, alles mit Hornkraut zuwachsen zu lassen. Den Steinbruch (ca. 2-5cm) habe ich zum Teil schon wieder abgelesen, z.T. einfach gedreht und diese werden dann später entfernt. Seit 2 Jahren verwende ich nun Kalksteine (Baumarkt). Sind nicht gerade günstig, bleiben aber deutlich länger schön. Unkraut gibt es, durch den lockeren, sandigen Boden nicht mehr viel und das Bissel lässt sich ganz leicht rausziehen. Werde auch noch die ein oder andere Pflanze kaufen, aktuell suche ich eine dreiblättrige Bitterorange und eine Agave ovativolia. Das Angebot ist zur Zeit noch bescheiden, also heißt es abwarten. Eine Amphore habe ich auch gerade gekauft. Für die Terrasse kommt ein neuer Oleander und ein Wandelröschen dazu. So, ich hoffe das dir meine Zeilen ein wenig weiterhelfen. Solltest Du noch Fragen haben, immer her damit!
    Danke für den Tip mit der Zistrose, werde ich mir gleich mal anschauen.
    Gruß Lutz

    so sah es aus, als es neu war!

    Bild135_zpsd90755cc.jpg


    und so 4 Jahre später, inzwischen sind die Steine noch dunkler!

    Foto-0001_zps65fff95a.jpg
     
  • Einfach traumhaft @lutzDD
    Die verschiedenen Yukkas gefallen mir sehr! Zwei habe ich bereits im Garten, es sollen mehr werden.

    Ich mag das mediterrane Flair sehr und hoffe, dass ich einige Ecken im Spatzen-Garten in mediterrane Oasen umwandeln kann. Bei Dir finde ich tolle Anregungen! (y)
     
  • Gärtnerische Grüße über die Elbe, Lutz!

    Wirklich toll! Besonders wenn ich an die Mühe & den Aufwand denke, den Ihr vorher hattet.
    Und schön, dass Ihr konsequent den mediterranen Stil beibehaltet. So etwas wirkt - unabhängig von der Stilrichtung - immer stimmig.

    Ich wünsch Dir weiterhin viel, viel Freude.
     
    Zwei habe ich bereits im Garten, es sollen mehr werden.

    Hallo Spätzin,
    darf ich fragen, welche Sorte? Die in Deutschland am häufigsten anzutreffende ist die sog. Gartenyucca (Y. filamentosa). Absolut winterhart, ohne Schutz! Als stammbildende eignet sich hervorragend Y. recurvifolia. Winterhart bis -20°, ohne Schutz. Gibt auch wunderschöne zweifarbige, alle anspruchslos und mit wenig Wasser zufrieden. Das Einzige was alle benötigen und davon können Sie nicht genug kriegen, SONNE!
    Gruß Lutz
     
    die Mühe & den Aufwand denke, den Ihr vorher hattet.

    jo, aber an anderen Stellen war es noch schlimmer! Für den Carport z.B. mußten wir 12 Löcher bohren, für die Pfosten. Haben uns dafür ein Monsterteil aus dem Baumarkt geliehen. Zu zweit dran gehangen und in jedem Loch kleine Felsen. Einige haben wir mit einem dicken Seil, über einen Rundpfosten gelegt, mit dem Auto rausgezogen. Die meißten Löcher waren am Ende 2-3x größer als nötig!! So war das eigentlich überall... Aber jetzt ist das Schlimmste überstanden und ich genieße den Garten immer mehr.

    Gruß Lutz

    Ich wünsche Dir auch weiterhin viele schöne Stunden in deinem Garten!
     
    Ich dank Dir, Lutz! Oh ja, ich kann es mir vorstellen. Wir haben ebenfalls die "berüchtigten" 12 Carport-Löcher hinter uns und haben mit Minibagger gegen Wurzelwerk gekämpft. Da stelle ich mir steinigen Grund mit Spiralbohrer sehr sportlich vor, hihi. Ich denke das macht man 1x im Leben und ist umso stolzer auf das Geschaffene.


    ...
    Zu zweit dran gehangen und in jedem Loch kleine Felsen. Einige haben wir mit einem dicken Seil, über einen Rundpfosten gelegt, mit dem Auto rausgezogen.
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    Krass! Von diesem Kniff der Physik hab ich gehört & medial gesehen, es jedoch nie selbst gemacht.
     
    Kniff der Physik hab ich gehört

    War unsre einzige Chance die Dinger raus zu kriegen. Die große Sandsteinsäule hätten wir allein nie geschafft aber zum Glück hat der künftige Nachbar gerade mit dem Hausbau begonnen und uns gefragt, ob er die Bauteile kurzzeitig bei uns ablegen darf. Kein Problem, dafür hat der Kran dann uns geholfen. Wie heißt es doch so schön: "Eine Hand wäscht die Andre".
     
    Hallo Spätzin,
    darf ich fragen, welche Sorte? Die in Deutschland am häufigsten anzutreffende ist die sog. Gartenyucca (Y. filamentosa). Absolut winterhart, ohne Schutz! Als stammbildende eignet sich hervorragend Y. recurvifolia. Winterhart bis -20°, ohne Schutz. Gibt auch wunderschöne zweifarbige, alle anspruchslos und mit wenig Wasser zufrieden. Das Einzige was alle benötigen und davon können Sie nicht genug kriegen, SONNE!
    Gruß Lutz

    @lutzDD Es handelt sich um die gängige Gartenyucca (Y. filamentosa). Sie war schon im Garten, als wir Haus nebst Garten kauften. Ich habe voriges Jahr einen Ableger entnommen, und nunmehr 2 Gartenyuccas, beide stehen sehr sonnig.
    Ich hoffe, es werden noch mehr Ableger, denn ich mag die Yuccas sehr.
    Die stammbildene Yucca gefällt mir besonders, danach werde ich mich im Gartencenter umschauen.
    .
     
    So viele blühende Yuccas :love: vielleicht hast Du ja einen Tipp für mich, was ich tun kann, dass meine auch mal blüht.

    Sie steht schon seit bestimmt 6-7 Jahren am selben Platz, sieht eigentlich recht gesund aus, aber blüht nicht :cry:
     
    Jetzt bin ich gespannt, was wir hier noch alles miterleben dürfen.
    Am Ball bleiben ist alles, es gibt immer ein bisschen Stress bei einer Umgestaltung,
    das hier ist schon eine riesige Hausnummer.(y)
    Viel Erfolg und Spaß im Garten.
     
    Hallo,

    was für ein schöner Garten! Ich bin ja eigentlich bislang der stille Mitleser, aber da ich nach Umzug jetzt auch endlich wieder einen echten richtigen Garten habe, bin ich mal wieder hier und falle direkt in Deinen traumhaften Garten! Ich bleib dann mal ein wenig :giggle:

    LG Silke
     
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