Mathe war bei mir immer schwierig in der Schule. So die Grundrechenarten habe ich ja noch verstanden. Aber dann wurde es schon schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich irgend 'ne Mathe-Schwäche habe, oder ob ich mich schlichtweg quer stellte.
Ich war halt immer ein Spätentwickler und habe den Unterrichtsstoff immer erst im Folgejahr verstanden (wenn es gar nicht mehr Thema war) und mich ansonsten im laufenden Jahr so mit 'ner Vier durchgemogelt. Die Lehrer waren auch gnädig.
Damals als Schüler habe ich in der Schule die ganze IT gemacht. Einmal kam ein Mathe- und Informatik-Lehrer auf mich zu, um mit mir das Gespräch zu suchen. Gerade wegen meinem Mathe-Defizit. Da meinte er, ich solle mal das und das programmieren. Und als das dann fertig war, meinte er so "du kannst doch Mathe".
Das war für mich eine interessante Erfahrung. Nicht nur, weil in dem Zusammenhang lernte, dass das, was ich die ganze Zeit in die Tasten haute Variablen, Konstanten, Funktionen, usw. waren. Zu dem Zeitpunkt waren mir die Begriffe sowohl aus der Mathematik, als auch in der Programmierung unbekannt (ich hab mir das Programmieren selbst beigebracht ohne Buch oder Hilfe). Auch gab mir das ein wenig Zuversicht.
Im weiteren schulischen- und beruflichen Verlauf blieb Mathe schwierig. Aber hauptsächlich deshalb, weil die Ausgangsbasis eben die eines Hauptschülers mit Mathe-Defizit war. Musste mir halt immer viel selbst beibringen, um zum laufenden Unterrichtsstoff aufschließen zu können. Dabei habe ich gemerkt, dass im Selbststudium ich dahinter komme. Ich darf nur keinem Lehrer an der Tafel zuhören und es darf niemand versuchen mir was beizubringen. Einfach mich in Ruhe lassen, mich ins Buch vertiefen lassen. Ich melde mich schon von allein, wenn ich Unterstützung brauche.