AW: Maulwurfbekämpfung - Wie kann man den Maulwurf vertreiben?
Hallo, vielleicht kann ja jemand aus meinen Erfahrungen lernen.
Alles fing damit an, dass unsere Nachbarn von heute auf morgen einen Maulwurf in ihrem englischen Rasen hatten. Ich gebe es zu, es war ein lustiges Bild. Ein gutes Jahr lang haben wir uns darüber amüsiert, dann fing der Nachbar an, mit dem Presslufthammer seine Terrasse wegzubrechen. Mit der Folge, dass der fleißige Wühler auf einmal bei uns war.
Am Anfang hat uns der ungebetene Besucher nicht gestört, unser Garten ist ohnehin recht naturnah und außerdem wussten wir ja, dass er Schädlinge in rauen Mengen vertilgt. So weit so gut. Das Problem war nur, dass der Maulwurf von Monat zu Monat aktiver wurde und in einigen Nächten sechs und mehr Haufen ausgehoben hat, und zwar in allem Ecken unseres Rasens. Das ist kein schönes Bild und auf die Dauer recht nervig, aber damit hatten wir uns irgendwann abgefunden. Zwei Jahre lebten wir friedlich nebeneinander.
Das änderte sich, als ich vor einigen Wochen unsere Obstbäume beschneiden wollte, und mit der Leiter immer wieder eingesackt bin. Egal wo ich sie hingestellt habe, ich traf immer auf einen Gang. Da wurde mir klar, dass es so nicht weitergeht.
Da ein Vertreibung mit Duftstoffen das Problem in meinen Augen nur verlagert, aber nicht löst, und ich das Tier auf keinen Fall töten wollte, habe ich eine Lebendfalle für Wühlmäuse für fünf Euro im Baumarkt gekauft. Ein einfaches Rohr mit zwei Klappen, das man in einen Gang eingraben muss.
Die ersten Versuche scheiterten, was wohl daran lag, dass ich Stellen nie richtig abgedunkelt hatte. Die Falle war immer mit Erde zugewühlt, der Maulwurf saß aber nie drin. In der vergangen Woche habe ich mir dann mehr Mühe gegeben, mindestens zehn Regenwürmer ausgegraben, die Falle damit bestückt und das Loch mit einem Rasenstück und einem Eimer abgedeckt. Ich habe die Falle nachmittags aufgestellt und abends noch einmal kontrolliert, da war noch alles OK. Am nächsten Morgen saß der Maulwurf dann tatsächlich drin, nur dass er leider tot war. Er tat mir echt leid, der kleine Kerl, ich hatte schon eine schöne Wildwiese für die Umsiedlung vor Augen. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum er gestorben ist. Entweder ist erfroren oder aber die Zeit in der Falle (maximal 10 Stunden) war für ihn zu lang.
Ich kann auf jeden Fall jedem raten, solche Lebendfallen nicht über Nacht und nicht im Winter aufzustellen, denn dann hat sich das mit der Lebendfalle offenbar schnell erledigt. Beim nächsten Mal würde ich die Falle auf jeden Fall öfter kontrollieren.
Viele Grüße allen und viel Glück!