Jetzt wohne ich schon so lange hier und bin immer noch ganz verliebt in die Stadt, wahrscheinlich weil es immer noch Neues zu entdecken gibt.
Zuerst hab ich im Kabinettsgarten nachgesehen, ob es schon blüht. Noch nicht ganz, aber es dauert nicht mehr lange. Über die Maximilianstraße zum Landtag hochgestrampelt und von dort am Hochufer entlang zur Monacensia. Sie gehört zu den Stadtbibliotheken und beherbergt allerlei interessante Dinge. Eine Handschrift von Thomas Mann und den New Yorker Schreibtisch Oskar Maria Grafs zum Beispiel. Graf liebe ich sehr und hab eine Menge von ihm gelesen.
Weiter zum Bogenhausener Friedhof. Dort liegt ein Haufen Prominenz von Kästner über Dorst, Dietl, Eichinger und natürlich
Rainer Werner Fassbinder. Es ist ein relativ kleiner Friedhof und die Gräber sind üppig bepflanzt. Es summt und brummt. Ich habe sogar einen Zitronenfalter gesehen. Zumindest irgendwas gelbes Flatterndes.
Auf dem Heimweg bin ich am Chinesischen Turm vorbeigeradelt. Des hätts fei net braucht. Menschenmassen beim Biertrinken in der Sonne. Schnell noch meinen Baum umarmt und dann zügig zur Eisdiele. Schoko-Ingwer, Vanille-Tonka und Mango-Sorbert verputzt mit Blick aufs Brandhorst. An der Neuen Pinakothek vorbei und voller Freude gesehen, dass es dort schon plätschert.
Sehr schöner Ausflug, aber jetzt sitze ich schon wieder auf dem Sofa und plane mein Abendessen. Schlimm!