Katzen vom Grundstück fernhalten

@Supernovae Katzen bilden die Ausnahme, wenn es um "domestizierte Haustiere" geht. Es gibt ein Gerichtsurteil, in welchem festgestellt wurde, daß Freigang zur artgerechten Katzenhaltung dazu gehört und in ländlichen Gebieten bis zu 5 Katzen im Garten zu tolerieren sind. Und ich bin der Meinung, daß das absolut richtig ist! Nicht umsonst werden Katzen nur ungern oder gar nicht in reine Wohnungshaltung vermittelt. Wenigstens ein eingezäunter Balkon oder besser noch ein Freigehege wird von den meisten seriösen Tierschutzorganisationen vorausgesetzt, wenn kein Freigang möglich ist. Und ja, reine Wohnungshaltung - womöglich noch in Einzelhaft bei berufstätigen Besitzern - ohne wenigstens einem katzensicheren Balkon ist keine artgerechte Haltung.

Ich habe auch einige fremde Katzen im Garten, obwohl ich selber keinen Freigänger habe, dafür aber ein großes Freigehege. Ich habe bisher noch keinen einzigen toten Vogel gesehen oder eine Katze mit Beute im Maul. Die Schäden an Jungvögeln sind - zumindest bei uns - durch Krähen und Elstern ungleich höher.

LG Shantay
 
  • :LOL:Hahaha, ich hatte heute Nachmittag auch festgestellt, wir reden lang und breit um die Katzenscheiße.
    Supernovae, ich bin mit freilaufenden stolzen Katzen aufgewachsen und bin der Meinung, man sollte sie nicht unnötig einschränken.
    Dazu gehört aber auch, dass ich auf meinem eigenen Grundstück die Voraussetzungen für die Haltung eines freilaufenden Tierchens schaffe.
    Bei Katzen gehört dazu unbedingt die Vorhaltung von mindestens 10 Quadratmeter lockerer Erdoberfläche, damit sie nicht zwangsläufig die Nachbargrundstücke "beehren" müssen.
    Soviel Verantwortungsgefühl habe ich bis zum Ableben unserer letzten Katze stets aufgebracht, und das sollte man von jedem reifen Menschen beanspruchen können.
    Von Hundebesitzern erwartet man ja schon grundsätzlich Verantwortungsgefühl, wieso nicht von Katzenhaltern?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich schaue, dass ich möglichst viele Beete bedeckt halte. Im Frühjahr stecke ich Stöckchen oder Schaschlickspiesse zwischen die Jungppflanzen. Auf noch ganz leeren Beeten lege ich meine Rankgitter auf die Erde, so dass nicht gescharrt werden kann.
    Auf meinen gemulchten Wegen verteile ich benutztes Kaffeepulver, habe mal gelesen, dass Katzen das nicht an ihren Pfoten mögen. Ich habe den Eindruck, es hilft.
    Ich würde mich freuen, wenn die Katzen ihren Jagdtrieb mal bei meiner- dieses Jahr extremen- Mäusepopulation ausleben würden, statt die Eidechsen zu fangen.

    Trotz dieser Maßnahmen habe ich noch Haufen, z.B. auf dem Rasen. Das ärgert mich sehr, da ich regelmässig reinlatsche. Wirklich was gegen machen kann ich allerdings nicht, hier laufen viele Kater rum, die ich gar keinen Haushalt zuordnen könnte.
     
  • Darf ich mal kurz fragen warum es überhaupt ein Thema ist über die Hinterlassenschaft von Katzen zu sprechen?

    So wie ich das sehe, gibt es Gartenbesitzer, die Rudelscheißen im Beet vorfinden, Vogelfreunde die sich um die Brut der Vögel sorgen, oder die Arglosen, die einen Hund haben.

