Kunst, Kultur und Krempel

Heute bin ich unter anderem in die Ludwigvorstadt geradelt und habe mir St. Paul angesehen.

Neben einem wunderbaren Tabernakel und schönen Fenstern

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gab es noch eine Videoinstallation von Stefan Hunstein und Pasolinis Matthäus-Evangelium.
Ein erhebender Nachmittag.
(Gut, ich war steifgefroren, als ich zu Hause ankam, aber irgendwas ist ja immer).
 
  • Kirchenfenster mit Vorhängen? :d Das sieht ja mal gut aus!

    Jetzt kann man bei euch radeln? Hier eher nicht, bei gut 5 cm Schneematsch. Und zu kalt wär's mir eh. Da bist du tapferer! ;)
     
    Ich radel das ganze Jahr.
    Schnee gab es aber erst heute Morgen. Der Weg in die Arbeit war deshalb etwas mühsam. Egal ich bin's gewohnt.
     
  • Was ist denn das für raffiniertes Zeug? Auf den ersten Blick habe ich leave und save gelesen, noch ehe mir love einfiel, und hate erst auf den 3. Blick ... :d :grins:
     
    Heute bin ich auf meinem kleinen sonntäglichen Ausflug wieder am Bühnenfenster von Olafur Eliasson vorbeigekommen. Das gefällt mir immer wieder gut.
    Die Fassadeninstallation zu Ehren Georg Elsners hängt in der Türkenstraße. Sie zeigt das Datum des Attentats und leuchtet jeden Tag um 21:20 für eine Minute.

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    Über die Kiki Smith Ausstellung denke ich noch nach, einfach mal aufs Wasser schauen kann man aber auch mal.

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    Schöner Tag, abgerundet durch eine wirklich sehr große Portion Eis vom Ballabeni. Überirdisch, das Schokoladeneis.
     
  • Jetzt wohne ich schon so lange hier und bin immer noch ganz verliebt in die Stadt, wahrscheinlich weil es immer noch Neues zu entdecken gibt.

    Zuerst hab ich im Kabinettsgarten nachgesehen, ob es schon blüht. Noch nicht ganz, aber es dauert nicht mehr lange. Über die Maximilianstraße zum Landtag hochgestrampelt und von dort am Hochufer entlang zur Monacensia. Sie gehört zu den Stadtbibliotheken und beherbergt allerlei interessante Dinge. Eine Handschrift von Thomas Mann und den New Yorker Schreibtisch Oskar Maria Grafs zum Beispiel. Graf liebe ich sehr und hab eine Menge von ihm gelesen.

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    Weiter zum Bogenhausener Friedhof. Dort liegt ein Haufen Prominenz von Kästner über Dorst, Dietl, Eichinger und natürlich
    Rainer Werner Fassbinder. Es ist ein relativ kleiner Friedhof und die Gräber sind üppig bepflanzt. Es summt und brummt. Ich habe sogar einen Zitronenfalter gesehen. Zumindest irgendwas gelbes Flatterndes.

    Auf dem Heimweg bin ich am Chinesischen Turm vorbeigeradelt. Des hätts fei net braucht. Menschenmassen beim Biertrinken in der Sonne. Schnell noch meinen Baum umarmt und dann zügig zur Eisdiele. Schoko-Ingwer, Vanille-Tonka und Mango-Sorbert verputzt mit Blick aufs Brandhorst. An der Neuen Pinakothek vorbei und voller Freude gesehen, dass es dort schon plätschert.

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    Sehr schöner Ausflug, aber jetzt sitze ich schon wieder auf dem Sofa und plane mein Abendessen. Schlimm!
     
    Schön, dass du uns auf deinen Ausflug mitnimmst!

    Schau an, "Lieber Heinrich", aber durch die Abstände zwischen den Wörtern könnte man mit Lastwagen fahren ... :rolleyes:

    Ich hab zwar auch einiges aus der Epoche gelesen, aber Oskar Maria Graf war nie dabei, keine Ahnung, wieso nicht. Was fasziniert dich an ihm? Vielleicht kann ich da ja noch was für mich entdecken! (Und der Fassbinder musste ja auch irgendwo hin, liegt da im Vordergrund ein Steinchen? Von dir?)
     
