Kein Ertrag an Obstbäumen

[tina1]

Hallo,

vor einigen Jahren haben wir einen Pflaumenbaum gepflanzt. Die Sorte weiß ich nicht mehr. Sie waren etwa ähnlich denen, aus denen man die leckeren Obstkuchen bäckt, nur etwas größere Früchte.
Er trug sehr wenig Früchte, viele fielen unreif herunter und die Blätter waren immer verunstaltet, also fleckig, trocken und oft gar nicht richtig ausgebildet, eher wie ein Gerippe.
Dann haben wie noch einen Spalierpfirsich gekauft, der sich dann als Nektarine entpuppte und einen Apfel unbekannter Sorte, auch ein Spalierbaum.
Die Nektarine hat jedes Jahr die Kräuselkrankheit und trägt immer sehr wenig Früchte, die unreif abfallen. Der Apfel trägt auch kaum und in diesem Jahr hat er ganz seltsam geformte Blätter, die sind milchig weiß und spitz zusammengerollt. Tierchen sind keine dran.
Hat jemand eine Ahnung, was hier los ist?
Übrigens, die Pflaume haben wir abgesägt.

LG tina1

 

[Rhoener55]

Hallo Tina,

Zur Behandlungsmöglichkeiten bei Kräuselkrankheit steht schon vieles im Forum, hast Du schon die SuFu angewendet und alles gelesen? Deutschland ist auch nicht gerade das klassische Pfirsichanbaugebiet. Bei uns (Rhön) gedeihen deise Bäume nur an sehr geschutzte Stellen.

Bei den Apfel wurde ich auf Mehltau tippen, auch zu diese Thema ist eigentlich alles schon geschrieben.

LG,
Mark

 

[tina1]

Hallo Mark,
ich hab zwar schon viel gelesen, aber was ist SuFu?
Gegen die Kräuselkrankheit spritzen wir jedes Jahr, aber es müßten trotzdem mehr Früchte dran sein.
Hier ist ablolutes Aprikosen- und Weinbaugebiet. Wir haben dieses Jahr ganz herrliche Aprikosen im Nachbardorf im Hofladen gekauft. Warum will das bloß bei uns nichts werden? Muß da vielleicht ein Bestäuber her?

LG tina1

 

[Rhoener55]

Hallo Tina,

SuFu = Suchfunktion - oben links auf Forumsstartseite.

Aprikosen, Pfirsich und Nektarinen sind selbstbefruchtend. Gegen Kräuselkrankheit hilft auch entsprechende Schnittmaßnahmen. Wenn beim Schnitt Fruchtansatz entfernt wird dann gibt's weniger Ertrag.

Bei diese Bäume spielt auch die kleinsträumige Klima eine Rolle. Ich kenne Pfirsich die keine 300meter auseinander stehen, die eine trägt etwa alle 2-3 Jahre gut (dazwischen nur einige Früchte) und das andere Baum kämpft ums überleben (steht halt etwas mehr exponiert).

LG,
Mark

 

[tina1]

Hallo Mark,

leider hab ich über die SuFu nichts gefunden, was mir weiter geholfen hätte. Es kamen ...zig Seiten, die mit der ganzen Sache absolut nicht das Geringste zu tun hatten. Ich werde da meistens nicht fündig.
Also, ich hab mal zwei Fotos gemacht. Das erste zeigt links die Nektarine und daneben den Apfel. Beides für meine Begriffe viel zu hoch für Spalierobst. Wenn ich nun noch mehr schneide, kann ich wohl auf die eine Frucht je Baum auch noch verzichten müssen. Lasse ich die Bäume in der Höhe, brauch ich wohl eine höhere Leiter.
Ich weiß nicht, ob man auf dem zweiten Foto die Blätter des Apfels erkennen kann. Meine Cam macht schlechte Makros und die Gegebenheiten im Garten sind zum Fotografieren ungünstig. Ich finde keinen guten Standplatz.

LG tina1

 

[Rhoener55]

Hallo Tina,

Für die Pfirsich ist der Zeitpunkt den Baum als Spalier zu erziehen verstrichen, beim Apfel geht's noch aber Spalier ist eine sehr strenge (und von die Seite her gesehen flache) Erziehungsform. Warum willst Du Spalierobst haben? An eine Hauswand oder Mauer kann ich's verstehen (Platz, Licht und Wärmespeicher), aber doch nicht als freistehende Baum. IMO bei freistehenden Bäumen lieber auf andere Kronenform erziehen (Pyramide oder Hohlkrone).

Obstbäume soll nach Regen schnell abtrocknen können (und keine Dunstglocke in die Krone sein), bei diese dichte Bepflanzung (sofern ich das von Bild erkennen kann) ist das nicht der Fall. Hohe Luftfeuchte fördert sowohl die Kräuselkrankheit als auch Mehltau. Bei Kräuselkrankheit die befallene Blätter entfernen und entsorgen.

LG,
Mark

 

[tina1]

Hallo Mark,

also wir haben die beiden Bäume an so einer Art Bambusspalier gekauft und demzufolge an ein Gitterzaunelement gepflanzt, nahe der Grundstücksgrenze, zwecks Sichtschutz. Die Zaunelemente sind 1,80m hoch. Obwohl wir versucht haben, sie so zu ziehen, wie es in der Lektüre steht, wächst die Nektarine leider anders. Sie bildet einen etwa 1m hohen Stamm, eh sie sich verzweigt.
Wenn das also kein Problem ist, werden wir sie so lassen. Von mir aus kann auch der Apfel so bleiben. Ich dachte bloß, man müsse unbedingt Spalierobst weiter so ziehen.
Leider hat der hintere Nachbar Koniferen dahinter gepflanzt, wogegen wir wohl nichts machen können.
Ich bin eh ein pingeliger Typ, der runtergefallene Blätter immer sofort aufnimmt und entsorgt. Spritzen tun wir im Frühjahr.

LG tina1