    Ganz ehrlich: ein domestizierte Haustier ist in der Flora und Fauna, ohne Kontrolle (Gatter/Zwinger etc.), absolut fehl am Platz.
    Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung, bei Katzenbesitzern keinen rechten Ton treffen werde.
    Ich höre mit dieser Meinung häufig so Sätze, wie: "eine Katze muss den Jagttrieb ausleben" oder "Sie sind fürs Jagen gemacht", "Wer eine Katze im Haus behält, quält das Tier"

    Ehrlich? Das ist alles Quatsch!
    Ein domestiziertes Tier gehört nur unter Obhut nach draußen gelassen!
    Egal ob Katzenzaun, Gehege, Geschier, oder pure Wohnungskatze!
    Alles andere ist so irrsinnig...
    (Bei recht wilden Katzen, die draußen aufgezogen wurden und keine Menschliche Nähe/Futter hatten, ist das ein Stück weit okay!)

    Die Katzen, die (von ihren Besitzern aus) frei im Feld jagen gehen, jagen nur um der Jagtlust wollen!

    Grüße,
    Supernovae -mit ihren Fellnasen!
    Danke! Absolut deiner Meinung.
    Man denke auch mal daran, wie viele Tiere vom aussterben bedroht sind weil die Leute Ihre Hunde und Katzen ausgesetzt haben.
    Das ist hier in DE wohl nicht der Fall aber wie bei so vielen Dingen muss wohl erst etwas passieren.
    Edit: klar gibt es Beispiele hier in DE. Warum gibt es wohl vogelschutzgebiete.
     
  • Wir hätten gerne immer noch Hund und Katze zusammen, wie es viele Jahre der Fall gewesen war.
    Aber, auch gut gehaltene Katzen, denen im eigenen Garten genügend geboten wird, sind manchen Menschen doch ein Dorn im Auge (sie lassen sich halt nicht auf den eigenen Garten beschränken
    @ Sahntay, danke für deine Ausführungen)... und dann passiert mit diesen Katzen doch Schlimmes: Sie werden weit weg ausgesetzt (kamen dann Dank Chip und Tierheim wieder zu uns), wurden eingesperrt, durch Garagentüren ihr Schwanz gebrochen.... oder sie kamen überhaupt nicht mehr nach Hause.

    Wir hatten, als wir noch Katzen hatten, nur einmal einen Vogelschaden zu beklagen, war eine kranke Amsel..., denn Nistgelegenheiten, Futterhäuser waren abgesichert (viel Dornengewächse im Garten) und: das Katzentürchen war auf "Einmal drinnen - dann nicht mehr raus" eingestellt.

    wilde Gärtnerin,

    nur noch mit Hund..................und "Quer"Katzen

    @ Supernovae, du siehst, mich kannst du nicht zu den arglosen Hundebesitzern zählen!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Vorweg: Shantay, ich schätze dich wirklich sehr...
    Es gibt ein Gerichtsurteil, in welchem festgestellt wurde, daß Freigang zur artgerechten Katzenhaltung dazu gehört
    Mhm. Da hätte ich jetzt mal das Urteil wirklich gerne gelesen.

    reine Wohnungshaltung
    Ganz ehrlich! Da gehe ich überhaupt nicht gerne drauf ein, aber:
    Ich würde sagen dass eine gute Wohnungshaltung, viel besser ist als ein Tierheimgefängnis.
    Da haben die in den aller wenigsten FELLEN! einen Auslauf.

    Nee, so pauschal zu sagen, das eine Katze raus muss, finde ich viel zu kurz gedacht.
    Wenn ein schüchternes Tier nach draußen gejagt wird, ist es dann auch nich glücklicher!
    Das sind immer Einzelentscheidungen!
     
