AW: Maulwurfbekämpfung - Wie kann man den Maulwurf vertreiben?
Also, um diesen Thread noch mal zum Ausgangsthema zurück zu bringen:
In unserem alten Garten (420qm - Kleingartenverein) war nach einer Spatenstichtiefe (=30cm) Schluss mit Mutterboden/Humus/Erde, da kam der Lehmboden. Deshalb hatten wir dort keine Last mit Maulis, die mögen nämlich gerne mehr Erde unter den Flunken mit der Möglichkeit tiefer zu buddeln (bis zu 80cm!). Dafür war der Rasen immer nass bis feucht und das Moos war kaum weg zu bekommen, logisch.
Dann sind wir aus Entfernungsgründen im letzten Jahr umgesiedelt. Im neuen Garten (500qm Kleingarten am Waldrand) ist ungefähr eine Spatenstiellänge (=ca 120cm) richtiger Boden, da fühlte sich eine Mauli-Familie richtig wohl. Wir hatten bisher so ca. 20 richtig große Haufen/Hügel im Boden, also sicher Maulis nicht Wühlis, dazu kamen die bis dicht unter die Oberfläche gegrabenen Gänge, wo man richtig einbrechen und umknicken konnte, wenn man unvorsichtigerweise wagte, über das "besetzte" Gartengelände zu gehen.
Wer das mag, kann es ja gerne lassen wie es ist, ich habe unsere Maulis seit letztem Herbst mit zwei ca. 40 cm langen "Diggern" das sind diese handelsüblichen Vibratoren für ca. 29.- das Stück - 4 Monozellen von Aldi für 5.- haben bis zum März gereicht - vertrieben. Hier wurde schon berichtet, dass die angeblich "nichts bringen". Ich kann nur sagen, dass sie bei mir eindeutig was gebracht haben, denn die Maulis sind in den Wald geflüchtet. Keine neuen Haufen, Heim und Höhle verlassen.
Es wurde hier auch schon behauptet, dass Maulwürfe auch zwischen Autobahnen siedeln und angeblich immun seien gegen Lärm und Vibrationen. Wenn man sich klar macht, dass Maulis auf Geruch
und Gehör angewiesen sind um zu jagen/Würmer zu finden, dann ist die Beschränkung auf den Geruch schon eine Sache, die vielen sicher nicht gefällt, vielleicht nicht allen. Kann auch sein, dass manche sich gewöhnen.
Sicher ist: Diese Vibratoren machen unter der Erde, wenn sie in festen Boden richtig gut eingedrückt (nicht ausbuddeln und dann rein da... der Boden muss ringsum komprimiert werden, dann leitet es am besten!) und eingeschlämmt wurden so dass der gesamte Rohrumfang guten Kontakt zum Boden hat - einen Höllenradau - alle 20-30 sec. Das Geheimnis ist das intermittierende Geräusch. Die Dinger machen ca pro Minute nur zwei Mal Radau durch so einen Schnarr/Rappel-Mechanismus für ca. 3 sec., dadurch werden die Batterien nur wenig belastet und halten wirklich lange. Durch dieses nur immer mal, aber rhythmisch auftretende Geräusch können sich Maulis glaube ich auch nicht wirklich daran gewöhnen. Dadurch ist das zu ungleichförmig.
Ich kann jedenfalls nur jedem empfehlen, solche Dinger mal auszuprobieren, die Welt kostet es nicht. Für ein Kleingartengrundstück braucht man aber sicher zwei davon, dann muss man die so starten, dass der eine startet in der Pause des anderen, so hat man einen schönen, trotzdem noch ungleichmäßigen, die Richtung wechselnden Lärmreaktor.
Die Dinger mit Solarbetrieb kann man übrigens knicken, sind viel schwächer, leiser und auch für Wühlmäuse wahrscheinlich zu schlapp.
Nein, ich bekomme keine Provision! Die Digger kommen aus USA und sind reine Importware, also die hiesigen Händler verdienen hieran am meisten, aber zur Abwechslung ist das mal nicht nur Schrott. Meine waren jedenfalls ordentlich verarbeitet, saubere Gewinde oben am Kopf, eine Dichtung, damit es keinen Wassereinbruich gibt, und wenn man sie pfleglich behandelt und den Dreck vom Gewinde fernhält, halten sie auch länger. Bevor ich auf Karbid umsteige - was ja auch eigentlich verboten ist, aber wenn man denkt, dass es Wühlmäuse sind??? - würde ich diese schonende Methode auf jeden Fall probieren. Der Erfolg hängt sicher von mehreren Faktoren ab, auch von der Bodenbeschaffenheit, Sorgfalt beim Einbringen, alles spielt eine Rolle.
Ich wünsche jedenfalls allen, die Ihre Maulis umsiedeln wollen eine glückliche Hand und ebenfalls Erfolg.
Grüße in die Runde!
McMillan08