Kunst, Kultur und Krempel

Ja, das werden wir.
Aber erst auf die Auer Dult und auf der Praterinsel gibt's vorher noch Junges Design. Fast ein bißchen viel im Moment.
Lesen und Filme gucken muss ich ja auch noch.
 
  • Gestern Abend, Philharmonie, 1.Reihe:

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    Ich liebe die alten Säcke. Jedes Mal ein bißchen mehr.
     
    Schöööön!, schööön!, der Herr Regener.
    Erkennt er Dich mittlerweile, wenn Du so oft auf seinen Konzerten bist?

    Übrigens hübsche Detailaufnahme.

    Pils inner Flasche, Schlagzeug-Klavier...
    Hier bin ich weiter.
    Torte und Tier.
    (frei nach Svenni):cool:
     
  • Sehr frei.

    Es war wunderbar und so gemütlich in bequemen Sessel hineingelümmelt.
    In zwei Wochen dann das Nick Cave Konzert im Zenith. Da kann man sich wieder die Beine in den Bauch stehen. Das ist einfach nix mehr in meinem Alter.
     
  • haha, das kenn ich, ich hab schon vor 15 Jahren mit meinem Hohlkreuz gejammert. WEnn man keinen Platz hat, wenigstens ein wenig Bein zu schwingen, dann geht das völlig aufs Kreuz.

    Komm her, am Freitag gibbet ne Lesung.
    Marxistisch-feministische Weltanschauung, Ein im Gehen erkundeter Weg.

    Ich glaub das mach ich. Danach kann man so schön schlafen.
    (Da will ich aber wirklich hin, ich bin gespannt welche Damen ich treffe, schreiend oder doch penetrant für die Straßenlaterne strickend, weils so schön provokant ist)
     
    Ah, Lesung, schön. Hört sich etwas anstrengend an. Ich hoffe Du berichtest.
    Bin doch am Wochenende schon bei Martin Parr.

    Ich hab die Lesung von David Sedaris verpasst. Im Literaturhaus. Hab ein bisschen weinen müssen, ist er doch einer meiner Lieblinge. Das neue Buch gibt's zum Geburtstag. Ein kleiner Trost.

    Das Rilke-Bändchen begeistert mich so sehr, dass ich mit einem zweiten liebäugle.
     
  • Ui, das ist aber schad, wenn man einer seiner Lieblinge verpaßt. Er wird wahrscheinlich so schnell nicht wieder kommen, nicht?

    Und ja, ich fürchte auch, es wird anstrengend. Ich sage meinem egogroßen Kleinhirn: abschalten und auf Beobachtung beamen und ja nicht zu laut lachen.
    Ansonsten bin ich gespannt, was sie zu erzählen hat, die Tante Frigga Haug.

    Und hui, das ist schön mit dem Rilke. Also den muß man ja auch lieben. Wenn schon romantisch, dann bitte nicht süßlich, er hatte einen so prickelnden Geschmack.

    Und ich hab mir schon wieder Büchers geschnapft, Maria....hackt mir bald die Hand ab, wann soll ich es denn alles lesen, die Nächte verlesend, die Morgende verbummelt. Nur gut, daß ich wenigstens mit dem Zeichnen und fotografieren produktiv bin.

    Und ich bin jetzt stolze Besitzerin eines....DYLAN THOMAS, yeah!!
    Den wollt ich immer schon mal haben, und jetzt hab ich ihn kostenlos. Und Fahrenheit 451, englische Ausgabe....:rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ach wie schön, Dylan Thomas.

    Im Moment lese ich nur abends vorm Schlafen und am Wochenende zwei Stunden am Morgen. Im Winter bin ich nicht mehr so lange unterwegs mit dem Rad, dann hab ich wieder mehr Zeit. Hab immer noch nicht den Pynchon ganz zu Ende gelesen. Dabei ist der großartig, aber da heißt es aufpassen wie ein Haftlmacher. Äußerste Konzentration, quasi.
     
    Das stümpt, beim Pynchon heißt es aufpassen. Allerdings kann man einige Figuren schon ausklammern, wenns net grad der Herr Mexico oder der Herr Sloproth ist. Ich bin auch noch nicht fertig, aber das will ich auch gar nicht sofort.

    Hö, was ist wohl ein Haftlmacher? :grins:
    Ein Herr Schutzmann von der Wacht?
     