  • @Supernovae ich mach mich mal auf die Suche nach dem Urteil, ist schon eine Weile her ;-)

    Und ich bin absolut Deiner Meinung, daß Freigang kein Zwang sein darf für eine Katze, die gar nicht raus will. Und ja, auch in Großstädten gibt es keinen oder kaum Freigang. Deshalb schrieb ich ja auch vom vernetzten Balkon und vor allem - keine Einzelhaft. Ich bin selber auch kein Freund von unkontrolliertem Freigang und ich habe in meinem Freundeskreis 3 Tierschutzkolleginnen, die alle ein großes Freigehege haben. Ist einfach sicherer und wurde schon in etlichen Fällen von vorherigen hartnäckigen Freigängern akzeptiert.

    LG Shantay
     
    So, ging schnell, mit 5 Katzen war ich im Irrtum, hier das Urteil:

    Landgericht Darmstadt, Urteil vom 17.03.1993
    - 9 O 597/92 -

    Ein Grundstückseigentümer hat den Besuch von zwei Katzen zu dulden
    Pflicht zur Rücksichtnahme aus dem nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnis
    Das nachbarschaftliche Gemeinschaftsverhältnis begründet die Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme der Nachbarn. Daher muss ein Grundstückseigentümer den Besuch von zwei Katzen des Nachbarn hinnehmen. Dies hat das Landgericht Darmstadt entschieden.
    In dem zugrunde liegenden Fall bekamen die Eigentümer eines Grundstücks regelmäßig Besuch von zumindest fünf Katzen des Nachbarn. Die Grundstückseigentümer behaupteten, dass die Katzen auf den Grundstück Beschädigungen anrichteten und durch ihren Kot verschmutzen. Sie verlangten daher vom Nachbarn Maßnahmen zur Verhinderung des Katzenbesuchs.
    Eigentumsbeeinträchtigung lag vor
    Das Landgericht Darmstadt gab dem Grunde nach den Grundstückseigentümern recht. Eine Beeinträchtigung des Eigentums habe bereits im Betreten der Katzen vorgelegen. Dabei sei es unerheblich gewesen, ob die Katzen tatsächlich das Grundstück beschädigten bzw. verschmutzten.
    Besuch zweier Katzen war zu dulden
    Die Grundstückseigentümer haben jedoch den Besuch zweier Katzen des Nachbarn dulden müssen. Dies habe sich aus dem Gesichtspunkt des nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnisses ergeben, welches für die Nachbarn die Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme begründet. Zu berücksichtigen sei ferner gewesen, dass die Grundstücke der Parteien in einer Wohngegend lagen, in der es üblich gewesen sei, dass Hauskatzen freien Auslauf haben. Diese Haltung entspreche dem Bedürfnis der Tiere nach einer eigenständigen und autonomen Lebensführung. Vor diesem Hintergrund sei es unzulässig gewesen, den Grundstückeigentümern ein uneingeschränktes Verbietungsrecht einzuräumen. Denn dies hätte zur Folge gehabt, dass die Katzen hätten abgeschafft werden müssen. Es sei hingegen mit dem Gebot der nachbarlichen Rücksichtnahme nicht vereinbar, die gesamte Katzenhaltung innerhalb eines Wohngebiets zu untersagen.


    LG Shantay
     
    Wir haben bei uns auch einige Freigänger, ich selbst bin Hundebesitzer. Wenn wir im Garten sind ist weit und breit keine Katze zu sehen, sind wir jedoch drinnen (oder unterwegs) streunen sie immer mal wieder herum. Stört mich aber auch nicht solange sie keinen groben Schaden anrichten. Wenn sie mir jedoch permanent ins Beet kacken würden, müsste ich etwas dagegen unternehmen. Ich hab absolut kein Verständnis dafür wie man sagen kann: Pech gehabt, leb damit!
    Ein Verwandter von mir (Niederösterreich) hatte so ein Problem mit einem Nachbarn. Die haben sie außergerichtlich geeinigt das der Katzenbesitzer für alle Kosten aufkommen muss (Reinigung ect.) sofern sie weiter in sein Garten geht. Der hat jetzt sein Garten voll mit Kameras damit man auch eindeutig sehen kann welche Katze das war...
    Traurig das es so weit kommen muss aber jeder Haustierbesitzer sollte die Verantwortung für sein Tier übernehmen.
    Lass mein Hund ja auch nicht in fremde Gärten (oder auf Zäune) pinkeln und sage das ist der natürliche Trieb...
     
