„Die Zwiebeln der großblumigen Hochleistungstulpen (lange Stiel, große Blüten) können nach dem Einziehen der Blätter ausgegraben und trocken gelagert werden. So bekommt die Mutterzwiebel keine Brutzwiebeln und ihr bleibt die Energie für die Blüte im nächsten Jahr erhalten.“
Quelle: mdr.de/mdr-garten/pflegen/tulpen-zwiebel-ausgraben-duengen-tulipa-100.html
Autorin: Brigitte Goss, ausgebildete Gärtnerin und studierte Gartenbauingenieurin
Da kann ich mich nur wundern. Ich hatte letzte Saison rosafarbene Darwin-Tulpen ('Bella Blush') im Beet, die hatten keine Tochterzwiebeln bzw. nur ganz kleine, aber alle anderen mehr (manchmal sogar ausschließlich) oder weniger, wie schon all die Jahre davor, in denen ich Tulpenzwiebeln ausgrub. Die gelben und roten Apeldoorns, der Inbegriff der Darwin-Tulpe, hingegen stehen schon lange am gleichen Platz und vermehren sich da sehr langsam ohne Ausgraben, also bilden sie wohl auch kaum Tochterzwiebeln, wenn man sie nicht ausgräbt.
Wie kann eine gelernte Gärtnerin zu so einer Aussage kommen? Was lernen Gärtner in ihrer Ausbildung und hat sie niemals selbst Tulpen ausgegraben im Frühling, außer vielleicht Darwin-Tulpen?
Weiter gehte es z.B. mit „kühl lagern“ ohne Angabe, welche Temperatur das sein soll, keine Erklärung, warum ein Dünger aus Getreidekeimen besonders gut sein soll, den Widerspruch, dass sich Wildtulpen „im Gegensatz“ zu den Zuchttulpen selbst aussamen, man aber die Zuchttulpen am Samen-bilden hindern muss etc. .. .. ich wundere mich, dass ich das überhaupt alles durchgelesen habe.
Am meisten wundert mich, dass der mdr anscheinend nicht von Zuschriften überschwemmt wird, in dem „ihm“ mitgeteilt wird, dass „er“ bzw. Frau Goss sich mit so was lächerlich macht. Aber vielleicht ist das heute einfach nicht mehr so, es wird so viel Unfug verzapft, man gewöhnt sich dran, winkt ab, vergisst es. Ich schreibe ihnen auch nicht.