    "Der Ausdruck 'aufpassen muss ma wia a Haftlmacher' wird in ganz Altbayern verwendet. Ein Haftlmacher ist ein Handwerker, der 'Haftln' macht. 'Haftl' - das kommt von 'heften' - sind eigentlich Häkchen, die man früher in mühseliger Kleinarbeit herstellte und die man anstelle von Knöpfen an der Kleidung (z. B. Jacken) verwendete. Um diese Haftl herzustellen, musste man ziemlich genau arbeiten, denn zwei Teile (der Haftlmanderl und der Haftlmiderl, wie sie Schmeller in seinem bayerischen Wörterbuch nennt) mussten genau aufeinander gesetzt werden. Der Haftlmacher also musste bei der Herstellung wie 'a Haftlmacher' aufpassen."
    Prof. Anthony Rowley, der Experte der Bayerischen Sprache, immer wieder ein Amusement.
    Muss ins Bett, die Nacht war kurz.
     
  • Heute waren wir in der Martin Parr Ausstellung im Kunstfoyer. Wie immer kostenlos, wie immer großartig. Meine Freundin hat mir das Leporello und einen Kaffee im Jüdischen Museum geschenkt. Ein Herzwärmernachmittag war das.

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    Wenig Leute unterwegs heute, sehr angenehm. Bis auf ein paar Autotüraufreißer alles höchst entspannt.
    Das Georg Elsner Graffito haben Won ABC und Loomit an die Stadsparkasse gepinselt. Gefällt mir sehr gut. Ebenso das Mural von NoName im Westend.

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    Ich mag das Westend, da wird mir wieder bewusst, wie schnöselig meine Maxvorstadt ist.

    Kurzer Abstecher zur Bavaria und dann quer über die Wiesn ohne Wiesn zurück in heimatliche Gefilde.

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    Wegen Bauarbeiten kann man in der Alten Pinakothek nur Teilbereiche anschauen. Reicht aber. Der Lockenkopf hängt mal da, mal da. Ich hab ihn aber trotzdem gefunden. Ein schöner Mann der Albrecht.

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    Früher mochte ich die Alten Meister gar nicht so gerne, aber jetzt bin ich ganz verliebt in die Burschen.
    Bei der Madonna im Blumenkranz hat Rubens zuerst die Putten gemalt und Jan Brueghel später die Blumen dazu. Auch schön.

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    Rubens gibt's reichlich und ab und zu ein Dürer.

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    Hab wieder einen ausgesprochen schönen Nachmittag verbracht.
     
    Grade habe ich die Kritik in der SZ gelesen. Auszug:
    "Einer selig wippenden, entrückten Kongregation eine Mörderballade vorzusingen, das hat diabolische Ironie. Sie mit der existenziellen Durchhalteparole "Push the sky away" auf die Reise in die Nacht zu schicken, ist großes Priestertum.

    Ja, es war ein großartiges Konzert. Eines der besten. Das wird man nicht vergessen.
     
    WORD!

    Selten so eine schriftstellerisch großartige Kritik gelesen. Fühlt sich fast an, als wär' man dabei gewesen.
     
    Wegen Bauarbeiten kann man in der Alten Pinakothek nur Teilbereiche anschauen.



    Anhang anzeigen 578070


    Ah, Rubens, dieser alte Heuchler! "Raub der Töchter des Leukippos", gell? Unten rechts auf deinem Foto. Über dieses Bild hab ich mich schon vor Jahrzehnten echauffiert.

    Was mich ärgert, aber gleich sowas von, ist die rechte Hand der oberen Frauenfigur.
     
    Ach herrje.
    Da hat man offensichtlich als Ignorant, wie ich einer bin, wesentlich mehr Spaß in so einer Austellung, als der Kenner.
     
    Der moderne Blick ist ein spaßiger, klar, dieses überbordende, kraftvolle Fleisch, was sich wehrt und trotzdem gegriffen wird-
    Und mit jedem Gemälde, was Du siehst, kannst Dir das Frauenfeindliche, die vergewaltigte Seele vorstellen. Spaß hab ich, weils heute keiner mehr so verklärt malen dürft.
    Na ja, einer darf eine wenig, der Roberto Ferri zeigts in Andeutungen.

    Bei manchen Gesichtern muß ich lachen, was haben die manchmal schräge Mimiken drauf....und dabei können die Maler doch so gut.
     
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