  • " Ein Grundstückseigentümer hat den Besuch von zwei Katzen zu dulden "

    Typisch für Gerichtsentscheidungen bei uns. Wie so oft haben Geschädigte keine, oder nur niedere Rechte. Wo soll das hinführen, wenn gefühltes Recht zu Unrecht wird?
     
  • Dies habe ich mir auch immer gesagt.
    Aber bei manchen Tierbesitzern ist halt das Rechtsempfinden nicht auf den eigenen Liebling zutreffend.

    Hier kann ich echt nur den Kopf schütteln... Katzen sind KEINE Hunde und in folge dessen kann man hier auch eher schwer Vergleiche ziehen. Das ist ja, als würdest Du einen Wolf mit einem Puma vergleichen... Und nicht zuletzt: Hunde haben einen Herrn, Katzen haben Personal. In diesem Sinne bin ich hier raus aus der Diskussion, weil jetzt wirds mir grad zu engstirnig und einseitig. Und wer mich jetzt gerne als "Crazy Cat Lady" bezeichnen möchte, nur zu, ich habe bzw. hatte Hund und Katz, kenne also beides und begebe mich deshalb auch nicht auf dieses Niveau.

    Übrigens: Bevor ich einen Gartenzaun hatte, war auch immer wieder Hundekot in meinem Vorgarten zu finden...

    LG Shantay
     
    Wer ist eigentlich zuständig wenn mir Tauben, Elstern, Krähen und das kleine Flatterzeug regelmäßig den Garten zukac*en und Futter aus den Stationen auf den Boden schmeißen was dann im nächsten Frühjahr alles als Wildkraut keimt...:confused:

    Wen kann ich da verklagen? :augenrollen:
     
    Aber irgendwie ist das hier am Thema vorbei. Was ist denn nun eine brauche Antwort auf die Frage? Vergrämen ohne zu schädigen. Oder aussperren. Welche Möglichkeiten gibt es dazu?
     
    Ich würde Baldrian an einer Stelle Pflanzen, wo sie sich aufhalten dürfen. Alles andere dürften sie dann in Ruhe lassen.
    Ich denke aber, dass man dann auch öfter mit Besuch rechnen muss.
     
    Ich würde Baldrian an einer Stelle Pflanzen, wo sie sich aufhalten dürfen. Alles andere dürften sie dann in Ruhe lassen.
    Ich denke aber, dass man dann auch öfter mit Besuch rechnen muss.

    Nutzt leider nix. Das Interessante am Baldrian ist die Wurzel. Die oberirdischen Teile werden ignoriert. Leider läuft es darauf raus: Was man nicht ändern kann, muß man akzeptieren... hab heute auch schon wieder einen Haufen mitten auf dem Rasen entdeckt und der Igel schläft auch noch nicht - der kackt jeden Tag ganz provokant vor meine Haustür.

    Aber: Es gibt mittlerweile niedrige Nepeta, die sehr stark nach Zitrone duftet (Nepeta Odeur Citron). Und diesen Duft mögen Katzen ja bekanntlich nicht. Und ganz nebenbei ist sie auch noch recht hübsch und absolut pflegeleicht. Vielleicht wäre das ja mal einen Versuch wert. Ich hab sie an verschiedenen Stellen im Garten, gerne zu meinen Rosen und dort wird auch nicht hingekackt. Kann aber auch Zufall sein, wollte es nur mal erwähen, bevor jemand den Stacheldraht ausrollt oder die Selbstschußanlage aktiviert...


    LG Shantay
     
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