    Mir gefällt sein kraftvoller, unprätentiöser Stil. Im biographischen Das Leben meiner Mutter geht er nicht sehr zimperlich mit seinen Leuten um. Sich selbst schont er aber auch nicht. Oskar Maria Graf ist kein Schöngeist, das muss man mögen und das Bayerische halt auch.
    Fassbinder hat den Bolwieser verfilmt, mit dem wunderbaren Kurt Raab.
     
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  • Ausstellung gehen immer, auch wenn das Wetter ein Traum ist.
    Wunderbares in der Versicherungskammer. Ich habe noch nie ein schöneres Porträt von Greta Garbo gesehen.
    Werke von Richard Avendon, George Hoyningen-Huene und Irving Penn aus der Sammlung Gundlach. Großartige Bilder von Burrroughs, Capote, Genet und vielen mehr. Ganz, ganz toll.
    Leider war das Fotografieren in der Ausstellung nicht erlaubt. Das Plakat zeigt Miles Davis' Hand.

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    Auf dem Rückweg haben wir noch nachgesehen, ob die Magnolien im Kabinettsgarten schon blühen. Auch schön.
     
    CRASH im Kunstpavillon des Alten Botanischen Gartens.
    Die lieben Kleinen von der Akademie (Klasse Bühnen- und Kostümbild) haben Pappautos gebaut.
    (Als ich an einem vorbeigegangen bin ist die Stoßstange abgefallen. Wahrscheinlich zu schnell. Fand ich überaus spaßig).

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    Gestern habe ich mir den Gorgonen Brunnen in einem Innenhof in der Sendlinger Straße angesehen.
    Keine Kunst, trotzdem hübsch.

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    Es gibt eine Menge Dinge in der Stadt, die mir gänzlich unbekannt sind.
    Loomit hat eine Unterführung an der Ludwigstraße mit Ludwig I. und seiner Nichte Sisi geschmückt. Ich wohne und arbeite in Spucknähe und hab das heute zum ersten Mal gesehen. Nicht zu fassen.

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    Am Samstag dachte ich noch, oh, der Kurfürst wird saniert. Jetzt hab ich gelesen und weiß es besser.
    Er wird verhüllt und zwar von Ivan Morison und Heather Peak. Muss morgen nochmal vorbeiradeln und kucken wir weit die Kunst gediehen ist.

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    Wer ist Loomit und wer ist der Löwe auf seinen/ihren Bildern? Sehr interessant seine/ihre Sisi auf deinem Bild 3! Renaissance trifft Sisi in Wonderland.:grins:

    Oh, auf die Kurfürstverpackung wär ich auch neugierig, wird das womöglich eine große Praline?
     
    Das ist der bayerische Löwe. Auf dem Staatswappen kommt er vor und ist auch sonst omnipräsent. Bayerns Symbolfigur halt.

    Loomit ist ein Sprayer der ersten Stunde und hat letztes Jahr zusammen mit WON ABC das tolle Mural von Georg Elser an die Stadtsparkasse gedengelt.

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    Die Verhüllung macht Fortschritte, die Murals in der Corneliusstraße sind schon seit einiger Zeit fertig. Ziemlich gut.

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    Ich zitiere mal die Damen und Herren vom Kunstverein Positive Propaganda:

    "...die Diskrepanz der Lebenswelten fiel dem spanischen Künstler LIQEN in München besonders auf. Währen sich die Erbengeneration am frühen Abend ausgelassen auf dem Weg zum Gärtnerplatz macht, um ihr Dasein zu feiern, kreisen Flaschensammler schon den ganzen Tag über das bunt geblümte, sehr adrette Areal. Stunden später wird der Platz einer Müllhalde gleichen."

    Stimmt.
     
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